Monthly Archives: Dezember 2020

Hertha BSC und die Berliner Polizei bringen Kinderaugen zum Leuchten

Gemütliches Beisammensein, köstliches Weihnachtsessen, ausgelassene Fröhlichkeit – all das verbinden die Menschen mit einer frohen und besinnlichen Weihnachtszeit. Doch Weihnachten ist in diesem Jahr ein bisschen anders – auch im Krankenhaus. Um trotzdem für Weihnachtsstimmung zu sorgen und kleinen Patienten ihren größten Herzenswunsch zu erfüllen, hat sich der Verein „Kolibri – Hilfe für krebskranke Kinder e.V. eine ganz wunderbare Alternative zur alljährigen Weihnachtsfeier ausgedacht.

Rund 60 schwerkranken Kindern will der Berliner Kolibri-Verein in diesem Jahr ihre Herzenswünsche erfüllen und sie beschenken. Da die mittlerweile traditionelle große Feier pandemiebedingt nicht stattfinden kann, gibt es einzelne wunderbare Aktionen draußen vor dem Klinikum, die Groß und Klein zum Strahlen bringen.

Jedes Kind der Kinderonkologie hat in der Vorweihnachtszeit seinen Wunsch auf einen Zettel geschrieben. Durch Spenden wurden dann die Geschenke ermöglicht. So war der Bernauer Verein „EPCU European Police Car Unit“ Wunscherfüller für den 3-jährigen Leon. Am 01. Dezember kam ein Großaufgebot an Polizeiwagen und Feuerwehrautos um Leon zu überraschen. Andreas Landgraf vom Kolibri Verein zeigt sich begeistert:

“Leon hatte sich ursprünglich “nur” eine Spielzeug-Polizeistation gewünscht. Als Überraschung gab es on top den großen leuchtenden Fahrzeugzug für ihn und alle anderen Kinder der Kinderklinik. Das war für alle überwältigend.“

Und auch Denny Heidrich war als Kolibri-Botschafter und Geschenkeübergeber mit dabei – der Profiboxer engagiert sich seit mehreren Jahren für krebskranke Kinder.

Am 10.12. besuchte Hertha BSC als Geschenkebotschafter für die Kinderklinik das Helios Klinikum Berlin-Buch. Die Berliner Polizei kam mit einem Mannschaftswagen voller Geschenke. Die freudige Übergabe wurde vom HerthaMaskottchen begleitet, der den Kindern fröhlich durch die Fenster zuwinkte und zahlreiche Geschenke übergab.

Bei Priv.–Doz. Dr. med. Patrick Hundsdörfer, Chefarzt der Kinder- und Jugendmedizin im Helios Klinikum Berlin-Buch, ist die Freude groß über die Aktion:

“Beeindruckend, dass durch so eine Aktion unsere kleinen Patienten Weihnachtsfreude erfahren und ein Lächeln ins Gesicht gezaubert bekommen. Ich finde es total stark, dass der Kolibri Verein und alle Mitorganisatoren es immer wieder schaffen, ihre Ziele umzusetzen und sich so engagiert für unsere kleinen Patienten und deren Familien einzusetzen.“

Quelle: PM des Helios-Klinikums Buch vom 11.12.2020

Helios-Klinikum Berlin-Buch

Facebook/Helios-Klinikum Berlin-Buch

Kolibri e.V.

Rückblick: Erfolgreiche Wald-Pflanzaktion

Wir möchten uns recht herzlich für Euren Einsatz und das tolle Miteinander bedanken. An drei Tagen haben 90 Freiwillige und 18 ehrenamtliche Pflanzhelfer*innen 400 Bäume und 200 Gehölze in die Erde gebracht. Vielen Dank an alle! Das hat sehr viel Spaß gemacht und vor allem Energie in dieser herausfordernden Zeit gegeben, draußen zu sein und etwas für unseren Wald und den Klimaschutz zu tun.
Wir konnten auf dem Pflanzfeld KYLIE in der Nähe des Parkplatzes “Steine ohne Grenzen” in der Hobrechtsfelder Chaussee im November insgesamt 400 Bäume und 200 Gehölze pflanzen. Ohne Eure tatkräftige Unterstützung wäre das nicht möglich gewesen!
Wir möchten Euch noch einmal auf unsere Weihnachtsaktion aufmerksam machen und Euch bitten unsere Aktion: Schenke nachhaltig – eine Spende für unseren Wald  in eurem Bekanntenkreis und Netzwerken zu teilen.
Auch das Fernsehen war bei unserer Pflanzaktion dabei. Den Beitrag von “Gute News” im Sat.1 Frühstücksfernsehen finden ihr hier.

Mina Gouti erhält einen ERC Consolidator Grant

Der Europäische Forschungsrat (ERC) vergibt einen Consolidator Grant in Höhe von 2,8 Millionen Euro an Mina Gouti. Sie wird damit neuromuskuläre Organoide weiterentwickeln. Es ist die zweite Ehrung in zwei Wochen, denn Gouti ist auch als EMBO Young Investigator ausgezeichnet worden. 

 

Porträt von Mina Gouti Foto: Elisabetta Sitterio

Die Motoneuronen, die Arm-, Bein- und andere Skelettmuskeln steuern, zweigen an verschiedenen Stellen des Rückenmarks ab. Im Labor kann Goutis Team organähnliche Strukturen im Miniaturformat – Organoide – erzeugen, die diesen Segmenten des Rückenmarks entsprechen. Damit wollen die Wissenschaftler*innen regionale Unterschiede bei degenerativen Erkrankungen untersuchen und potenzielle Therapien für spinale Muskelatrophie (SMA) und amyotrophe Lateralsklerose (ALS) entwickeln.

Ein Schnitt durch ein ganzes neuromuskuläres Organoid, bei dem menschliche Rückenmarksneuronen (rot) die Skelettmuskelzellen (grün) anregen. Alle Zellkerne sind weiß angefärbt.
Foto: Jorge Miguel Faustino Martins, Gouti Lab, MDC

„Mit dieser Förderung sind wir nun in einer hervorragenden Position, um unsere Ideen umzusetzen, unser Organoidmodell weiterzuentwickeln und nachzuweisen, dass es geeignet ist, neue Behandlungsmethoden zu identifizieren“, sagt Dr. Mina Gouti, die am Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) die Arbeitsgruppe „Stammzell-Modellierung der Entwicklung und Erkrankung“ leitet.

Der ERC gewährt Consolidator Grants „herausragenden und vielversprechenden Forscher*innen jeder Nationalität und jeden Alters, die sieben bis zwölf Jahre Berufserfahrung nach der Promotion und einen exzellenten wissenschaftlichen Ansatz vorweisen können“. Die Forschung muss an einer öffentlichen oder privaten Forschungseinrichtung in einem EU-Mitgliedsland oder mit der EU-assoziierten Land stattfinden.

Positionsspezifische Organoide 

Gouti und ihre Kolleg*innen haben sehr weit fortgeschrittene neuromuskuläre Organoide entwickelt. Diese Organoide verfügen über alle wesentlichen Zelltypen, aus denen sich neuromuskuläre Endplatten herausbilden. Dadurch können die Motoneuronen den dazugehörigen Mini-Muskeln das Signal geben, wie im menschlichen Körper zu kontrahieren. Die Organoide, die das Team Anfang 2020 in der Fachzeitschrift Cell Stem Cell vorgestellt hat, ähneln damit dem unteren Teil des Rückenmarks, der für den Signalaustausch mit der Beinmuskulatur zuständig ist. 

Dank der Förderung durch den ERC kann Goutis Team nun an einem Projekt mit dem Titel „Generation of Position Specific (GPS) Organoids“ arbeiten. Die Wissenschaftler*innen wollen positionsspezifische Organoide entwickeln, die die mittleren und oberen Rückenmarkssegmente repräsentieren. Solche positionsspezifischen Organoide sind von großer Bedeutung, da sich in den entsprechenden Abschnitten des Rückenmarks Motoneuronen befinden, die verschiedene Muskelgruppen steuern. Bei SMA- und ALS-Patient*innen sind in der Regel zuerst motorische Neuronen im oberen und unteren Rückenmark betroffen, die die Verbindung zu den Nervenbahnen der Arme und Beine herstellen. Die Motoneuronen des mittleren Abschnitts befallen diese Krankheiten hingegen erst später. An den Organoiden können die Wissenschaftler*innen künftig genau untersuchen, wodurch diese regionalen Unterschiede beeinflusst werden und welche Ereignisabfolge zur Erkrankung führt, noch bevor die ersten Symptome einsetzen.

„Diese Krankheiten zu untersuchen, war bisher ausgesprochen schwierig. Denn bisher fehlten zuverlässige In-vitro-Modelle, die die Position der Motoneuronen und die Interaktion mit der Skelettmuskulatur beim Menschen berücksichtigen“, erläutert Gouti. 

Medikamente testen

Die Förderung ermöglicht außerdem die Anschaffung eines High-Content-Bildgebungssystems. Dabei handelt es sich um ein Konfokalmikroskop, mit dem das Team mehrere Organoide auf einmal analysieren kann. Die Wissenschaftler*innen können mit dem System untersuchen, wie aus Zellen von SMA-Patient*innen erzeugte Organoide auf verschiedene Medikamente reagieren. So können sie an der Validierung neu entwickelter Therapien mitwirken und den optimalen Zeitpunkt für den Therapiebeginn ermitteln, um den Untergang motorischer Neuronen zu verhindern. Auch völlig neuartige Ansätze könnten auf diese Weise entdeckt werden. 

Da die Organoide aus induzierten pluripotenten Stammzellen des Menschen erzeugt werden, eignen sie sich hervorragend für Medikamententests direkt im Zielgewebe. „Ich hoffe, dass das Organoidmodell als Brücke zwischen vorklinischen und klinischen Studien dienen kann“, sagt Gouti. „Ein realistischere Annäherung an menschliches Gewebe gibt es nicht.“

Das gesamte Netzwerk

In der nächsten Forschungsphase will Goutis Team Hirnorganoide mit neuromuskulären Organoiden kombinieren. Sie interessiert, ob funktionsfähige Verknüpfungen entstehen können. „Die von uns entwickelten neuromuskulären Organoide überleben im Labor zwar über 18 Monate, kontrahieren aber schon nach wenigen Monaten nicht mehr“, sagt Gouti. „Wir vermuten, dass das am fehlenden Input vom Gehirn liegen könnte.“

Durch die Kombination hirnähnlicher Organoide mit neuromuskulären Organoiden hätte das Team die Möglichkeit, das gesamte neuromuskuläre Netzwerk im Labor zu untersuchen – vom Signal aus dem Gehirn über das Rückenmark bis zum Muskelgewebe. 

Eine weitere Ehrung

Bereits in der vergangenen Woche hatte die European Molecular Biology Organization (EMBO) Dr. Mina Gouti als EMBO Young Investigator ausgewählt. Sie ist damit eine von 30 vielversprechenden Nachwuchsforscher*innen des Jahres 2020, gekürt aus einem Bewerberkreis von über 200 Personen. „Diese 30 Forscher*innen haben mit herausragenden wissenschaftlichen Leistungen überzeugt und gehören der nächsten Generation führender Biowissenschaftler*innen an“, begründet EMBO-Direktorin Maria Leptin die Auswahl. „Die Teilnahme am EMBO Young Investigator-Programm wird ihnen in dieser entscheidenden Phase ihrer Karriere weiterhelfen.“

EMBO Young Investigators sind herausragende Biowissenschaftler*innen, die seit höchstens vier Jahren eine eigene Arbeitsgruppe leiten. Mit der Förderung werden sie Teil eines internationalen Netzwerks aus aktuell 73 und 384 ehemaligen Young Investigators. EMBO unterstützt die Forschenden jeweils mit 15.000 Euro, zusätzlich können sie sich um Förderungen bis zu 10.000 Euro pro Jahr bewerben. Dazu kommen Netzwerkmöglichkeiten, Weiterbildungsangebote und andere Vorteile.  

„Ich freue mich darauf, im EMBO-Netzwerk Kontakte zu Forscher*innen und Mentor*innen zu knüpfen“, sagt Gouti. „Das ist nicht nur für mich, sondern auch für andere Mitglieder meiner Arbeitsgruppe eine ausgezeichnete Gelegenheit, sich in EMBO-Aktivitäten einzubringen. Wir sind alle sehr gespannt.“

Weiterführende Informationen

ERC Consolidator Grants

EMBO welcomes thirty Young Investigators

AG Gouti „Stammzell-Modellierung der Entwicklung und Erkrankung 

Pressemitteilung ALS mit Organoiden und Sequenziertechnologien erforschen

Pressemitteilung Neuromuskuläres Organoid: Es kontrahiert!

Quelle: PM des MDC vom 09. 12.2020

Renaturierung der Panke in Bernau Eichwerder

Bernau / Barnim: Die Panke hat eine Länge von knapp 30 Kilometer, findet ihren Ursprung in Bernau und fließt über Panketal und Berlin-Buch in Richtung Berlin.

Um das bereits um 1400 erwähnte Fließgewässer, welches am Berliner Schiffbauerdamm in die Spree fließt, stand und steht es nicht immer gut. Waren es früher oftmals Überschwemmungen, so ist der Wassermangel ein Problem der vergangenen Jahre. Umso mehr ist es erfreulich, dass die Stadt Bernau Mittel einsetzt, um die Panke wieder auf Vordermann zu bringen.

Nachdem erste Arbeiten am Teufelspfuhls und in der Hesselwiese erfolgten, wurde jetzt ein etwa 120 Meter langes Teilstück am Berlin-Usedom-Radweg, nahe der Zepernicker Chaussee (Eichwerder), renaturiert.

Dabei schuf der WAV eine Überschwemmungsfläche, die seitlich bis an den Radweg heranreicht. Am gegenüberliegenden Ufer wurde die Panke an zwei Stellen etwas oberhalb der mittleren Wasserlinie erweitert. Diese Einbuchten im Uferbereich, so genannte „semiaquatische Bereiche“, werden bei höherem Wasserstand überschwemmt und sind über viele Wochen im Jahr ideale Lebensräume für Amphibien, aber auch für Pflanzen, die bevorzugt in Feuchtgebieten siedeln. Einige Stauden wurden hier bereits eingesetzt, etwa Sumpfdotterblumen, Wasserschwertlilien, Blutweiderich oder echten Baldrian. Der Eschenwald blieb erhalten, zusätzlich wurden noch zehn junge Erlen gepflanzt.

Das renaturierte Stück gibt der Panke mehr Raum und bietet Fauna und Flora einen ökologischen Mehrwert. Über einen längeren Zeitraum hinweg werden seit einigen Jahren solche Biotope entlang der Panke geschaffen – in Bernau ist dies bereits am Ausgang des Teufelspfuhls und in der Hesselwiese umgesetzt worden. Dass diese Teilstücke nicht länger sind oder zusammenhängend gestaltet werden können, hat mehrere Gründe, unter anderem die dichtere Bebauung in manchen Flussbereichen oder kompliziertere Grundstücksfragen. In Eichwerder jedoch war die Stadt Bernau Grundstückseigentümer, weshalb hier mit der Planung rascher begonnen werden konnte. Die Kosten für Planung und Bau betrugen rund 160.000 Euro und wurden aus dem „Renaturierungsfonds“ des Landkreises finanziert.

Radfahrenden, Wandernden und Erholungssuchenden bietet dieser Bereich nun willkommene Abwechslung und der Natur mehr Entfaltungsmöglichkeiten. Wollte man die Panke mit einer Halskette vergleichen, könnte man sagen, dass hier eine weitere ökologische Perle aufgezogen wurde, so die Stadt Bernau bei Berlin in ihrer Mitteilung.

Quelle: PM Bernau

Europäische Wasserrahmenrichtlinie/Panke

Bier aus Buch ausgezeichnet

Jörg Adler braut derzeit das beste Bier der Hauptstadt. Dabei handelt es sich um das Sommer-Pils seiner Brauerei Q-Bier.

Er hatte zwar auf eine vordere Platzierung bei der Aktion „BILD sucht das Bier des Jahres“ gehofft. Aber dass er tatsächlich mit seiner recht jungen Brauerei Sieger des Bundeslandes Berlin wurde, davon war Jörg Adler dann doch überrascht.

„Auf diesen Wettbewerb um das Bier des Jahres machte mich ein Kunde aufmerksam, der das Sommerbier als Faßware bestellte“, erzählt Jörg Adler. „Er meinte: Das Sommer-Pils schmeckt so gut. Ich müsse unbedingt mitmachen.“

Adler verpackte nicht nur das Sommer-Pils, sondern jeweils sechs Flaschen seiner anderen drei Biersorten in Pakete, und zwar vom Red Lager, dem Q-Pilsener und dem Pale Ale. Aber kaum waren die vier Pakete aufgegeben, meldete sich der DHL-Bote. Aus unerklärlichen Gründen kamen alle vier Pakete ungeöffnet zurück. Jörg Adler steckte nicht auf. „Ich brachte die Bierflaschen dann persönlich in den Verlag“, erzählt er.

Erst vor fünf Jahren angefangen

Weil die Verkostung und Bewertung aller 600 aus der gesamten Bundesrepublik eingesandten Biere durch eine fachkundige Jury seine Zeit dauerte, hatte der Bucher Brauer schon fast aus dem Blick verloren, dass er sich beworben hatte. Immerhin hatte er sich um das Tagesgeschäft zu kümmern. Schließlich wollen jeden Monat etwa 20 Hektoliter Bier gebraut und an Gaststätten und Supermärkte ausgeliefert werden.

Lesen Sie den ganzan Artikel von Bernd Wähner hier

Quartier-Bier

Flaschenbier- und Treberbrotverkauf: Donnerstag 17:00 – 19:00 Uhr

Online-Shop

Traktor-Nikoläuse bringen Geschenke für krebskranke Kinder

Am 05. Dezember brachten “Traktor-Nikoläuse” Geschenke für krebskranke Kinder in das Helios-Klinikum Berlin-Buch.

Video rbb24

Berliner Zukunftsorte im Gespräch mit der EU

Berliner Zukunftsorte im Gespräch mit der EU zum Thema „Zukunftsorte Berlins erlebbar machen für die EU“ / Die Zukunftsorte im Kampf gegen Corona“

Auf Einladung von Staatssekretärin Barbro Dreher, Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe findet am 7. Dezember 2020 ein Online Event zum Thema „Zukunftsorte Berlins erlebbar machen für die EU“ / Die Zukunftsorte im Kampf gegen Corona“ in Kooperation mit dem Büro des Landes Berlin bei der EU statt.

Ziel der Veranstaltung ist die Bekanntmachung der Zukunftsorte Berlins auf europäischer Ebene, um auch die hervorragenden Ergebnisse der Wirtschafts-, Wissenschafts- und Technologie-Standorte zu vermitteln, zu Lösungen für die aktuellen Herausforderungen beizutragen sowie die Zukunftsorte weiter europäisch und international zu vernetzen. Die in Berlin gemachten Erfahrungen sollen in den europäischen Prozess eingebracht und Best-practice Beispiele angeboten werden.

Staatssekretärin Barbro Dreher: „Ich freue mich, der EU das Know-how und den Innovationsgeist unserer Berliner Zukunftsorte vorstellen zu können. In ihnen engagieren sich eine Vielzahl von Unternehmen und wissenschaftlichen Einrichtungen im Kampf gegen das Covid-19 Virus. Unsere Berliner Zukunftsorte verfügen hierfür über hervorragende Forschungskompetenzen. Sie leisten damit einen wichtigen Beitrag, um die Corona-Krise zu bewältigen.“

Die 11 Berliner Zukunftsorte werden ihre Interessen und Vorhaben gegenüber einem breiten europäischen und deutschen Publikum formulieren. Stellvertretend für alle Zukunftsorte nehmen die Geschäftsführer des Wissenschafts- und Technologieparks Adlershof, des Biotech-Campus Berlin-Buch, der Forschungs- und Produktionsstandort Schöneweide/ Südost, sowie der Flughafen Tegel als Urban-Tech-Standort an dem Event teil und stellen ihre Orte und Prioritäten vor. Im Mittelpunkt stehen dabei Europäische und Berliner Perspektiven für die weiteren Entwicklungsmöglichkeiten der Zukunftsorte sowie deren aktueller Beitrag zur Bewältigung der Corona-Krise.

Mit der Vertreterin der Europäischen Kommission Frau Dr. Ulla Engelmann und dem Mitglied des Europäischen Parlaments Frau Martina Michels sollen Themen wie der zukünftige Haushalt der EU, die Verhandlungen im Rahmen der Strukturfonds, die weiteren politischen Prioritäten der EU u.a. in Bereichen wie Green Deal, Digitalisierung, Industriepolitik, KMU-Politik, Clusterkooperationen, Mobilität und Gesundheit angesprochen werden.

Hintergrund:
In Berlin sind 11 Zukunftsorte aktiv, an denen die Zukunft von morgen schon heute gestaltet wird. Die Berliner Zukunftsorte sind Standorte, an denen Netzwerkstrukturen zwischen Wirtschafts-, Wissenschafts-, Forschungs- und Technologieeinrichtungen generiert und intensiviert werden, um die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit des Landes Berlin gegenüber dem nationalen und globalen Markt weiter zu stärken. Sie bieten mit Gründerzentren Start-ups direkt im Anschluss an das Studium die besten Startchancen.

Als die 11 Berliner Zukunftsorte gelten Adlershof, Berlin-Buch, BerlinCampus Charlottenburg, CleanTech Marzahn, der EUREF-Campus Berlin, der Technologie-Park Berlin Humboldthain, der Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort Schöneweide, Berlin Südwest mit dem FUBIC, Berlin TXL – The Urban Tech Republic am ehemaligen Flughafen Tegel und der Flughafen Tempelhof als Standort für Kreativwirtschaft sowie seit Anfang April 2019 Siemensstadt 2.0 im Bezirk Spandau.

Die Berliner Zukunftsorte sind regionale Entwicklungsschwerpunkte, die eine Leuchtturmfunktion für das gesamte Stadtgebiet und darüber hinaus übernehmen. Die dort geschaffenen Synergien zwischen der exzellenten Wissenschaftslandschaft Berlins und den wachsenden, zukunftsgerichteten Wirtschaftsunternehmen zeigen, wie aus den Kooperationen erfolgreich innovative Produkte und Leistungen entstehen können. Die von der Berliner Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe initiierte Geschäftsstelle für alle 11 Zukunftsorte unterstützt bei der Koordinierung gemeinsamer Arbeitsprozesse, der externen Vernetzung und bei gemeinsamen Marketingmaßnahmen.

Berliner Zukunftsorte

Zukunftsort Berlin-Buch

Berlin-Buch

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Ein Leben für die Wissenschaft

Das MDC trauert um Heinz Bielka, einen Pionier der Zell- und Molekularbiologie, Wissenschaftshistoriker und engagierten Bürger von Buch. Von 1953 an bis zu seiner Emeritierung hat Bielka an bedeutenden Positionen auf dem Campus gearbeitet. Heinz Bielka wurde 91 Jahre alt. Ein Nachruf.

Prof. Dr. Heinz Bielka, Stellvertretender Direktor des Zentralinstituts für Molekularbiologie, Leiter der Abteilung Zellbiologie, an seinem Schreibtisch (1985). Quelle: Sammlung Heinz Bielka © Sammlung Heinz Bielka

Professor Heinz Bielka ist am 1. Dezember 2020 in Berlin gestorben. Er gehörte zu den engagierten Förderern und Wegbegleitern des Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (MDC). „Heinz Bielka hat sich als Wissenschaftler und Wissenschaftshistoriker gleichermaßen verdient gemacht. Das MDC und der Campus Buch haben Bielka viel zu verdanken“, sagt der Wissenschaftliche Vorstand Professor Thomas Sommer (komm.).

Bielka, der kenntnisreiche Chronist, hat in zahlreichen Publikationen und Büchern die Zellbiologie und Krebsforschung geprägt und die Geschichte der medizinischen Forschung in Berlin-Buch festgehalten und so einem weiten Leserkreis zugänglich gemacht. „Das wissenschaftliche Werk und Vermächtnis von Heinz Bielka und seine Publikationen zur Geschichte von Berlin Buch sind unverzichtbar für jeden, der die Bedeutung der Wissenschaftsstadt Buch verstehen will. Das MDC und der Campus Berlin-Buch können auf dieser großen Tradition aufbauen und die Geschichte fortschreiben“, sagt Professor Detlev Ganten, der Gründungsdirektor des MDC. „Heinz Bielka war für uns am MDC und für viele auf dem Campus Buch Vorbild, Inspiration und ein guter Freund. Wir werden ihn vermissen.“

Pionier der Krebsforschung

Heinz Bielka lebte seit 1953 in Berlin. Als er sich als Student nach Berlin aufmachte, da ahnte er gewiss nicht, dass er hier in Berlin-Buch, den Platz seines Lebens finden würde: Einen Ort, an dem er wissenschaftlich glänzen und der ihn prägen sollte und den er selbst gestalten und verändern würde.  Heinz Bielka, damals 24 Jahre jung, war aufgewachsen bei Görlitz. Nach dem Krieg hatte er in Dresden und Leipzig studiert. Chemie, Biologie und Biochemie waren seine Fächer, wobei ihn auch andere Disziplinen reizten. Seit dem Krebstod der geliebten Großmutter war für Heinz Bielka klar: Er würde in die Krebsmedizin gehen. Deshalb zog es Bielka von Leipzig nach Buch, zu Professor Arnold Graffi, damals schon berühmter Krebsforscher. Bei ihm wollte er sein Diplom machen.

Graffi nahm ihn gerne auf, und für Bielka war es der Beginn eines erfolgreichen wissenschaftlichen Lebens. Binnen weniger Jahre wurde er ein einflussreicher Biologe: 1954 Diplom, 1956 Promotion in experimenteller Krebsforschung, 1961 Habilitation, daneben die Ernennung zu Graffis Stellvertreter. 1959 schrieben die beiden Männer bereits gemeinsam ein Standardwerk: „Probleme der Experimentellen Krebsforschung“. 1965 schließlich wurde Heinz Bielka Direktor des Bucher Akademieinstituts für Zellphysiologie, was er bis 1981 blieb. Von 1982 bis 1991 leitete Bielka als stellvertretender Direktor das Zentralinstitut für Molekularbiologie der Akademie der Wissenschaften der DDR. 1968 ernannte ihn die Humboldt-Universität zu Berlin außerdem zum Professor für Biochemie. Nach Mauerfall und Wiedervereinigung setzte Heinz Bielka seine Arbeit am neu gegründeten Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin fort.

International erstes Lehrbuch für Molekularbiologie

In all den Jahren arbeitete Heinz Bielka an seinem Thema, dem Krebs. Er untersuchte die Entstehung von Metastasen unter dem Einfluss von Steroidhormonen, die Wechselwirkung zwischen Energiestoffwechsel und Tumorwachstum sowie die Rolle von Viren bei der Entstehung von Krebs. Bielka verfasste bis zur Emeritierung mehr als 150 wissenschaftlichen Veröffentlichungen. Sein wichtigstes Werk war zweifellos das international erste Lehrbuch über die „Molekulare Biologie der Zelle“.

Heinz Bielka ist für seine Arbeiten oft geehrt worden: Rudolf-Virchow-Preis (1974), Nationalpreis der DDR (1979), Gerhard-Domagk-Preis (1993). Ab 1976 war Bielka korrespondierendes und ab 1978 ordentliches Mitglied der Akademie der Wissenschaften der DDR. 1996 verlieh ihm die Humboldt-Universität die Ehrendoktorwürde. Bielka war Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina und der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften.

Bucher Familie

Aus dem Studenten-Professoren-Verhältnis zwischen Graffi und Bielka war schnell Freundschaft geworden: Graffi und Bielka forschten, sie schrieben und sie musizierten zusammen – Graffi am Klavier, Bielka an der Geige. Buch und der Campus waren Bielkas Heimat geworden. Die Wissenschaftsgemeinschaft war „für uns eine große Familie“, erzählte Bielka einmal in einem langen Gespräch. Wie die meisten, die zu dieser Zeit auf dem Campus arbeiteten, wohnte Heinz Bielka in Buch. Abends traf man sich auf der Parkbank oder werkelte gemeinsam im Garten, man spielte Skat, feierte, tauschte sich aus, unternahm gemeinsame Ausflüge. Klinik und Forschung, die verschiedenen Disziplinen, Wohnort und Arbeitsplatz, Privates und Berufliches – all das war damals eng miteinander verwoben. Und Bielka war fester Teil des Netzes.

Eine Rolle mag gespielt haben, dass die Forscher der DDR durch den fehlenden internationalen Austausch, durch den chronischen Materialmangel und die Einschränkungen des freien wissenschaftlichen Arbeitens stärker aufeinander angewiesen waren. Bielka, Forscher mit Renommee, war zwar Reisekader, aber zur Partei gehörte er nach einer kurzen Anfangsphase und Austritt nach 1953 nicht mehr. Den großen Umbruch im Jahr 1989, die Nacht des Mauerfalls am 9. November, hat Heinz Bielka verschlafen, wie er selbst erzählt.

Bucher Geschichte und Geschichten

Am neu gegründeten MDC nahm Bielka ebenfalls Einfluss. Neben seiner Forschung ging es ihm um die Pflege der wissenschaftlichen Tradition. Er sorgte dafür, dass die Neuen auf dem Campus die Geschichte des Gesundheitsstandorts und die hier geleistete Forschung kennenlernten. Bielka war ein Chronist der Wissenschaftsgeschichte: Seine medizinhistorischen Bücher und literarischen Streifzüge („Die Medizinisch-Biologischen Institute Berlin-Buch – Beiträge zur Geschichte“, „Streifzüge durch die Orts- und Medizingeschichte von Berlin-Buch“ sowie „Siedlungs- und Kulturgeschichte von Berlin-Buch“), die er seit seiner Emeritierung im Jahr 1995 schrieb, zeugen von seiner Begeisterung für die Forschung und seiner Liebe zu Buch.

Und so überrascht es nicht, dass sich Bielka in den letzten Jahren prominent für die Sanierung der Schlosskirche in Buch eingesetzt hat. Der barocke Bau war im Krieg zerstört worden. Gemeinsam mit seiner Frau, der Pianistin und Professorin Galina Iwanzowa-Bielka und anderen engagierten Bürgerinnen und Bürgern hat er beispielsweise Benefizkonzerte im MDC-Kongresszentrum zugunsten des Turmaufbaus organisiert.

Text: Jutta Kramm

Quelle: Campus-News

“Gegen den Corona-Blues”

 

Bucher Bürgerhaus

Bucher Bürgerhaus

Die Frauenberatung “BerTa” und die Selbsthilfekontaktstelle von Albatros gGmbH haben im und um das Bucher Bürgerhaus mehrere Aktionen initiiert, um Menschen, die von Einsamkeit und Isolationsgefühlen betroffen sind, unsere Hilfe anzubieten.

Pressemitteilung II

Frauenberatung “BerTa”

Selbsthilfekontaktstelle von Albatros gGmbH

Facebook/Frauenberatung “BerTa”

Dr. Quensel in den Vorstand des Bundesverbandes deutscher Innovationszentren gewählt

Dr. Christina Quensel, Geschäftsführerin der Campus Berlin-Buch GmbH (CBB), Foto: David Ausserhofer/CBB

Erfolgreiche Innovations- und Gründerzentren zeichnen sich durch ihre enge Vernetzung mit Forschungseinrichtungen, Universitäten und Unternehmen aus. Davon profitieren nicht nur die betreuten Start-ups und jungen Unternehmen. Für die Regionen sind die Zentren effiziente Instrumente regionaler Wirtschaftsförderung, denn sie initiieren und unterstützen Neugründungen und Unternehmensansiedlungen, die wiederum Arbeitsplätze, wachsende Steuereinnahmen und strukturelle Entwicklungsmöglichkeiten schaffen. So betreuten die 350 Innovationszentren in Deutschland allein im Jahr 2020 über 5.080 Unternehmensgründungen und trugen bis heute zur Schaffung von 291.980 Arbeitsplätzen bei.

Der Bundesverband deutscher Innovationszentren (BVIZ) vernetzt die Manager und Managerinnen seiner Mitgliedszentren und bietet ihnen die Möglichkeit, sich regelmäßig über Best-Practice-Ansätze der Förderung von Unternehmensgründungen und des Betriebes der Zentren auszutauschen.

Auf der Jahreskonferenz des BVIZ im November 2020 wurde die Geschäftsführerin der Campus Berlin-Buch GmbH (CBB), Dr. Christina Quensel, in den Vorstand gewählt. Die CBB betreibt den BiotechPark Berlin-Buch auf dem Campus Berlin-Buch, der zu den führenden Technologieparks in Deutschland gehört. Buch ist seit rund 100 Jahren renommiert für seine Kliniken und Spitzenforschung und heute einer der größten biomedizinischen Standorte Deutschlands. Über 6.000 Arbeitsplätze bietet allein die Gesundheitswirtschaft, davon fast 3.000 in Einrichtungen der Grundlagen- und klinischen Forschung sowie in Biotech-Unternehmen.

„Ich freue mich darauf, die Arbeit des Bundesverbands deutscher Innovationszentren mitzugestalten. Er ist ein anerkannter Branchenverband, dessen Stimme in der Politik und in der Wirtschaft Gewicht hat“, so Dr. Quensel. „Den Austausch im nationalen Netzwerk der Innovationszentren erleben wir als sehr produktiv, sowohl auf Management-Ebene als auch in den einzelnen Arbeitsgruppen. Wir schätzen auch die Möglichkeit, über den BVIZ Einblick in die Arbeit internationaler Zentren – wie in Dänemark oder der Schweiz – zu erhalten. Für den Erfolg der Innovationszentren ist es wesentlich, voneinander zu lernen und die besten Ansätze zu verwirklichen.“

Über den Wissenschafts- und Biotechnologiecampus Berlin-Buch
Der  Campus Berlin-Buch ist ein moderner Wissenschafts- und Biotechnologiepark. Alleinstellungsmerkmale sind der klare inhaltliche Fokus auf Biomedizin und das enge räumliche und inhaltliche Zusammenwirken von Forschungsinstituten, Kliniken und Biotechnologie-Unternehmen. Im Mittelpunkt stehen dabei die Erforschung molekularer Ursachen von Krebs,- Herzkreislauf- und neurodegenerativen Erkrankungen, eine interdisziplinär angelegte Grundlagenforschung zur Entwicklung neuer Therapien und Diagnoseverfahren, eine patientenorientierte Forschung und die unternehmerische Umsetzung biomedizinischer Erkenntnisse.
Mit dem Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft ( MDC ) und dem Leibniz-Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie ( FMP ) als Einrichtungen der Grundlagenforschung, dem gemeinsam von MDC und Charité – Universitätsmedizin Berlin betriebenen und auf klinische Forschung spezialisierten Experimental and Clinical Research Center ( ECRC ), dem Berliner Institut für Gesundheitsforschung ( BIH ) sowie dem BiotechPark Berlin-Buch hat der Campus ein herausragendes Innovations- und Wachstumspotenzial.

Der BiotechPark Berlin-Buch gehört mit 63 Unternehmen, 800 Beschäftigten und rund 31.000 Quadratmetern Büro- und Laborfläche zu den führenden Technologieparks in Deutschland. Ausgründungen aus den Life Sciences finden hier ideale Bedingungen, vom Technologietransfer bis hin zu branchenspezifischen Labor- und Büroflächen. Die Life Science Community vor Ort ermöglicht einen direkten Austausch und gemeinsame Projekte.

Als Betreibergesellschaft des Campus ist die Campus Berlin-Buch GmbH Partner für alle dort ansässigen Unternehmen und Einrichtungen. Biotechnologieunternehmen – von Start-ups bis zu ausgereiften Firmen – anzusiedeln, zu begleiten und in allen Belangen zu unterstützen, gehört zu ihren wesentlichen Aufgaben.
www.campusberlinbuch.de

Quelle: PM Campus Buch vom 27.11.2020