Der März steht ganz im Zeichen der Aufklärung und Prävention von Darmkrebs, denn frühes Erkennen könnte viele Darmkrebsfälle verhindern oder heilen. Aber warum ist die Angst vor der Darmkrebsvorsorge, besonders der Darmspiegelung, oft größer als die Angst vor dem Krebs?
Drei Fragen dazu beantwortet Prof. Dr. med. Frank Kolligs, Chefarzt der Inneren Medizin und Gastroenterologie, Leiter des Interdisziplinären Endoskopiezentrums sowie stellv. Leiter des Darmzentrums im Helios Klinikum Berlin-Buch:
Warum ist Darmkrebsvorsorge so wichtig?
Jedes Jahr sterben deutschlandweit mehr als 24.000 Menschen an den Folgen von Darmkrebs. Bei Männern ist Darmkrebs die dritthäufigste und bei Frauen die zweithäufigste Tumorerkrankung. Das muss nicht sein, denn keine andere Krebsart bietet als Vorsorge eine so optimale Früherkennung wie die Darmspiegelung. Je früher Darmkrebs erkannt wird, umso besser sind die Heilungschancen.
Wer kann an Darmkrebs erkranken?
Die Wahrscheinlichkeit, daran zu erkranken, hängt von vielen Faktoren ab. Einige sind genetisch familiär bedingt, andere durch den Lebensstil von jedem selbst beeinflussbar. Darmkrebs zeigt am Anfang meist keine Symptome und der Betroffene merkt nichts. Deshalb ist die Darmspiegelung als Vorsorge so wichtig. Gut ist auch, dass die Überlebenschancen für Krebspatienten in den letzten Jahren dank moderner Therapien gestiegen sind. Eine angepasste Ernährung, eine gute Wund- und Stomapflege, Physiotherapie und viel Bewegung können den Heilungsprozess unterstützen sowie den selbstbestimmten Alltag Betroffener sichern.
Was empfehlen Sie?
Eine gesunde Lebensweise mit ausgewogener Ernährung und viel Bewegung, nicht Rauchen und wenig Alkohol trinken. Keiner sollte Angst vor der Darmspiegelung haben, jeder die Chancen zur Vorsorge nutzen und spätestens ab dem Lebensalter von 50 bzw. 55 Jahren einen Termin zur Darmspiegelung machen. Bei einer Darmspiegelung kann der Arzt Polypen als Vorstufe von Darmkrebs entdecken und gleichzeitig entfernen. Außerdem ist bei dieser endoskopischen Untersuchung ein Darmkrebs in sehr frühen Stadien erkenn- und gut heilbar.
Bitte vormerken:
Am Mittwoch, den 18. März von 16:00 bis 17:00 Uhr sind Chefarzt Prof. Dr. Frank Kolligs und der Leitende Oberarzt Christof Kurz für Sie im Live-Chat. Nutzen Sie für Ihre Fragen an die Medizinexperten zum Thema „Darmspiegelung ist Darmkrebsvorsorge!“ gerne bis zum 17. März unsere Social Media Kanäle.