Ein Medizinstudium gehört zu den beliebtesten Studienfächern in Deutschland. Der Examensbedarf für Humanmedizin wächst; der Kampf um die raren Studienplätze ist hart. Obwohl vielerorts in Deutschland bereits ein Mangel an Ärzten in Kliniken und Praxen besteht, ist die Zahl der zu vergebenden Plätze an staatlichen Universitäten und Hochschulen vergleichsweise zu gering. „Diese besonderen Umstände erfordern kreative Ideen und neue Lösungen“, betont Ilona Renken-Olthoff, Geschäftsführerin und Gründerin der Medical School Berlin (MSB).
Monthly Archives: Februar 2021
Helios Klinikum Berlin-Buch kooperiert mit der MSB Medical School Berlin
Der Bedarf an Ärztinnen und Ärzten steigt deutschlandweit. Aber Studienplätze für Medizin sind rar. Interessierte müssen oft jahrelang warten. Die „MSB Medical School Berlin – Hochschule für Gesundheit und Medizin“ bietet gemeinsam mit dem Helios Klinikum Berlin-Buch zukünftigen Medizinern ein erstklassiges Studium: die Berliner Senatskanzlei – Wissenschaft und Forschung erkennt den neuen Studiengang Humanmedizin an.
Operation Ärztenachwuchs
Gemeinsam mit dem Helios Klinikum Berlin-Buch startete die MSB eine Initiative, ärztlichen Nachwuchs zu gewinnen und über ein Studium zum Staatsexamen zu führen. Im November 2020 wurde der Studiengang Humanmedizin durch die Berliner Senatskanzlei – Wissenschaft und Forschung anerkannt.
“Die Kooperation mit der MSB Medical School Berlin macht uns stolz und ist Teil unserer Strategie, auch langfristig bestmögliche Medizin für Patientinnen und Patienten in unserem Klinikum anzubieten“
Ilona Renken-Olthoff zeigt sich ebenfalls erfreut, mit dem Bucher Klinikum einen idealen Partner für den klinischen Studienabschnitt gefunden zu haben und sagt: „Als moderner Maximalversorger mit langer Aus- und Weiterbildungstradition ist das Klinikum für uns und die Studenten und Studentinnen perfekter Partner.“ Der neue Staatsexamensstudiengang Humanmedizin der MSB schließt mit dem Staatsexamen ab und berechtigt zur Approbation. Die Regelstudienzeit beträgt zwölf Semester und drei Monate.
Moderne Medizin, Forschung und Lehre
Sich an der Ausbildung künftiger Mediziner zu beteiligen, ist auch für Prof. Dr. med. Henning T. Baberg, Ärztlicher Direktor im Helios Klinikum Berlin-Buch und Rektor der MSB, wichtiges Anliegen: „Wir stehen gerne in dieser besonderen Tradition am Standort Berlin-Buch, ärztlichen Nachwuchs zu gewinnen und zu begeistern. Das ist nach wie vor wichtiger Grundstein für die optimale Patientenversorgung und eine hervorragende Investition in die Zukunft.“
Mit aktuell mehr als 70 Fachbereichen, Zentren und Instituten hat das Team vom Klinikum der Maximalversorgung eine besondere Expertise mit langer Tradition – nicht nur für die optimale Patientenbehandlung, sondern auch als Ausbildungsstätte für medizinischen Nachwuchs und Ort für hochkarätige Forschung. Jahrzehnte war das Klinikum akademisches Lehrkrankenhaus der Charité sowie der Universität Göttingen und mehrerer europäischer Universitäten. 2001 übernahmen die Helios Kliniken das Klinikum Buch sowie die Robert-Rössle- und die Franz-Volhard-Klinik der Charité vom Berliner Senat. 2007 hat es einen Neubau in der Schwanebecker Chaussee 50 bezogen. 2009 fusionierten die beiden o.g. Charité-Spezialkliniken für Tumorerkrankungen und für Herz-Kreislauf-Erkrankungen mit dem Helios Klinikum Berlin-Buch.
Medizin- und Wissenschaftsstandort mit Geschichte
Seit über 100 Jahren ist Berlin-Buch ein bedeutender Medizin- und Wissenschaftsstandort und steht auch heute ganz in der Tradition von Gesundheit. Zwischen 1900 und 1920 entstand hier die damals größte und modernste Krankenhausstadt Europas. Das klinische Umfeld war damals und ist es heute attraktiv für wissenschaftliche Einrichtungen und damit auch für Studierende. Aktuell ist der Campus Berlin-Buch mit dem Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) und dem Leibniz-Institut für Molekulare Pharmakologie (FMP) im Bereich der Grundlagenforschung, der klinischen Forschung der Charité sowie einem Biotechnologiepark mit mehr als 60 Unternehmen eines der größten Wissenszentren Deutschlands.
Vier neue Gruppen nutzen Einzelzellmethoden
Vier neue Gruppen nutzen Einzelzellmethoden für die Medizin
Modernste Technologien für den klinischen Einsatz
Den Kern des neuen Forschungsfokus bilden vier neue Nachwuchsforschungsgruppen, deren Leiter*innen international berufen wurden: Dr. Leif Ludwig, der vom Broad Institute in Cambridge, USA nach Berlin gekommen ist, will mit seiner Gruppe die Entwicklung und Aktivität von Stammzellen im Zusammenhang mit dem Erbgut ihrer „Zellkraftwerke“, den Mitochondrien, untersuchen. Dr. Simon Haas kommt vom Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg und analysiert Krebsstammzellen, um damit den Ursprung von Blutkrebserkrankungen gezielt angehen zu können. Dr. Stefanie Grosswendt vom Berliner Max-Planck-Institut für molekulare Genetik möchte herausfinden, welche Zelltypen und Vorgänge aus der Embryonalentwicklung im Krankheitsbild bestimmter Krebsarten eine Rolle spielen. Die Kanadierin Dr. Ashley Sanders war bisher am Europäischen Molekularbiologischen Labor in Heidelberg und erforscht, wie neue Mutationen in einzelnen Zellen entstehen und so deren unterschiedliche Ausprägung innerhalb eines Organs oder Tumors bedingen.
Die Nachwuchsgruppen werden am MDC in Mitte, und somit am Berliner Institut für Molekulare Systembiologie (BIMSB), angesiedelt sein. Hier haben sie Zugang zu neuesten Einzelzellmethoden und kooperieren mit exzellenten Systembiologen. BIMSB-Direktor Professor Nikolaus Rajewsky hat selbst entscheidende Beiträge zur Einzelzelltechnologie geleistet. „Das ist so, als ob wir ein Supermikroskop erfunden hätten, mit dem wir plötzlich in jede Zelle in einem Gewebe hineinschauen könnten, in alle Zellen gleichzeitig, und sehen könnten, was molekular in der Zelle vor sich geht – zum Beispiel wann und warum sie krank wird.“ Nikolaus Rajewsky und Professorin Angelika Eggert, Direktorin der Klinik für Pädiatrie mit Schwerpunkt Onkologie und Hämatologie an der Charité, sind Sprecher und Sprecherin des neuen BIH-Forschungsfokus.
Zusammenarbeit mit Kliniker*innen
Das BIMSB befindet sich in Berlin Mitte und damit in unmittelbarer Nähe zum Campus Charité Mitte (CCM). Das erweist sich als großer Vorteil für ihre translationale Arbeit, denn die Nachwuchsgruppen werden jeweils eng mit einer Klinik der Charité zusammenarbeiten, um die Einzelzelltechnologien für konkrete medizinische Fragestellungen und deren klinischen Einsatz zu etablieren: Ashley Sanders wird mit Britta Siegmund, der Direktorin der Medizinischen Klinik für Gastroenterologie, Infektiologie und Rheumatologie, kooperieren. Angelika Eggert ist klinische Partnerin von Stefanie Grosswendt. Simon Haas und Leif Ludwig werden mit den Direktoren der beiden Medizinischen Kliniken mit Schwerpunkt Hämatologie, Onkologie und Tumorimmunologie zusammenarbeiten, Lars Bullinger am Campus Virchow-Klinikum (CVK) sowie Ulrich Keller am Campus Benjamin Franklin (CBF).
„Ich glaube, dass insbesondere die Krebsforschung von den neuen Single-Cell-Technologien profitieren wird“, sagt Angelika Eggert. „Denn Tumoren bestehen keineswegs aus lauter gleichartigen Zellen, sondern sind oft ein sehr heterogenes Gemisch aus unterschiedlich differenzierten Krebszellen, Bindegewebs-, Blutgefäß- und Immunzellen. Je genauer man die zelluläre Zusammensetzung eines Tumors kennt, desto gezielter kann man ihn bekämpfen.“
Der Beginn eines „Cell Hospitals“
„Ich freue mich sehr und bin auch ein bisschen stolz, dass wir diese tollen jungen Leute nach Berlin holen konnten“, sagt Nikolaus Rajewsky. Gleichzeitig ist auch das Angebot für die jungen Forscher*innen besonders attraktiv. Während man als Forscherin oder Forscher den molekularen Details auf den Grund gehen kann, fragen die assoziierten Ärzt*innen nach der klinischen Relevanz der Ergebnisse und ermöglichen den Forschenden Einblicke in Krankheitsfälle, die mithilfe von Einzelzelltechnologien aufgeklärt werden können.
„In diesem Sinne betrachte ich diese Initiative als den Beginn eines ‘Cell Hospitals‘, in dem die Grundlagenforschung des MDC/BIMSB, die klinische Forschung an der Charité und die translationale Forschung des BIH zusammenkommen“, sagt Nikolaus Rajewsky. „Nicht nur, um die Mechanismen zu verstehen, warum Zellen krank werden, sondern auch, um diese Zellen so frühzeitig zu entdecken, dass man sie wieder auf den Pfad des Gesunden zurückbringen kann. Ich bin mir sicher, dass wir zumindest für einige Krankheiten signifikante Fortschritte machen werden.“
Quelle: PM des MDC vom 02. 02. 2021
Städtebauliches Gutachter:innenverfahren Buch-Am Sandhaus startet
Städtebauliches Gutachter:innenverfahren fürs neue Stadtquartier Buch-Am Sandhaus startet
In Berlin-Buch soll in den kommenden Jahren zwischen dem S-Bahnhof Buch, der Straße Am Sandhaus und dem ehemaligen Krankenhausgelände der Staatssicherheit in enger Abstimmung zwischen der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen und dem Bezirk Pankow eins von 16 neuen Stadtquartieren entstehen.
Neben 2.400 bis 3.000 neue Wohnungen sind im autoarmen Quartier auch Kitas und eine neue Grundschule vorgesehen.
Am 4. Februar 2021 fällt nun der Startschuss fürs diskursive, städtebauliche Gutachter:innenverfahren. In dessen Rahmen arbeiten drei Planungsteams parallel an städtebaulichen Entwürfen. Diese werden in mehreren Schritten und unter Beteiligung der Öffentlichkeit diskutiert und weiterentwickelt. Im Sommer soll eine Fachjury, das sogenannte Gutachter:innengremium, das beste Konzept auswählen. Es dient als Grundlage für die darauffolgende verbindliche Bauleitplanung.
Sebastian Scheel, Senator für Stadtentwicklung und Wohnen: „Die 16 neuen Stadtquartiere spielen bei der Schaffung von leistbarem Wohnraum eine zentrale Rolle. Insgesamt entstehen so im gesamten Stadtgebiet Wohnungen für über 100.000 Berliner:innen. Umso wichtiger ist uns die städtebauliche Qualität jedes einzelnen Quartiers. Ich freue mich deshalb ganz besonders auf die Ergebnisse des städtebaulichen Gutachter:innenverfahrens für das neue Stadtquartier Buch-Am Sandhaus. Ich bin zuversichtlich, dass die Planungsteams im Austausch mit der Nachbarschaft spannende Entwürfe entwickeln und das neue Quartier so zu einem wunderbar lebenswerten Ort werden lassen.“
Vollrad Kuhn, Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung und Bürgerdienste: „Der Bezirk Pankow ist in den letzten Jahren kontinuierlich gewachsen. Ein Projekt in der Größe des Standorts Buch-Am Sandhaus ist daher für uns ein wichtiges Element, um ausreichend Wohnraum im Bezirk anbieten zu können. Besonders attraktiv macht das Projekt die randstädtische Lage, die das Wohnen mit Bezug zur offenen Landschaft thematisiert und gleichzeitig auf bereits vorhandene Infrastruktureinrichtungen setzen kann (Ortsteilzentrum, Schulen, S-Bahn-Anschluss etc.), die auch das Potenzial bieten, das Gebiet unter den Vorzeichen eines autoreduzierten Quartiers zu entwickeln. Ich bin daher schon sehr gespannt auf die Entwürfe, die die Planerteams nun während des Gutachter-Verfahrens erarbeiten werden.“
Die Beteiligung der Öffentlichkeit ist ein wichtiger Baustein des diskursiven Gutachter:innen-verfahrens. Bis zum Sommer sind öffentliche Planungswerkstätten bzw. Ausstellungen vorgesehen, in denen die Teams ihre Entwürfe präsentieren und mit interessierten Bürger:innen diskutieren werden. Die Ergebnisse dieser Debatten fließen in die weitere Bearbeitung ein. Die Veranstaltungstermine und -formate werden rechtzeitig vorab bekannt gegeben.
Die Bürgerschaft ist zudem in der Fachjury vertreten und kann so über die Auswahl der Entwürfe mitentscheiden. Hierfür konnten sich Anwohner:innen im Vorfeld bewerben. In einem Beteiligungskonzept werden alle geplanten Maßnahmen zusammengefasst.
Quelle: PM der Senatsverwaltung Stadtentwicklung und Wohnen vom 03. 02. 2021
Pendler sollen vom Turmbahnhof Karow profitieren
In der Märkische Oderzeitung Bernau Bernau gab es am 29. 01. ein Artikel zum geplanten Turmbahnhof Karow.
“In Berlin soll mit dem Turmbahnhof Karower Kreuz ein neuer Verkehrsknotenpunkt im Nordosten der Stadt entstehen. Auch Barnimer sollen profitieren – zum Beispiel mit Blick auf den RE3.”
Hier finden Sie den ganzen Artikel
Ergebnisse digitaler Spaziergang Wohngebiet Buch V/Am Sandhaus
Rund 60 Teilnehmer unternahmen Mitte Januar einen digitalen Spaziergang durch das geplante Wohngebiet “Buch V/Am Sandhaus”.
Hier zeige ich Ihnen einige Ergebnisse.
Neues vom Campus Berlin-Buch
Eckert & Ziegler baut GMP-Anlage für radiopharmazeutische Dienstleistungen
Eckert & Ziegler erweitert seinen Produktionsstandort in Boston, Massachusetts (USA) um eine neue Produktionsanlage für die Auftragsfertigung von Radiopharmazeutika. Die neue GMP-Anlage wird sämtliche Vorgaben der Good Manufacturing Practices erfüllen und ab Ende 2021 betriebsbereit sein.
„Um der weltweit wachsenden Nachfrage nach radiopharmazeutischen Dienstleistungen gerecht zu werden, haben wir uns zu dieser Investition entschlossen. Im Moment befindet sich eine Vielzahl radiopharmazeutischer Substanzen von internationalen Pharmaunternehmen in fortgeschrittenen klinischen Prüfungen, darunter auch für breite Indikationen wie Prostatakrebs“, erklärt Dr. Lutz Helmke, Mitglied des Vorstands der Eckert & Ziegler AG und verantwortlich für das Segment Medical. „Mit der neuen GMP-Anlage bieten wir sowohl regionalen als auch globalen Pharmaunternehmen einen One-Stop-Service für eine Vielzahl von radiopharmazeutischen Dienstleistungen unter GMP- und cGMP-Bedingungen.“
Hier finden Sie die komplette PM.
Reverse Clinical Engineering-Testverfahren bai ASC Oncology
Wissen was wirkt: ASC Oncology beantwortet für Patienten und Onkologen dank eines neuen Testverfahrens vor Therapiebeginn die zentrale Frage nach der Wirksamkeit von Krebsmedikamenten am individuellen Patiententumor.
Bei rund der Hälfte aller Krebspatienten weltweit versagt die verschriebene Chemotherapie. ASC Oncology stellt sich mit dem Reverse Clinical Engineering-Testverfahren dieser Herausforderung der Krebsbehandlung und trifft wissenschaftlich belastbare Aussagen über die Wahrscheinlichkeit der Wirkung sowie Nicht-Wirkung von Krebsmedikamenten am patienteneigenen Tumorgewebe. Außerhalb des Körpers, ohne Tierversuche, ohne Nebenwirkungen und vor Therapiebeginn.
Für mindestens 1000 Patienten jährlich wird es ab dem 1. Februar 2021 möglich sein, Therapieentscheidungen mithilfe von individuellen, an 3D-Organoid-Modellen ihres jeweiligen Tumors durchgeführten, Medikamententestungen zu treffen. Die Grundlage für das Reverse Clinical Engineering-Testverfahren sind 3D-Zellkulturmodelle (PD3D), sogenannte Organoide. Dabei handelt es sich um im Labor mithilfe einer Tumorprobe gezüchtete Abbilder des Ursprungstumors des Patienten. Organoide bestehen aus Zellclustern und behalten die komplexe Architektur des Ursprungstumors bei. An diesen testet ASC Oncology in Absprache mit dem behandelnden Onkologen unterschiedliche Krebsmedikamente und Wirkstoffkombinationen parallel. Erste Ergebnisse können dabei bereits nach zwei Wochen vorliegen. Eine Testung aller infrage kommender Therapieansätze dauert, je nach von der Aggressivität des Tumors abhängigen Wachstumsgeschwindigkeit der Organoide, vier bis sechs Wochen. Auf Grundlage der pathologischen und molekularbiologischen Daten kann ASC Oncology so auf wissenschaftlicher Basis mögliche wirksame Medikamente sowie Resistenzen voraussagen.
Hier finden Sie die gesamte PM