Author Archives: Andreas Wolf
Baubeginn A 114 am 26. März
Bauarbeiten auf der A 114 beginnen am 26. März
Am Montag, 26. März, beginnen die Bauarbeiten für den Ersatzneubau der Außenringbrücke im Zuge der A 114 zwischen der Anschlussstelle Schönerlinder Straße und dem Autobahndreieck Pankow. Dann steht dem Verkehr dort voraussichtlich bis Ende 2020 sowohl stadteinwärts als auch stadtauswärts jeweils nur noch einer von zwei Fahrstreifen zur Verfügung. Die zuvor angekündigten Verkehrseinschränkungen konnten um zwei Wochen verschoben werden, da der Bauablauf seitens der DEGES kurzfristig optimiert wurde.
Zeitgleich starten nun auch erste Bauvorbereitungen am Autobahndreieck Pankow für den anstehenden Ausbau der Autobahnen 10 und 24. „Vor allem im Berufsverkehr müssen sich die Berlinerinnen und Berliner auf Staus oder zähen Verkehr einstellen“, sagt Michael Zarth.
In einer ersten Verkehrsphase bis Ende April erfolgt eine einstreifige Verkehrsführung auf den jeweiligen Richtungsfahrbahnen. Anschließend werden beide Fahrstreifen auf die stadteinwärts führende Fahrbahn gelegt. Diese wurde im vergangenen Herbst mit einer zusätzlichen Asphaltschicht versehen, um die hohen Verkehrslasten während der Neubauphase tragen zu können.
Die 1974 errichtete Bahnbrücke wird aktuell von rund 37.000 Fahrzeugen täglich passiert. Unter ihr verlaufen Gleise der Deutschen Bahn und der S-Bahn Berlin. Das Bauwerk hat seine Lebensdauer erreicht und muss durch einen Neubau ersetzt werden. Dieser wird beidseitig mit zusätzlichen Standstreifen versehen.
Im Zuge des Ersatzneubaus wird zuerst die Brückenhälfte auf der stadtauswärts führenden Seite neu errichtet. Voraussichtlich im Juni dieses Jahres beginnt die Neubauphase mit dem Abriss dieses Teilbauwerks. Im Verlauf der voraussichtlich knapp dreijährigen Bauzeit wird es in enger Abstimmung mit der Deutschen Bahn AG vereinzelt auch zu kurzen Unterbrechungen des Zugverkehrs kommen.
Die Gesamtlänge der Baumaßnahme beträgt etwa einen Kilometer. Die Kosten liegen bei rund zehn Millionen Euro, die vom Bund getragen werden.
(Quelle: DEGES )
Buch bekommt Bildungs- und Integrationszentrum
Seit vielen Jahren gehört das Bucher Bürgerforum so selbstverständlich zu Buch wie der Campus oder unsere Schlosskirche. Die Redaktion „Bucher Bote“ und der Bucher Bürgerverein hatten zum wieder gut besuchten Bürgerforum im März den stellvertretenden Bezirksbürgermeister und Stadtrat für Stadtentwicklung und Bürgerdienste, Dr. Vollrad Kuhn eingeladen. Thema waren die anstehenden Investitionen aus verschiedenen Fördermitteln in Buch. In den letzten Jahren bis einschließlich 2017 sind aus dem Stadtumbau Ost ca. 22,8 Millionen Euro investiert worden. Diese Gelder wurden z.B. für die Sanierung von Kitas oder Spielplätzen genutzt. Die rege Diskussion zeigte aber auch wieder, dass es für viele Bucherinnen und Bucher nicht schnell genug geht.
Ein Beispiel ist das lange geforderte und erwünschte Bucher Integrations- und Bildungszentrum. Der Berliner Senat stellt aus dem Förderprogramm „Sondervermögen Infrastruktur der wachsenden Stadt und Nachhaltigkeitsfonds“ (SIRWANA) 14 Millionen Euro für dieses Projekt zur Verfügung. Es entsteht auf der Brunnengalerie an der Ecke Karower Chaussee/Wiltbergstrasse. Voraussichtlicher Baubeginn ist 2020. Einziehen sollen in den viergeschossigen Bau u.a. die Stadtteilbibliothek, die Musikschule, Teile des Gläsernen Labors, aber es sollen auch Angebote der VHS Pankow geben. Für die Bucher Einwohnerinnen und Einwohner wichtig, dass es einen großen Multifunktionssaal geben wird. Vor Baubeginn gibt es ein Bucher Bürgerforum zum Nutzungs- und Strukturkonzept.
Das Bildungszentrum wird mit dem 3. Bauabschnitt der Bucher Schlossparkpassagen („1000 kleine Dinge“) durch eine Fußgängerpromenade verbunden. Die Anwohner fragten in der Diskussion, wo dann neue Parkplätze entstehen sollen. Die Mietverträge für den 3. BA sind unterschrieben, informierte Herr Scholz von der Widerker Unternehmensgruppe. Ein Elektronikmarkt, ein Bioladen, ein Fitnessstudio ziehen dort ein, außerdem gibt es Räume für Büros und Praxen.
Auch in Buch wird es Wohnungsneubau geben, es gibt laut Senat und Bezirksamt Pankow Potential für ca. 1300 Wohnungen. Als erstes werden sie voraussichtlich im Gebiet Buch IV entstehen. Für das Gebiet Buch-Süd wird zurzeit einen Rahmenplan erstellt. Das Gebiet Buch-Süd liegt zwischen der Eisenbahnstrecke und der Karower Chaussee sowie der Autobahn und der Wiltbergstrasse. Für dieses Gebiet wurde ein Rahmenplan erstellt, der am 20. März dem Ausschuss Stadtentwicklung der BVV Pankow und im Mai auf einer Info-Veranstaltung (voraussichtlich 16. Mai; wir informieren Sie rechtzeitig) vorgestellt wird. Hoffentlich kommen zu dieser Veranstaltung auch viele Bürger aus diesem Gebiet. Innerhalb von Buch-Süd liegt die Brunnengalerie, eine Flüchtlingsunterkunft, eine ehemalige Kita in der Friedrich-Richter-Straße oder die Skaterbahn an der Wolfgang-Heinz-Straße. Die ehemalige Kita soll komplett saniert werden und eine Kapazität von ca. 200 Plätzen nach der Sanierung und Modernisierung betragen. Die Skaterbahn und der Sportplatz der Marianne-Buggenhagen-Schule werden in den nächsten Jahren ebenfalls saniert, so wie es auch auf dem Panke-Platz weitergehen wird.
Das BA Pankow setzt sich auch weiterhin für die Errichtung des Kirchturmes der Schlosskirche ein und unterstützt den Förderverein, so Bezirksstadtrat Dr. Kuhn. Außerdem wird an dem Plan festgehalten, die Trasse der ehemaligen Industriebahn als Radschnellverbindung zwischen dem S-Bahnhof Buch und dem Campus Buch. Das ist auch ein Teil des energetischen Quartierskonzepts Buch.
Zum Beispiel wird geprüft, ob der 353 Bus als Elektrobus fahren kann.
Die Arbeiten im Bucher Schlosspark gehen voran, sie werden voraussichtlich 2010/21 beendet werden. Noch keine Aussage konnte zur Zukunft der ehemaligen Regierungskrankenhäuser an der Hobrechtsfelder Chaussee gemacht werden. Wie lange die Bauarbeiten an der Wiltbergstrasse gehen werden, ist ebenfalls ungewiss, da diese Arbeiten mit der Deutschen Bahn abgestimmt werden müssen, wenn die Eisenbahnbrücke Wiltbergstrasse saniert wird.
Einen großen Raum in der angeregten Diskussion nahmen der ruhende Verkehr ein. Es gibt zu wenig Parkplätze. Aber auch die Probleme vor allem älterer Menschen mit unsanierten Bürgersteigen und fehlenden Bordsteinabsenkungen wurden benannt.
Zum Tag der Städtebauförderung am 05. Mai 2018 wird es auch in Buch wieder eine Veranstaltung geben. (Nähere Informationen folgen auf dieser Webseite).
Mit vielen Informationen, aber auch einige ungeklärten Problemen, ging dieses Bucher Bürgerforum zu Ende. Die Redaktion „Bucher Bote“ und der Bucher Bürgerverein laden Sie ein, sich aktiv an der Entwicklung unseres Ortsteiles Buch zu beteiligen.
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung/Bucher Bürgerforum
BUCHER BÜRGERFORUM 14. März 18:00 Uhr
BUCHER BÜRGERFORUM
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Bucherinnen und Bucher, der Bucher Bürgerverein und die Redaktion „Bucher Bote“ laden Sie herzlich ein zum ersten Bürgerforum in diesem Jahr in der „Festen Scheune“ auf dem Stadtgut Buch.
Zu Gast ist der Pankower Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung und Bürgerdienste, Herr Vollrad Kuhn.
Thema sind die 2018/19 laufenden und vorbereiteten Investitionen in Berlin-Buch aus dem Programm Stadtumbau und weiteren Programmen des Bezirksamts und des Berliner Senats, darunter die Baustelle Wiltbergstraße, die Situation im Schloßpark, die Errichtung des Bildungszentrums, die städtebauliche Gestaltung der ehemaligen Brunnengalerie an der Karower Chaussee und die Entwicklung des Tourismuskonzepts.
Das sind sicherlich nur einige Themen, die den Bucherinnen und Buchern auf den Nägeln brennen. So werden immer wieder Standorte für Wohnungsneubau in Buch diskutiert. Hier müssen der Senat und das Bezirksamt bald etwas Konkretes und Verbindliches mitteilen. Und vorher sollten die Einwohner mitreden dürfen.
Die Bauarbeiten an der Wiltbergstrasse können erst zu Ende ausgeführt werden, wenn die Eisenbahnbrücke Wiltbergstrasse durch die Bahn grundlegend renoviert und vielleicht sogar verbreitert werden. Und dann sollte auch unser S-Bahnhof, der zum großen Teil unter Denkmalschutz steht, nicht nur einen neuen Farbanstrich bekommen. Der Bahnhof sollte zu einer Visitenkarte von Buch werden.
In einigen Presseberichten konnte mitgeteilt werden, dass der Berliner Senat die Mittel für das Bucher Integrationszentrum, das Begegnungszentrum oder das Bildungszentrum freigegeben hat. Wann erfolgt hier der Startschuss? Die hauptamtlichen sowie den ehrenamtlichen Helfern, die die Flüchtlinge in Buch unterstützen, wünschen sich, dass der Baubeginn am besten morgen erfolgt. Es soll auf der Brunnengalerie an der Ecke Wiltbergstrasse/Karower Chaussee entstehen.
Es gibt in Buch noch viele Gebäude, die zurzeit nicht genutzt werden. Einige Beispiele: ehemalige Regierungskrankenhäuser an der Hobrechtsfelder Chaussee oder das Waldhaus oder die ehemalige Fachschule für Sozialwesen in der Wiltbergstrasse (neben THW). Wenn Gebäude längere Zeit nicht genutzt werden, geht es den Gebäuden an die Substanz.
Sicher haben Sie noch mehr Fragen, wie es in unserem Ortsteil weitergehen soll. Deswegen kommen Sie zum BUCHER BÜRGERFORUM am Mittwoch, den 14. März 2018 um 18:00 Uhr in die „Feste Scheune“ auf dem Stadtgut Buch.
Vorhaben- und Projektliste des BA Pankow
Aktuelle Projektliste des BA Pankow:
Rückblick: MINT400
Warum Mathe einfach unverzichtbar ist
Keine medizinische Grundlagenforschung ohne Mathematik oder Chemie: Dass Interdisziplinarität in der heutigen Wissenschaft eine wichtige Rolle spielt, konnten 350 Schülerinnen und Schüler sowie 50 Lehrkräfte aus ganz Deutschland beim Forum MINT400 erfahren.
Wozu soll Mathematik im „richtigen“ Leben gut sein? Diese Frage bekommt Daniela Schneider, Lehrerin am Dientzenhofer-Gymnasium in Bamberg, während des Unterrichts öfter zu hören. Nach dem MINT400-Eröffnungsvortrag von MDC-Forscherin Professor Jana Wolf hat sie eine neue Antwort darauf: Mithilfe mathematischer Modelle lassen sich auch komplexe Signalkaskaden zellulärer Proteine darstellen. Und das ist ein wichtiger Baustein in der aktuellen Krebsforschung – für die Mathematik einfach unverzichtbar ist.
Die Schülerinnen und Schüler, die am 22. und 23. Februar ans MDC gekommen waren, dürften genau wissen, dass eine exzellente Qualifikation in den MINT-Fächern wie Mathematik oder Chemie hilfreich sein kann. MINT400 ist eine Veranstaltung des nationalen Schulnetzwerks MINT-EC, und die knapp 300 Schulen, die darin zusammengeschlossen sind, legen besonderen Wert auf eine naturwissenschaftliche Förderung. Bei der Veranstaltung, die MINT-EC gemeinsam mit dem MDC veranstaltete, erfuhren die Schülerinnen und Schüler nun mehr darüber, wie dieses Wissen sinnvoll eingesetzt werden kann.
Signalwege in Tumoren mathematisch modellieren
So wie in der aktuellen Krebsforschung, aus der Jana Wolf berichtete. Die Leiterin der MDC-Arbeitsgruppe „Mathematische Modellierung zellulärer Prozesse“ erklärte in ihrem Vortrag, warum mathematische Modelle so hilfreich sind. Die Zellen von Tumoren weisen bis zu 100 Mutationen auf, die alle Prozesse in einer Zelle – zum Beispiel Stoffwechsel, Genexpression oder Zellteilung – beeinflussen können.
Die meisten dieser Prozesse interagieren auf zahlreichen Signalwegen. „Diese Signalwege sind hoch nichtlinear, und um sie beschreiben und analysieren zu können, benötigen wir komplexe mathematische Modelle. So können wir identifizieren, an welcher Stelle genau ein bestimmter Signalweg in der Tumorzelle gestört ist“, berichtete Wolf. Dort könnte man dann mithilfe von Inhibitoren gezielt eingreifen. Zum Ende ihres Vortrags warf die Forscherin einen Blick in die Zukunft: „Wir wollen Menschen mit personalisierten Therapien helfen – damit könnte Krebs viel wirkungsvoller behandelt werden als mit der herkömmlichen Chemotherapie, bei der alle Zellen des Körpers geschädigt werden.“
Wie funktioniert eine Gen-Schere?
Bei MINT400 ging es auch um praktische Dinge wie Ausbildung und Karriere. Die Schülerinnen und Schüler hatten nach dem Eröffnungsvortrag Gelegenheit, sich auf dem Bildungsmarkt mit 28 Ausstellern, darunter Unternehmen und Universitäten, zu informieren. Input aus der aktuellen Forschung und Anwendung gab es anschließend in mehreren Fachvorträgen. MDC-Wissenschaftler Tristan Wirtz referierte über CRISPR/Cas9. Weit mehr als 100 Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte wollten wissen, wie die „Gen-Schere“ funktioniert und was man damit machen kann. Tristan Wirtz arbeitet als PhD-Student in der Arbeitsgruppe von Klaus Rajewsky und nutzt die CRISPR/Cas9-Technologie täglich im Labor. Der junge Biologe interessiert sich besonders für Perforin, ein Protein, für das bei einer seltenen Bluterkrankung (FHL) ein Gendefekt vorliegt. Er schleust mittels CRISPR/Cas9 die fehlende Gensequenz an der richtigen Stelle in die DNA einer kranken Zelle ein. Der Plan: Perforin soll wieder seine ihm zugeteilte Aufgabe erledigen, nämlich den Zelltod einleiten. „Diese Bluterkrankung ist zwar selten, bietet uns aber die Gelegenheit, CRISPR/Cas9 punktgenau einzusetzen. Wir erhoffen uns daraus Erkenntnisse, die eines Tages auch dazu beitragen können, andere Krankheiten zu heilen“, sagte Tristan Wirtz.
SEV auf der S2 zwischen Buch und Bernau
Linien: S2
Detailinformationen
Grund: Arbeiten am Personentunnel in Röntgental
Einschränkung:
- kein S-Bahnverkehr zwischen Buch und Bernau
Weiterfahrt / Umfahrung:
- Buch <> Bernau Ersatzverkehr mit Bussen
Betroffener Zugverkehr:
S2 fährt Blankenfelde <> Buch
- 10-Minutentakt: Lichtenrade <> Buch
- Bitte nutzen Sie zwischen Gesundbrunnen <> Lichtenberg <> Bernau auch die RE3, RB24 oder RE66.
Weitere Details:
Sanierung und Rekonstruktion in Buch
Trotz der frostigen Temperaturen geht es in Buch weiter, wenn auch gebremst. Wir möchten Sie kurz mit einigen Fotos über den Stand einzelner Bucher Bauprojekte informieren.
Wiltbergstrasse
Die ersten Teile des Bürgersteiges sind bereits gepflastert.
Im Hintergrund die Kreuzung Wiltbergstrasse/Lindenberger Weg/Karower Chaussee
Für die Kreuzung Wiltbergstrasse/Walter-Friedrich-Strasse/Alt-Buch braucht man noch etwas Phantasie
Schlosspark Buch
denkmalgerechte Sanierung von Teilen des Bucher Schlossparks
Ein großer Teil unseres Schlossparkes ist zur Zeit wegen größerer Umbauarbeiten gesperrt.
Groscurthstrasse
Hier saniert die WBG Wilhelmsruh e.G. eines ihrer nächsten Häuser.
Von Bitcoins bis zur Genomchirurgie
Info-Veranstaltung zum Spielplatz Hörstenweg 79 A
Zu einer Informationsveranstaltung über die Neugestaltung des Grundstücks am Hörstenweg 79A in Berlin-Buch als Kinderspielplatz lädt das Bezirksamt Pankow Interessierte am Donnerstag, dem 15. Februar 2018 um 17:00 Uhr ein. Die Veranstaltung findet in der katholischen Kirchengemeinde Mater Dolorosa im Röbellweg 59/61 statt.
Das beauftragte Landschaftsarchitekturbüro, die G + P Planungs- und Beratungsgesellschaft, stellt zunächst die Ergebnisse eines Schülerworkshops, erste Anregungen und Skizzen der Anwohnerinnen und Anwohner anlässlich des Kiezfestes 2017 sowie den aktuellen Stand der Planung vor. Die formulierten Wünsche und Anregungen sollen dann gemeinsam diskutiert und mit den Rahmenbedingungen abgeglichen werden. Ansprechpartner sind: Herr Benno Hopp, Straßen- und Grünflächenamt Pankow, Tel.: 030 – 90295 8559, benno.hopp@ba-pankow.berlin.de und Holger Plaasche, G+P Planungs- und Beratungsgesellschaft, Tel.: 030 – 5353510, info@gp-landschaft.com.
Rückblick auf 10 Jahre Förderverein Kirchturm
10 Jahre Förderverein Kirchturm Buch
Festgottesdienst am 17.01.2018 Warum wollen wir den Turm der barocken Schlosskirche wieder aufbauen? Kirchtürme sind Zeichen, Zeichen, die in den Himmel weisen. Sie sollen die Erde mit dem Himmel verbinden. Mit dem „Himmel“? Was heißt das? Das heißt mit einer besseren Welt ohne Haß, Krieg und Terror, einer Welt, in der Gerechtigkeit, Frieden und Liebe herrschen, ein Ort der Gottesnähe. Reiner Kunze dichtete: „Damit die Erde hafte am Himmel, schlugen die Menschen Kirchtürme in sie.“ Kirchtürme sind Zeichen der meisten Christlichen Kirchen. Darüber hinaus sind sie identitätsstiftende Zeichen für einen Ort und deren Bewohner. Und so unterstützen auch Bucher Bürger, die nicht der Kirche angehören, das Bucher Kirchturmprojekt. Dies ist auch ein interkonfessionelles Vorhaben, das, in guter Bucher Tradition, die Katholische Gemeinde mit der Evangelischen Gemeinde verbindet. Weil der Bucher Ort ein Wahrzeichen braucht und die Kirche ihren Turm, gründeten 10 Bucher Bürger vor 10 Jahren den „Förderverein zum denkmalgetreuen Wiederaufbau des Turmes der barocken Schlosskirche in Berlin-Buch e.V.“, kurz „Förderverein Kirchturm Buch e.V.“ Heute gehören dem Verein 217 Mitglieder an. Seine Aufgabe war und ist es, die Evangelische Schlosskirchengemeinde beim Wiederaufbau des Turmaufsatzes durch Öffentlichkeitsarbeit und Spendensammlung, durch Beratung bei der Planung und Realisierung zu unterstützen.
Was konnte der Verein in 10 Jahren erreichen?
•Es konnten, bisher ohne öffentliche Förderung, über 530.000 EUR für das Projekt gesammelt werden, davon ca. 67.000 EUR von der Gemeinde.
•Mit einem Teil der Mittel war es bisher möglich,die Grundlagen- und Voruntersuchungen, die Vorplanungen sowie die Projektwerbung zu finanzieren.
•Die Grundlagen- und Voruntersuchungen wurden in denJahren 2009 bis 2012 von dem Architekten Dr. André Deschan und dem Tragwerkplaner Dipl.-Ing. Thomas Hannusch in Zusammenarbeit mit der Beuth Hochschule für Technik Berlin ausgeführt. Sie bestanden unter anderem in umfangreichen bauphysikalischen Untersuchungen, die sich mit Bodenuntersuchungen, Angrabungen des Fundamentes, Kernbohrungen der Vierungspfeiler und Anbringen von Rissmonitoren auf die Standfestigkeit des kriegsgeschädigten Bauwerkes bezogen. Im Ergebnis konnte festgestellt werden, dass der Wiederaufbau des Turmaufsatzes technisch möglich und mit vertretbarem Aufwand ausführbar ist.
•Die sich anschließende Vorplanung sowie die Entwurfs- und Genehmigungsplanung wurden 2012/13 vom Architekturbüro Bernd Redlich, Potsdam, und dem Ingenieurbüro für Tragwerksplanung Dierks, Babilon und Voigt, Berlin, ausgeführt. Dazu gehörten u.a. auch umfangreiche bauhistorische Forschungen.
•Der Bauantrag wurde im Mai 2013 gestellt und im Januar 2014 bewilligt. Nach der Erteilung der Baugenehmigung haben wir uns verstärkt in der Projektwerbung bei privaten Spendern 615-544-0050 , Stiftungen und der öffentlichen Hand eingesetzt. Dennoch fehlen für die vollständige Reparatur des Schlosskirchenturmes ca. 2 Mio. EUR.
•Der finanzielle Gesamtaufwand des Projektes von ca. 2,5 Mio. EUR wird letztlich nur durch öffentliche Förderung und/ oder privates Mäzenatentum aufzubringen sein.
•Als Zeichen unseres Wiederaufbauwillens war 2016 die temporäre Aufstellung der Turmspitze mit Laterne, Haube und Krönung (auch Turmzier genannt) im Kirchhof neben der Kirche beschlossen worden und für 2017 geplant. Dieser als Baubeginn zu wertende Akt hätte allerdings öffentliche Förderung, auf die wir immer noch hoffen, erschwert bzw. verhindert. Deshalb wurde die bisher verfolgte temporäre Aufstellung der Turmlaterne vorerst zurückgestellt. Wir haben in einem offenen Brief am 01.09.2017 darauf hingewiesen.
•Im Mai 2016 konnte die Gemeinde in Lauchhammer zwei Bronzeglocken gießen lassen, die bereits für die Aufhängung im Turmaufsatz vorgesehen sind und zu deren Erwerb der Förderverein beitragen konnte. Sie wurden vorübergehend im provisorischen externen Glockenstuhl montiert und am 18.09.2016 zum 280. Kirchweihjubiläum der Schlosskirche im Erntedankgottesdienst geweiht.
•Am 31.10.2017 wurde im Festgottesdienst zum Reformationsjubiläum das vom Architekturbüro Redlich entworfene und von dem Kunstschmied Wilfried Schwuchow in Angermünde gefertigte Modell der Turmzier übergeben. Die Laterne ist mit einem Schlitz versehen, der die Aufnahme von Spenden erlaubt.
•Wir hoffen sehr, Glocken und Turmzier bald auf dem Turmaufsatz anbringen zu können.
•Durch zahlreiche Veranstaltungen (zuletzt mehr als 12 Benefizveranstaltungen pro Jahr) und Publikationen wurden das Bewusstsein und die Unterstützung für das Turmbauprojekt immer wacher.
Stadtbildprägende Gebäude tragen zu einer unverwechselbaren Identität des Ortes bei.
Wir wollen Buch sein Gesicht wiedergeben. Buch braucht sein Wahrzeichen, die Schlosskirche ihren Turm! Bitte helfen Sie uns durch Mitgliedschaft im Förderverein und Zuwendungen, eine Brücke zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zu schlagen und den Ortsteil prägenden historischen Mittel-punkt Buchs, die Schlosskirche, in alter Schönheit wiederherzustellen. Wir sind es vorangegangenen und nachfolgenden Generationen schuldig! Unseren Mitgliedern und Unterstützern, den Freunden und Förderern der Bucher Schlosskirche danken wir sehr herzlich für ihr bisheriges treues Mitwirken an diesem wichtigen Wiederaufbauwerk. Die Gesamtkosten des Wiederaufbaues werden durch Spenden von Einzelpersonen, privaten Stiftungen und Unternehmen nicht aufzubringen sein. Trotz intensiver Bemühungen konnten wir bisher weder politische Entscheidungsträger noch kunstbegeisterte Mäzene für die Förderung dieses wichtigen und schönen Projektes gewinnen. Wir wünschen uns noch mehr kulturwissenschaftliche Beratung und kulturpolitische Unterstützung. Dennoch werden wir den Mut nicht sinken lassen, unsere Aktivitäten steigern und die Hoffnung auf die Realisierung nicht aufgeben.
(Quelle: Gemeindeblatt der ev. Schlosskirchengemeinde Buch )