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Bucher Bürgerforum „Wie helfen wir Flüchtlingen in Buch bei der Integration“

Beim Bürgerforum am 21. Oktober informierten sich etwa 250 Bürger aus erster Hand über die Situation der über 500 Flüchtlinge, die in Berlin-Buch im Refugium der Arbeiterwohlfahrt und in Wohnungen der Wohnungsgesellschaft HOWOGE leben. Ehrenamtlich tätige Bucher Bürger berichteten über ihre Zusammenarbeit mit den Flüchtlingen bei der Vermittlung von Deutschkenntnissen, bei der Erfassung und Verteilung von Spenden, bei der Einbeziehung der Flüchtlinge in das örtliche Leben durch gemeinsame Spaziergänge, gemeinsame freiwillige Arbeitseinsätze im Bucher Schlosspark und durch die Einladung zu Veranstaltungen in Buch, wie z.B. zur Langen Nacht der Wissenschaften, sie berichteten über die Unterstützung bei der Suche nach Praktikums-, Ausbildungs- und Arbeitsplätzen sowie bei der Wohnungssuche für die Flüchtlinge. Rund 100 Bucher Bürgerinnen und Bürger engagieren sich ehrenamtlich im Unterstützerkreis für die Betreuung und Intergration der Flüchtlinge aus dem AWO Refugium Buch.
Der Geschäftsführer des Paritätischen Seniorenwohnens erläuterte im einzelnen den Stand der Vorbereitung für die in den nächsten Wochen geplante Unterbringung von 257 Flüchtlingen in dem seit 8 Jahren leerstehenden Gebäude des Paritätischen Seniorenwohnens in Alt Buch 48. (Pressemitteilung BA-Pankow) Die Belegung dieses funktionsfähigen Gebäudes hilft, die Unterbringung von Flüchtlingen in Zelten und Turnhallen zu entlasten.
In der Diskussion wurde deutlich, dass die ehrenamtliche Unterstützung nicht ausreicht, um die tatsächliche Integration der Flüchtlinge, was insbesondere Arbeitsplätze und Wohnungen betrifft, zu erreichen. Der Bucher Bürgerverein hat sich vorgenommen, gemeinsam mit der Albatros gGmbH und der Bucher Wirtschaft für die Flüchtlinge in Buch eine lokale internetgestützte Jobbörse und Wohnungsbörse einzurichten.
Die an der Diskussion teilnehmenden Abgeordneten des Berliner Abgeordnetenhauses Elke Breitenbach (Die Linke) und Rainer-Michael Lehmann (SPD) nahmen folgende Vorschläge der Bürger an den Senat und an das Bezirksamt Pankow mit:
– Finanzierung professioneller Deutsch-Crashkurse als Abendunterricht an einer Bucher Schule
– Finanzierung von außerbetrieblicher oder betrieblicher Ausbildung für die ausbildungswilligen Jugendlichen
– Finanzierung einer Anpassungsqualifizierung für gesuchte Berufe
Wiedereinführung eines öffentlichen Beschäftigungssektors
– Aufstockung der Stelle der Leiterin der Koordinierung des Projekts Willkommen in Buch und Karow von einer halben auf eine ganze Stelle.

Viele der anwesenden Bürger unterzeichneten an diesem Abend die Bucher Erklärung für Demokratie und Toleranz.

Das nächste Bucher Bürgerforum findet am Donnerstag, 19. November um 18:00 Uhr in der Festen Scheune auf dem Stadtgut Buch statt, zum Thema „Selbstbestimmt und umsorgt alt werden in Buch. Angebote für das Wohnen und die Betreuung von Senioren“.