Category Archives: Buch und Umgebung
Stephanus-Hospizdienst: neuer Standort in Berlin-Karow
Für Koordinator Frank Wappler ist die Lage ideal, insbesondere durch die Nähe zur evangelischen Lungenklinik und zum Helios Klinikum in Berlin-Buch: „Die Nachfrage unserer Angebote ist hier deutlich gestiegen. Täglich begleiten wir schwerkranke Patientinnen und Patienten in den Kliniken, sogar jetzt in Corona-Zeiten“.
Die Arbeit vor Ort ist bereits in vollem Gange. In den nächsten Wochen werden noch die neuen Räume ausgestattet. Anfang Mai will der Stephanus-Hospizdienst einziehen und hier unter anderem auch Beratungen und Kurse anbieten.
Frank Wappler (56) ist eigentlich Heilpraktiker für Psychotherapie und war im Bereich der Sozialarbeit tätig. 2009 fing er als Ehrenamtlicher in einem ambulanten Hospizdienst an. Doch schon nach kurzer Zeit wurde ihm dort eine Stelle als Koordinator angeboten. „So hat die Hospizarbeit mich gefunden“, sagt er. „Noch heute ist die Freude wie am ersten Tag.“ Seit April 2019 ist Frank Wappler Koordinator im Stephanus-Hospizdienst.
Daniela Schalhorn
Referentin Unternehmenskommunikation
Quelle: Die Rundschau; April/Mai 2021
Neues Stadtquartier Buch-Am Sandhaus: Bürgerbeteiligung zum städtebaulichen Gutachter:innenverfahren geht in die nächste Runde
In Berlin-Buch soll in den kommenden Jahren eins von 16 neuen Stadtquartieren entstehen. Neben 2.400 bis 3.000 neue Wohnungen sind im autoarmen Quartier auch Kitas und eine neue Grundschule vorgesehen.
Seit Februar 2021 arbeiten im Auftrag der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen drei Planungsteams an städtebaulichen Ideen für das neue Stadtquartier Buch-Am Sandhaus. Zu den ersten Zwischenergebnissen im März konnten die Bürgerinnen und Bürger bereits ihre Hinweise einbringen.
Nun startet die nächste Beteiligungsphase, die nach zahlreichen Rückmeldungen zusätzlich ergänzt wurde. Vom 27. April bis 09. Mai 2021 haben wieder alle Interessierten die Gelegenheit, sich über die weiterentwickelten Entwurfsarbeiten zu informieren und aktiv einzubringen. Dafür stehen die folgenden Formate zur Verfügung:
- Online-Dialog: Die neuen Entwürfe werden ab Dienstag, 27. April auf mein.berlin.de, der Beteiligungsplattform des Landes Berlins, gezeigt. Alle Bürgerinnen und Bürger sind aufgerufen, sich zu informieren und ihre Ideen und Hinweisen einzubringen. https://mein.berlin.de/projekte/rahmenplanung-buch-am-sandhaus
- Zaunausstellung: Die Entwürfe werden außerdem erneut am Zaun der Grundschule Am Sandhaus, Wiltbergstraße 37, am Rande des Plangebietes ausgehängt. Ab Freitag, 30. April können sich Passantinnen und Passanten vor Ort über den Planungsstand informieren.
- Digitale Planungswerkstatt: Am Montag, 3. Mai 2021 können sich von 17 bis 21 Uhr alle Interessierten über die neuen Entwürfe informieren und mit den Planungsteams in den digitalen Austausch treten. Hierfür bitten wir um Anmeldung per E-Mail an beteiligung-buch@list-gmbh.de.
Ergänzend findet am Montag, 26. April um 18:00 Uhr ein digitaler Informationsabend zu den Themen Naturraum / Ökologie / Wasser / Klima statt. Vorgestellt werden die naturräumlichen Gegebenheiten, die Vorgaben und Anforderungen für die städtebaulichen Entwürfe sowie der Umgang im weiteren Planungsprozess. Anmeldung ebenfalls unter: beteiligung-buch@list-gmbh.de
Die Hinweise und Kritik der Bürgerinnen und Bürger werden gesammelt und den drei Planungsteams für die anschließende Weiterbearbeitung zur Verfügung gestellt, ebenso der begleitenden Fachjury, dem sog. Gutachter:innengremium, in dem auch die Anwohner:innen mit einer Stimme vertreten sind.
Das städtebauliche Gutachter:innenverfahren ist Teil des informellen Rahmenplanverfahrens mit dem Ziel der Erarbeitung eines Masterplans. Er bildet die Grundlage für das darauffolgende formelle Bebauungsplanverfahren, mit dem die planungsrechtlichen Voraussetzungen für den dringend benötigten Wohnungsneubau geschaffen werden.
Der Beteiligungsprozess für Bürgerinnen und Bürger ist mit Abschluss des städtebaulichen Verfahrens nicht beendet. Auch im anschließenden Masterplanprozess und im formellen Bebauungsplanverfahren sind weitere Beteiligungsangebote über Informations- und Diskussionsformate vorgesehen. Deren Daten werden zeitnah bekannt gegeben.
Weitere Informationen:
Aktuelles aus Buch
Obwohl der April zu kalt ist, der Frühling zeigt sich auch in unserem Ort an vielen Stellen. Die Fotos zeigen einen unsere schönen Innenhöfe, hier in der Theodor-Brugsch-Strasse, im Abstand von ca. 8 Wochen.
Es passiert aber auch sonst viel in Buch. Das Käthe-Beutler-Haus auf dem Campus Buch am Lindenberger Weg wurde kürzlich übergeben, die offizielle Grundsteinlegung für den BerlinBioCube ist kürzlich erfolgt.
Das Parkhaus auf dem Parkplatz des Helios-Klinikums ist ebenfalls fertig, im Schlosspark haben die Bauarbeiten für den 5. Bauabschnitt begonnen. Der Abriss der ehemaligen Schule in der Karower Chaussee ist ebenfalls fast abgeschlossen. Hier entsteht ein neuer Schulkomplex mit Sporthalle.
Die ersten Pläne für das neue Wohngebiet Buch V/Am Sandhaus wurden vorgestellt und kontrovers diskutiert. Für die Öffentlichkeitsbeteiligung sollte aber mehr Zeit eingeplant werden.
Zu den Themen Naturraum / Ökologie / Wasser / Klima wird es einen Informationsabend geben. Dieser findet am 26. April 2021 von 18:00 bis ca. 20:00 Uhr via Zoom statt.
Das Büro bgmr Landschaftsarchitekten wird über die Grundlagen der Planung – Vorgaben und Anforderungen für die Planungsteams referieren und dabei u.a. auf die Themen eiszeitliche Prägung des Naturraumes, wertvolle Biotopstrukturen für Vögel, Fledermäuse und weitere Tiere, Wasserhaushalt und Klimaschutz eingehen.
Anschließend werden Frau Dr. Moorfeld und Frau Rosskopf vom Umwelt- und Naturschutzamt Pankow zum Thema „Weiterer Planungsprozess zur Sicherung und Entwicklung der umweltverträglichen Entwicklung“ sprechen.
Nach beiden Blöcken können Sie Ihre Nachfragen stellen! Am 27. April soll die 2. Phase der Online-Beteiligung beginnen.
Dabei ist die Frage oft gestellt worden, was mit dem Abenteuer- und Archäologiespielplatz Moorwiese und dem Naturerfahrungsraum wird.
Moorwiese, Wilde Welt und Waldkind erhalten! Keine Bebauung an der kleinen Wiltbergstraße.
Im Lindenberger Weg wird an den Häusern gebaut. Jetzt hoffen wir, dass endlich die Bauarbeiten an der Kreuzung Wiltbergstrasse/Karower Chaussee/Lindenberger Weg in absehbarer Zeit beendet werden. Im Sommer sind wieder 4 Kinoabende im Freien geplant, auf dem Pankeplatz und im Garten des Bucher Bürgerhauses. Das BENN-Team von Buch ist hier wieder aktiv. BENN-Buch/Vorhaben. Da es durch Corona kaum Möglichkeiten gibt, sich zu treffen, bittet der Bucher Bürgerverein darum, die Online-Möglichkeiten zu nutzen. Wir werden Sie informieren.
mein.berlin/Projekte in Pankow
Text und Fotos: Andreas Wolf
“Steine ohne Grenzen”: Bewegte Box-moving ba(g)ck Info!
Zur Aktion bewegte Box -moving ba(g)ck
Wer mitmachen möchte, schreibt bitte an steineohnegrenze@aol.com, wir antworten schnellstmöglich.
Ansonsten werden wir hier noch die Außenstandorte veröffentlichen.
Bisher nehmen teil:
Einzelpersonen, Familien und
die evangelische Kirchengemeinde Buch
die Bettina-von-Arnim Bibliothek
die Hufelandschule Buch
die Seniorenresidenz Haus Pankow
die EU-Beauftragte für das bezirkliche Bündnis und Arbeit sowie lokale Agenda
Neuer Umweltatlas online verfügbar
Seit 25 Jahren stellt die Berliner Stadtentwicklungsverwaltung mit dem Umweltatlas (www.berlin.de/umweltatlas) raumbezogene Umweltdaten zur Verfügung.
Interaktive Karten und ausführliche Begleittexte bilden dabei den Kern des Angebots. Sie geben Auskunft über umweltrelevante Themen – adressgenau, wohnblockbezogen oder zum gesamten Bezirk.
Nun war es Zeit für einen Relaunch. Dabei wurden u.a. die Nutzungsführung und das Navigationsangebot angepasst, interaktive Kartenseiten und eine Übersicht vorhandener Zeitreihen eingefügt. Zu jeder Karte wird der Link zum Geoportal Berlin angeboten, das die individuelle Weiternutzung der Daten in Geoinformationssystemen oder Fachprogrammen ermöglicht. Wie bisher stehen alle Texte, Tabellen und Abbildungen zur freien und kostenlosen Verwendung zur Verfügung.
Für viele Themen macht der Umweltatlas Berlin durch sein jahrzehntelanges Monitoring die Reise in die Vergangenheit möglich und gleichzeitig langfristige Entwicklungen sichtbar. Der politische Wille, die Stadtentwicklung Berlins intelligent, nachhaltig und partizipativ zu gestalten, wird vom Umweltatlas Berlin durch ein breit aufgestelltes Angebot umgesetzt. Die enge, interdisziplinäre Zusammenarbeit der unterschiedlichen Senatsressorts und Verwaltungsebenen ermöglicht dabei eine umfassende Darstellung verschiedener, umweltrelevanter Themen.
Berlin geht es wie wohl den meisten deutschen Großstädten: Intensivierte Landwirtschaft, fortschreitende Industrialisierung und zunehmende Bebauung des Stadtgebiets lassen die Vielfalt einheimischer Tier- und Pflanzenarten seit Mitte des 20. Jahrhunderts stark zurückgehen. Etwa die Hälfte der bisher wild lebenden Pflanzen- und Tierarten im Stadtgebiet ist bereits ausgestorben oder stark gefährdet.
Aufhalten lässt sich dieser Prozess, indem bestehende Lebensräume erhalten und neue qualitativ entwickelt werden. Wo sich in der Stadt diese Lebensräume, oder auch: Biotope, befinden und wie wertvoll sie eingestuft werden, sehen Sie in der Karte „Wertvolle Flächen für Flora und Fauna“.
Initiative Buch Am Sandhaus: Mehr Zeit für Bürgerbeteiligung
Die Initiative Buch am Sandhaus fordert in einem Brief an die Senatsverwaltung frü Stadtentwicklung, mehr Zeit für die Bürgerbeteiligung am neuen Wohngebiet Buch V/Am Sandhaus einzuplanen. Der Bucher Bürgerverein unterstützt dieses Vorhaben. Durch die Corona-Pandemie ist eine Bürgerbeteiligung erschwert. Bei so einem großen Vorhaben benötigen alle Beteiligten Zeit, um sich mit der komplexen Materie vertraut zu machen.
“Sehr geehrte Frau Glöckner,
ich schreibe Ihnen im Namen der Initiative Buch Am Sandhaus. In Ihrer Funktion als verantwortliche Projektmanagerin der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen für das städtebauliche Gutachter:innenverfahren zum Neuen Stadtquartier Buch Am Sandhaus möchten wir Sie eindringlich darum bitten und auffordern, den bisher festgelegten Zeitrahmen für das Planungsverfahren zu strecken und damit Raum und Zeit für eine wirksame Bürgerbeteiligung zu ermöglichen.
Mit einer Streckung des Verfahrens bis mindestens Oktober 2021 ließe sich eine wesentlich breitere und tiefere Beteiligung erreichen und damit eine stärkere Akzeptanz und Unterstützung der Planungsergebnisse durch die Bevölkerung erreichen.
Unsere Argumentation basiert zum einen auf unseren unten dargestellten Wahrnehmungen während der bisherigen Verfahrensschritte. Zum anderen wird sie aber auch durch die von Ihrer Senatsverwaltung erarbeiteten Leitlinien für die Beteiligung von Bürger*innen an der räumlichen Stadtentwicklunggestützt, die die Grundlage für die aktuelle Handreichung Partizipation & Pandemie bilden.
Auf Seite 6 der Publikation im Kapitel „Leitlinien der Bürgerbeteiligung“ heißt es:
„Berlin will Prozesse und Projekte der räumlichen Stadtentwicklung möglichst schnell voranbringen. Dabei sollen auch vielfältige Interessen berücksichtigt und die Stadtöffentlichkeit beteiligt werden. Diese Beteiligung braucht einerseits Zeit. Sie beschleunigt aber andererseits auch Prozesse und Projekte, da Interessen frühzeitig geäußert und diskutiert werden können. Damit lassen sich spätere Verzögerungen vermeiden und langfristig getragene gemeinwohlorientierte Lösungen umsetzen“
Im folgenden möchten wir schlaglichtartig einige der Gründe aufzählen, warum wir eine Streckung des Zeitrahmens einfordern:
- Die Ankündigungszeiträume sowie Ort und Zeitraum der Aushänge der ersten Planungsentwürfe (5 Tage, häufig kalt und regnerisch) waren nur unzureichend geeignet, eine breite Bewusstseinsbildung und Information der Bucher Bevölkerung zu erreichen. Unter Teil-Lockdown-Bedingungen (mit der zur Bekämpfung der Pandemie richtigen und wichtigen Aussage des regierenden Bürgermeisters zu Hause zu bleiben und Kontakte zu meiden), muss einer solchen Informationsphase in Zukunft wesentlich mehr Raum und Zeit gegeben werden.
- Das Planungsprojekt ist komplex und vielschichtig und erfordert selbst von einschlägig vorgebildeten Interessierten eine aufwendige Einarbeitung in rechtliche, technische, planerische und naturraumbezogene Aspekte. Dies braucht in erheblichem Maße Zeit, die die Bürger*innen sich neben beruflichen und familiären Verpflichtungen freischaufeln müssen. Insbesondere in der anhaltenden Pandemie ist es durch Kita- und Schulschließungen und die wirtschaftlichen Auswirkungen der Krise schwierig so kurzfristig die nötige Flexibilität aufzubringen.
- Beteiligung erfordert Austausch, Diskussion und Positionsfindung innerhalb der Bewohnerschaft! Dies ist bisher nur sehr begrenzt möglich, da Kontaktbeschränkungen und geschlossene Bürgerräume ausschließlich virtuelle Formate zulassen. Gerade in der Findungsphase von Beteiligungsinitiativen ist das ein Hinderungsgrund, deren Überwindung Zeit erfordert.
- Auch nach Verlängerung des Kommentierungszeitraums der ersten Gutachter*innenentwürfe auf knapp 2 Wochen waren die Hürden für eine Beteiligung breiter Interessensgruppen auf „Mein Berlin“ hoch. Die Darstellung und Fragen in (zu) vielen Unterkategorien folgten eher einer Syntheselogik der Planer*innen folgend, als dem Informationsbedarf und dem Verständnis von interessierten Laien. Ein Perspektivwechsel mit Blick auf die zu Beteiligenden würde helfen. Wer ergiebig zu den 3 Entwürfen kommentieren wollte, musste ein nicht unerhebliches Zeitbudget investieren.
- Nachdem es im Stadtspaziergang und der Vorstellung der ersten Entwürfe zunächst um ein Verstehen der Planungsansätze ging und Bürger*innen das mit lokalem Kontextwissen zu Buch begleiten konnten, wird in den nächsten Etappen sehr viel mehr auch fachliche Befassung mit speziellen Themen (z.B. Geschosshöhen, Bauweisen, Verkehrskonzepte, Umweltverträglichkeit, etc.) notwendig sein, um Beteiligung sinnvoll zu gestalten. Hierfür kann nicht erwartet werden, dass Fristen, die selbst für die Gutachter*innen sehr eng sind, für Bürger*innen mit eigenen Berufen und Beschäftigungen funktionieren können.
Die beschriebene Auswahl von Punkten führt dazu, dass 1.) die im o.g. Senatsleitfaden geforderte Aktivierung „beteiligungsferner Bevölkerungsgruppen“ (Kapitel Beteiligungskonzept, S. 8) verfehlt wird und 2.) engagierte Bürger*innen sich aus Zeitmangel nicht in ausreichendem Maße vorbereiten und einbringen können.
Nach aktueller Einschätzung der Bundesregierung und des regierenden Bürgermeisters können wir frühestens ab Juli 2021 mit spürbaren Verbesserungen der gegenwärtigen Einschränkungen durch das Pandemiegeschehen rechnen. Rechnet man die Abwesenheiten während der Sommerferien mit ein scheint Oktober 2021 ein realistischer Zeitpunkt für die Beendigung des Verfahrens mit Bürgerbeteiligung zu sein. Sehr gern können wir zu Details unserer Überlegungen auch telefonisch sprechen.
Lassen Sie mich zum Abschluss noch einmal hervorheben, dass wir ein sehr hohes, konstruktives und kreatives Interesse der Bewohner*innen Buchs und der angrenzenden Stadtteile wahrnehmen. Die weitere Entwicklung im Nordosten Berlins liegt den Menschen hier am Herzen. Das grundlegende Problem der Wohnungsknappheit in Berlin ist allen bewusst. Um zügig zu breit getragenen und umsetzbaren Lösungen zu kommen, ist es essentiell, einen realistisch angelegten Bürgerbeteiligungsprozess zu ermöglichen. Wie in der Handreichung Ihrer Behörde gespiegelt, brauchen insbesondere unter Corona-Bedingungen solche Beteiligungsprozesse Zeit und Raum.
Vielen Dank und herzliche Grüße
Wolfgang Mochmann, Mitglied der Initiative Buch Am Sandhaus”
Kontakt: initiative-buch-sandhaus@posteo.de
Informationsabend Naturraum/ Ökologie/ Wasser/ Klima
Bei der vergangenen Planungswerkstatt und im Anschluss bekamen wir zahlreiche Rückmeldungen zu den Themen Naturraum / Ökologie / Wasser / Klima, aus diesem Grund wird es zu diesem Themenkomplex einen Informationsabend geben. Dieser findet am 26. April 2021 von 18 bis ca. 20 Uhr via Zoom statt.
(siehe Veranstaltungskalender)
1. Pankower Mobilitätsbericht veröffentlicht – Bezirk auf dem Weg zu nachhaltiger Mobilität
Der Bezirk Pankow hat heute den deutschlandweit ersten Mobilitätsbericht veröffentlicht. Er steht auf der homepage des Bezirksamtes Pankow unter www.berlin.de/pankow zum Download zur Verfügung. Der Bericht zeigt den Status Quo der Mobilität der Menschen in Pankow auf und stellt konkrete Maßnahmen vor, mit denen der Bezirk das selbsterklärte Ziel einer nachhaltigen urbanen Mobilität erreichen will.
Die Untersuchung zeigt: Die Pankowerinnen und Pankower sind recht umweltfreundlich unterwegs. 81 Prozent aller Wege werden mit dem Umweltverbund – also den öffentlichen Verkehrsmitteln, dem Fahrrad oder zu Fuß – zurückgelegt. Verbesserungspotenzial gibt es trotzdem: Vor allem der Innenstadtbereich ist von starker Belastung durch die Luftschadstoffe Stickstoffdioxid und Feinstaub betroffen. 40 Prozent der Einwohner fühlen sich zudem von Verkehrslärm belastet. Die meisten alltäglichen Ziele der Daseinsvorsorge sind fußläufig gut erreichbar. An manchen Stellen erschweren Mängel in der Infrastruktur jedoch die umweltfreundliche Mobilität, beispielsweise durch fehlende sichere Wege und Querungsmöglichkeiten, Schlaglöcher und Barrieren an Haltestellen.
Vollrad Kuhn, Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung und Bürgerdienste erklärt: „Das Ziel ist eine Stadt der kurzen Wege mit einladenden öffentlichen Räumen, die aktive Mobilität durch geringe Reichweiten begünstigt. Bewohner:innen von Buch sollen ebenso wie Bewohner:innen von Prenzlauer Berg die Möglichkeit erhalten, ihren persönlichen Bedürfnissen vor Ort nachkommen zu können. Das Mobilitätsgesetz soll dafür zukünftig noch stärkere Berücksichtigung in der Planung finden.“
Als Beitrag zu mehr Flächengerechtigkeit soll künftig vor allem der Fuß- und Radverkehr ausreichend Fläche für sichere Infrastruktur erhalten. Mit einer schlüssigen Radverkehrsstrategie und der erstmaligen Erprobung sogenannter Kiezblocks sind dafür bereits konkrete Maßnahmen in Planung. Die Pankowerinnen und Pankower werden wie bei der Berichterstellung an der Umsetzung der Maßnahmen in verschiedenen Formen beteiligt.
Die Mobilitätsberichterstattung ist ein neues Instrument der Verkehrsplanung, das dabei hilft, die Verkehrspolitik im Bezirk strategisch neu auszurichten und den Verkehr sozial-gerechter und ökologisch-verträglicher zu gestalten. Im Mittelpunkt steht dabei die Nahmobilität – also das Fortbewegen zu Fuß und mit dem Fahrrad. Ein besonderer Fokus liegt auch auf dem partizipativen Ansatz, der alle Akteursgruppen in den unterschiedlichen Phasen der Planung einbindet. In Pankow haben Vertreterinnen und Vertreter von insgesamt 33 Institutionen, Gremien, Arbeitsgemeinschaften, politischen und sozialen Vereinen an der Erarbeitung des Mobilitätsberichts mitgewirkt. Insbesondere die Bedarfe von Menschen mit Mobilitätseinschränkungen, Kindern, Senioren und Sozialhilfeempfängern werden dabei berücksichtigt, um die soziale Gerechtigkeit im Bezirk zu fördern.
Prof. Udo Becker, Projektleitung der TU Dresden: “Ein Konzept, in dem vor allem die Mobilität – also das Erreichen der Ziele der Menschen und nicht die Verkehrsmittel – im Mittelpunkt steht, schafft für die Menschen im Bezirk mehr Möglichkeiten”.
Im Rahmen des Forschungsprojektes „MobilBericht“ wurde die Mobilitätsberichterstattung seit 2017 gemeinsam vom Stadtentwicklungsamt Pankow, der TU Berlin und der TU Dresden entwickelt und praktisch erprobt. Ab Juni 2021 ist eine Fortsetzung des Projekts geplant. Für die zweite Phase sind die Umsetzung ausgewählter Maßnahmen und die Verstetigung der Mobilitätsberichterstattung in Pankow geplant. Darüber hinaus wird die Übertragung des Planungsinstruments in andere Kommunen angestrebt. Dafür erscheinen im Frühjahr ein Handlungsleitfaden und eine begleitende Webseite.
Prof. Oliver Schwedes, Projektleitung der TU Berlin: “Es handelt sich nicht um einen Abschlussbericht, sondern einen Arbeitsauftrag für den Bezirk”.
Infobrief Nr. 1 Nachhaltige Erneuerung Buch
Vor wenigen Tagen fand ich im Briefkasten den Infobrief Nr. 1 “Nachhaltige Erneuerung Buch – Aktuelles aus dem Gebiet”.
Herausgegeben vom Stadtentwicklungsamt Pankow, der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen sowie der Planergemeinschaft für Stadt und Raum eG. Diese Broschüre informiert über die abgeschlossenen Vorhaben im Fördergebiet Nachhaltige Erneuerung Buch (neue Bezeichnung für das Stadtumbaugebiet Buch) und den Stand der aktuellen Vorhaben. Auf unsere Webseite konnten Sie sich in den letzten Wochen über einige Projekte informieren. Hier nur einige Auszüge aus der Broschüre.
Aktuelles zum Rahmenplan Buch-Süd
Abgeschlossene und aktuelle Projekte in Buch
Bürger*innenveranstaltung zur verkehrlichen Entwicklung im Berliner Nordosten
Am 24.März 2021 fand eine digitale Veranstaltung der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz zur verkehrlichen Entwicklung im Berliner Nordosten statt. Hartmut Reupke, Leiter der Abteilung Verkehr, gab einen umfassenden Überblick über den aktuellen Stand der Planungen und die nächsten Schritte. Unter anderem ging es um geplante Straßenbahnprojekte, Ergänzungen im Straßennetz, die Radschnellverbindung Panke-Trail sowie den künftigen Turmbahnhof Karow.
Im Anschluss an den Vortrag stellten er und Ingmar Streese, Staatssekretär für Verkehr, sich den Fragen der Bürgerinnen und Bürger. Diese hatten die Möglichkeit, bereits im Vorfeld sowie während der Veranstaltung selbst, Eingaben zu machen. Die zahlreichen Fragen, die aus Zeitgründen nicht bearbeitet werden konnten, werden im Nachgang auf der Beteiligungsplattform meinBerlin beantwortet. Dort ist auch eine Aufzeichnung der Veranstaltung zu finden.