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Bau des BerlinBioCube kann starten

Logo Berlin-BuchBau des BerlinBioCube kann starten

 

Die Campus Berlin-Buch GmbH (CBB) hat vom Bezirk Pankow die Genehmigung für den Bau des neuen Gründerzentrums BerlinBioCube erhalten. Die CBB betreibt und entwickelt den Forschungs- und Biotech-Campus in Berlin-Buch, dessen Fokus auf Biomedizin liegt. Der BiotechPark Berlin-Buch gehört zu den führenden Technologiestandorten in Deutschland. Sein Spektrum umfasst Medizinische Biotechnologie, Medizintechnik und angrenzende Bereiche. Im BerlinBioCube können nun weitere Arbeitsplätze in innovativen Bereichen der Gesundheitswirtschaft entstehen.

„Wir verzeichnen seit längerem eine steigende Nachfrage, sowohl von Start-ups als auch von etablierten Unternehmen in der Gesundheitswirtschaft. Dem stand eine Auslastung unserer Labor- und Büroflächen von über 95 Prozent entgegen“, so Dr. Christina Quensel, Geschäftsführerin der CBB. „Bereits 2023 können junge Start-ups in den Neubau einziehen und von den sehr guten Bedingungen, die der Campus Berlin-Buch bietet, profitieren.“

Im September 2020 sollen die Tiefbauarbeiten für den BerlinBioCube starten. Das Gründerzentrum wird auf fünf Geschossen insgesamt 8.000 Quadratmeter Platz für moderne Labore, Büros, Gemeinschaftsflächen für tägliche Begegnung und Austausch sowie Konferenzräume bieten. Das Gebäude wurde vom Architekturbüro doranth post architekten, München, entworfen.

Der Neubau des BerlinBioCube ist mit einer Investition von 55 Millionen Euro verbunden, davon fließen etwa 40 Prozent in die technische Ausrüstung. Die Finanzierung wird durch Fördermittel aus der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) ermöglicht.

Ansprechpartner:
Campus Berlin-Buch GmbH
Geschäftsführerin
Dr. Christina Quensel
E-Mail: cquensel@campusberlinbuch.de

Der Campus Berlin-Buch ist ein moderner Wissenschafts-, Gesundheits- und Biotechnologiepark. Alleinstellungsmerkmale sind der klare inhaltliche Fokus auf Biomedizin und das enge räumliche und inhaltliche Zusammenwirken von Forschungsinstituten, Kliniken und Biotechnologie-Unternehmen. Im Mittelpunkt stehen dabei die Erforschung molekularer Ursachen von Krebs,- Herzkreislauf- und neurodegenerativen Erkrankungen, eine interdisziplinär angelegte Grundlagenforschung zur Entwicklung neuer Therapien und Diagnoseverfahren, eine patientenorientierte Forschung und die unternehmerische Umsetzung biomedizinischer Erkenntnisse.

Der BerlinBioCube wird auf fünf Geschossen eine Nutzfläche von 8.000 Quadratmetern bieten. Bildnachweis: doranth post architekten GmbH

 

Dank exzellenter Wissenschaftseinrichtungen und Unternehmen im BiotechPark hat der Campus ein herausragendes Innovations- und Wachstumspotenzial. Dazu gehören als Einrichtungen der Grundlagenforschung das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (MDC) und das Leibniz-Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie (FMP), das gemeinsam von MDC und Charité – Universitätsmedizin Berlin betriebene und auf klinische Forschung spezialisierte Experimental and Clinical Research Center (ECRC) sowie das Berlin Institute of Health (BIH). Seit 1992 sind über 600 Millionen Euro an öffentlichen Fördermitteln durch die EU, den Bund und das Land Berlin in den Campus Berlin-Buch investiert worden, um diese Synergien zu unterstützen.

Der BiotechPark Berlin-Buch gehört mit 61 Unternehmen, 800 Beschäftigten und rund 31.000 Quadratmetern Büro- und Laborfläche zu den führenden Technologieparks in Deutschland. Ausgründungen im Bereich der Life Sciences finden hier ideale Bedingungen, vom Technologietransfer bis hin zu branchenspezifischen Labor- und Büroflächen. Die Life Science Community vor Ort ermöglicht einen direkten Austausch und gemeinsame Projekte. Der BiotechPark trägt maßgeblich zur dynamischen Entwicklung der Biotechnologie-Region Berlin-Brandenburg bei und stärkt in besonderem Maße die industrielle Gesundheitswirtschaft.

Als Betreibergesellschaft des Campus ist die Campus Berlin-Buch (CBB) Partner für alle dort ansässigen Unternehmen und Einrichtungen. Biotechnologieunternehmen – von Start-ups bis zu ausgereiften Firmen – anzusiedeln, zu begleiten und in allen Belangen zu unterstützen, gehört zu ihren wesentlichen Aufgaben. Hauptgesellschafter der CBB ist mit 50,1 % das Land Berlin. Weitere Gesellschafter sind das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (29,9 %) und der Forschungsverbund Berlin e.V. für das Leibniz-Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie (20 %).

(Quelle: PM Campus Buch vom 11.06.2020

Campus Berlin-Buch

 

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MDC-Forscher*innen beantworten COVID-19-Fragen

Das Coronavirus stellt täglich Menschen auf der ganzen Welt vor neue Herausforderungen. Auch hier am MDC versuchen wir, unseren Beitrag zur Bekämpfung der Pandemie zu leisten. Einige unserer Wissenschaftler*innen haben sich in den letzten Wochen und Monaten mit Fragen rund um SARS-CoV-2 auseinandergesetzt.

Die Immunologin Dr. Kathrin de la Rosa leitet seit dem 1. Juli 2018 eine Arbeitsgruppe am MDC. Bereits als Doktorandin drehte sich ihre Arbeit um die B-Zelle – also jenen Zelltyp, der im menschlichen Körper unverzichtbar für die Immunabwehr ist, weil er die Funktion hat, Antikörper zu produzieren. „Ich habe am Universitätsklinikum Freiburg immungeschwächte Patientinnen und Patienten mit B-Zell-Defekten untersucht“, berichtet die Biologin.

Diese Arbeit habe sie so fasziniert, dass sie als Postdoktorandin in die Schweiz zu dem Immunologen Antonio Lanzavecchia gegangen ist, um die B-Zellen noch genauer zu studieren. „Dort habe ich gelernt, menschliche Antikörper zu isolieren, um die Immunantwort gegen Infektionskrankheiten zu analysieren und somit den Weg für neue Therapeutika und Impfstoffe zu bereiten.“

In unserer #QuestionOfTheDay-Serie spricht sie nun über ihre Forschung und den Arbeitsalltag unter erschwerten Bedingungen:

Das MDC war vom 18. März bis 4. Mai 2020 im Minimalbetrieb, um die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen und die Beschäftigten zu schützen. Wissenschaftler*innen arbeiteten, ebenso wie die Administration, von Zuhause aus weiter – und entwickelten Ideen, haben Daten analysiert, Anträge und Paper geschrieben. Professor Markus Landthaler ist für die Koordinierung der Corona-Forschung am MDC verantwortlich.

In unserer #QuestionOfTheDay-Serie erklärt er die Herausforderungen und Chancen im Zusammenhang mit der COVID-19-Forschung:

Dr. Emanuel Wyler ist Biochemiker am MDC Berlin-Mitte (BIMSB) in der AG Landthaler. Gemeinsam mit dem Team von Charité-Wissenschaftler Professor Christian Drosten und anderen Partner*innen erforscht er das Coronavirus.

In unserer #QuestionOfTheDay-Serie beantwortet er Fragen zur Corona-Forschung am MDC:

(Quelle: PM MDC vom 29. Mai 2020)

MDC Berlin

Facebook/MDC

Campus Berlin-Buch

Corona-relevante Forschung am FMP

Hier finden Sie Informationen zur Corona-relevanten Forschung am FMP.

Phagenhülle dockt an und inhibiert das Influenza-Virus (Visualisierung Barth van Rossum)

Forschende am FMP untersuchen neue Ansätze in der Covid-19-Diagnostik und -therapie. Dazu gehören antivirale Substanzen, so auch ein Influenza-Hemmstoff, der aktuell in der Fachliteratur in der Abteilung von Prof. Dr. Christian Hackenberger beschrieben wurde.

Lesen Sie hierzu: Phagen-Kapsid gegen Influenza: Passgenauer Inhibitor verhindert virale Infektion

Zudem testen Wissenschaftler*innen in der Technologieplattform Screening Unit, unter der Leitung von Dr. Jens von Kries, neue Substanzen, die die Virusaufnahme in Lungenepithelzellen verhindern. Um eine Diagnostik in der Breite der Bevölkerung zu unterstützen, entwickelt das FMP einen Schnelltest (Dr. Ralf Schülein und Dr. Jens von Kries). Mit Blick auf die Frage, wie umhüllte Viren in die Zellen gelangen, soll die Struktur des Virus mittels Festkörper-NMR unter der Leitung von Prof. Dr. Hartmut Oschkinat erforscht werden.
Außerdem soll die Struktur und Dynamik viraler Membranproteine mittels Festkörper-NMR und MD Simulationen erforscht werden, da diese Ziele für antivirale Hemmstoffe darstellen (Prof. Dr. Adam Lange und Dr. Han Sun).

Bite richten Sie Ihre Fragen direkt an die Wissenschaftler*innen.

Kontakt Öffentlichkeitsarbeit:
Silke Oßwald

Wir kommunizieren unsere Forschungsergebnisse an die Öffentlichkeit – mit unterschiedlichen Formaten

Bitte folgen Sie uns auf Twitter @LeibnizFMP und Instagram @fmp.berlin für Pressemitteilungen puttygen , Auszeichnungen und alle wichtigen Neuigkeiten aus dem Institut!
Außergewöhnliche Forschungsergebnisse publizieren wir ausführlich via Pressemitteilungen.
Informationen zu laufenden Projekten und Forschungsentwicklungen lesen Sie im Forschungsbericht.
Für die interessierte Öffentlichkeit haben wir eine deutschsprachige Broschüre über unsere Forschungsthemen zusammengestellt.

Leibniz-Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie

 

 

Gläsernes Labor: Atommodelle selbst gedruckt

Im Gläsernen Labor können Jugendliche in den Sommerferien Modelle von Atomen und Molekülen entwerfen und im 3D-Druck realisieren.

Copyright: Gläsernes Labor, Campus Buch

Die Corona-Pandemie ließ es im Gläsernen Labor recht still werden – wie an vielen Orten in Berlin. inzwischen rufen wieder Lehrer an, es kommen erste, wenn auch verkleinerten Gruppen. In der vorangehenden Phase haben die Mitarbeiterinnen des Schülerlabors eine neue Chemie-Projektwoche für die Sommerferien vorbereitet, in der sich Schülerinnen und Schüler aus der Mittelstufe mit 3D-Druck auseinandersetzen können. Ganz klar kommt Chemie zum Einsatz, wenn dreidimensional gedruckt wird. Die Projektwoche bietet deshalb spannende Experimente zu Kunststoffen und Biopolymeren. Was aber soll dreidimensional gedruckt werden? Hier kommen chemische Modelle ins Spiel. Thema ist daher auch, wie Atome und Moleküle aufgebaut sind und wie aus Molekülen Atome werden.

Mit der freien Software „Thinkercad“ können die Jugendlichen Atome und Moleküle schließlich selbst entwerfen. Sie lernen, den 3D-Drucker mit einem G-Code – oder auch DIN-Code – zu programmieren und Stützstrukturen zu entwickeln. Am Ende wird gedruckt und es entsteht ein Molekülbaukasten.

„Wir sind begeistert von den Möglichkeiten des 3D-Drucks und freuen uns schon jetzt auf die Projektwoche. Eindrücklicher kann man das Thema nicht vermitteln, und wir sind sicher, dass es allen Beteiligten Spaß machen wird“, so Projektleiterin Dr. Bärbel Görhardt.

Bis wieder regelmäßig Schulklassen die Labore beleben, informiert das Gläserne Labor auf seiner Webseite regelmäßig über spannende Experimente und Lernangebote für zu Hause.

Die Idee für die Projektwoche entstand in einem Lab2Venture-Projekt mit Schülerinnen und Schülern des Robert-Havemann-Gymnasiums. Die 3D-Drucker konnten mit Unterstützung der Bayer Schulstiftung für das Schülerlabor erworben werden.

Zuerst erschienen in der buchinside 1/20.

https://www.glaesernes-labor.de/de/projektwoche

Projekt Bienenfutter am Gläsernen Labor

Lab2Venture goes green: Projekt Bienenfutter am Gläsernen Labor

Berlin-Weißensee wurden vom Gläsernen Labor für das Lab2venture-Projekt Bienenfutter beauftragt, die Neugestaltung der Beetbepflanzung rund um das Gebäude auf dem Campus Berlin-Buch vorzunehmen. Maßgabe war, insektenfördernde Pflanzen zu finden, die zum jeweiligen Standort bezüglich Lichtverhältnissen und Bodenansprüchen passen. Die Blühphasen der Pflanzen sollen eine möglichst große Zeitspanne umfassen, damit die Insekten bereits im zeitigen Frühjahr und auch noch im Spätherbst Nahrungsmöglichkeiten finden.

 

Copyright: Gläsernes Labor, Campus Buch

Nach einer Bodenanalyse durch die Schülerinnen und Schüler im Labor wurde entschieden, den Boden komplett auszutauschen. Im Anschluss wurden circa 140 neue Pflanzen nach einem Pflanzplan der Schülerinnen und Schüler eingesetzt. Dabei wurden bevorzugt mehrjährige Stauden, wie Sonnenhut, Korkadenblume, Astern, und verschiedene Kräuter verwendet. Tatkräftig unterstützt wurde das Projekt auch von Jugendlichen, die ihr Freiwilliges Ökologisches Jahr im Gläsernen Labor absolvieren.

Über die Hagenbeckschule
Als Sekundarschule mit dem Profil „Biologische Vielfalt“ für die Klassen 7 bis 10 kann die Hagenbeckschule viele erfolgreiche Projekte vorweisen. So ist sie viermal in Folge als „Umweltschule in Europa – Internationale Nachhaltigkeitsschule“ ausgezeichnet worden. Angefangen von einem Nachhaltigkeitskonzept für die ganze Schule – entwickelt von einer eigenen Schülerfirma – bis zu einem insektenfreundlichen Schulgarten; die Schüler*innen werden in allen Bereichen für den Umweltschutz maßgeblich sensibilisiert. https://hagenbeck-schule.de/

Über Lab2Venture goes green
Bei „Lab2Venture goes green“ erhalten Berliner und Brandenburger Jugendliche der 8. bis 12. Klasse echte Projektaufträge von grünen Unternehmen oder Bildungseinrichtungen. Ziel ist es, systematische Nachhaltigkeitszusammenhänge mit Schülerinnen und Schülern zu erarbeiten. Darüber hinaus möchte das Projekt den Forschergeist der Jugendlichen wecken, um innovative Ideen zur Lösung gesellschaftlicher Aufgaben anzustoßen sowie Impulse für eine grüne Berufsorientierung zu geben. https://www.lab2venturegoesgreen.de/

Gefördert wird das Projekt „Lab2Venture goes green“ durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt. Diese unterstützt somit nachhaltiges Unternehmertum. https://www.dbu.de/

 

(Quelle: PM Gläsernes Labor 615-544-1117 , Campus Buch

COVID-19-Aktion der NAKO Gesundheitsstudie

Die NAKO Gesundheitsstudie (kurz NAKO) ist die bundesweite Gesundheitsstudie mit 200.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die 2014 gestartet ist. Ziel dieses Forschungsprojektes ist es, die Entstehung von Krankheiten wie Krebs, Diabetes, Herzinfarkt und anderen besser zu verstehen, um Vorbeugung, Früherkennung und Behandlung in Deutschland zu verbessern. Warum wird der eine krank, der andere aber bleibt gesund? Das ist die zentrale Frage, die die NAKO beantworten möchte.

Das NAKO-Studienzentrum Berlin-Nord auf dem Campus Buch am Lindenberger Weg ist eines von bundesweit 18 Studienzentren. Am Studienzentrum Berlin-Nord werden 10.000 Männer und Frauen für die NAKO Gesundheitsstudie untersucht. Insgesamt gibt es in Berlin drei Studienzentren, die insgesamt 30.000 Personen aus Berlin und den angrenzenden Regionen Brandenburgs untersuchen. Am Studienzentrum Berlin-Nord findet auch die MRT-Untersuchung der Teilnehmer aus den drei Berliner Studienzentren statt, die für diese Untersuchung ausgewählt worden sind.

Eingang NAKO Studienzentrum Berlin-Nord
Copyright: NAKO

Betrieben wird das Studienzentrum Berlin-Nord und das MRT-Zentrum vom Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (MDC).

Wir berichteten bereits über die NAKO Gesundheitsstudie.

Im fünften offenen Brief an die NAKO Teilnehmerinnen und Teilnehmer vom 24. April gibt es einen Aufruf zur Teilnahme an der COVID-19-Aktion der NAKO. Wir zitieren einige Auszüge des offenen Briefes:

„In unserem letzten Brief an Sie hatten wir über unsere Absicht berichtet, die Stärke und die Möglichkeiten des NAKO Netzwerkes nutzen zu wollen, um im Rahmen der COVID-19 Forschungsvorhaben einen aktiven und fundierten Beitrag zu leisten. … Die NAKO Gesundheitsstudie bietet, als einzige bevölkerungsbasierte Langzeitstudie, in Deutschland die ideale Ausgangsbasis, um die Auswirkungen der Pandemie auf die Gesundheit der Bevölkerung zu untersuchen. In der Tat liegen der NAKO aktuelle Daten zur Gesundheit in der Bevölkerung in Deutschland unmittelbar vor und zu Beginn der Pandemie vor.

Mit diesem zusätzlichen Fragebogen geben Sie Auskunft über Ihren aktuellen Gesundheitszustand, über Ihre (möglichen) Erfahrungen mit spezifischen Krankheitssymptomen, über Ihre Sozialkontakte und mögliche psychosoziale Auswirkungen der verhängten Einschränkungen. Auf diese Weise ergänzen Sie die vorhandenen Daten und helfen den Wissenschaftler*innen, genaue Erkenntnisse über Kurz- und Langzeitfolgen der Epidemie zu gewinnen….“

Studienzentrum Berlin-Nord

Neueste Meldungen vom Campus Buch

 

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Eckert & Ziegler mit Rekordgewinn in 2019

Die Berliner Eckert & Ziegler Strahlen- und Medizintechnik AG (ISIN DE0005659700, SDAX), ein Spezialist für isotopentechnische Anwendungen in Medizin, Wissenschaft und Industrie, hat im Geschäftsjahr 2019 einen Umsatz von 178,6 Mio. Euro erzielt (Vj. 168,7 Mio. Euro). Der Konzernjahresüberschuss erreichte mit 22,0 Mio. Euro (Vj. 16,1 Mio. EUR) oder 4,29 EUR pro Aktie eine neue Rekordmarke.

Den größten Wachstumsschub verzeichnete das Segment Radiopharma, das durch die hohe Nachfrage nach pharmazeutischen Radioisotopen seine Verkäufe um 11,2 Mio. Euro oder 35% auf 42,7 Mio. Euro steigerte.

Das Segment Strahlentherapie konnte, trotz steigender Umsätze mit HDR-Produkten die guten Vorjahreswerte nicht halten. Der Umsatz ging um 0,5 Mio. Euro oder 1,7 % auf 30,1 Mio. Euro zurück.

Im Segment Isotope Products sank der Umsatz um 1,2 % auf 110,9 Mio. Euro. Insbesondere die Verkäufe im Energiesektor gingen erwartungsgemäß nach einem Rekordergebnis im letzten Jahr zurück.

PM Eckert & Ziegler AG

 

Phagen-Kapsid gegen Influenza: Passgenauer Inhibitor verhindert virale Infektion

Ein neuer Ansatz macht Hoffnung auf neue Therapieoptionen gegen die saisonale Influenza und Vogelgrippe: Berliner Forscher haben auf Basis einer leeren und damit nicht-infektiösen Hülle eines Phagen-Virus ein chemisch modifiziertes Phagen-Kapsid entwickelt, das den Influenzaviren sprichwörtlich die Luft zum Atmen nimmt. Durch passgenaue Bindungsstellen werden die Influenzaviren so von den Phagen-Kapsiden umhüllt, dass sie die Lungenzellen praktisch nicht mehr infizieren können. Das belegen präklinische Tests, unter anderem an menschlichem Lungengewebe. An der bahnbrechenden Arbeit waren Forscher des Leibniz-Forschungsinstituts für Molekulare Pharmakologie (FMP), der Freien Universität Berlin, der Technischen Universität Berlin (TU), der Humboldt Universität (HU), des Robert Koch-Instituts (RKI) und der Charité-Universitätsmedizin Berlin beteiligt. Im Fachmagazin „Nature Nanotechnology“ sind die vielversprechenden Ergebnisse jetzt publiziert, deren hoffnungsvolles Potenzial unmittelbar in der Coronavirus-Forschung genutzt werden.

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Millionen für die Krebsforschung

Thomas Blankenstein erhält für seine Krebsforschung einen Advanced Grant des Europäischen Forschungsrats (ERC). Der MDC-Forscher untersucht, ob T-Zellen durch Immunüberwachung die Krebsentstehung kontrollieren können. Dafür schlägt er ein neues Forschungsmodell vor.

Der Europäische Forschungsrat (European Research Council, ERC) fördert Professor Thomas Blankenstein mit 2,5 Millionen Euro über fünf Jahre. Insgesamt zeichnet der ERC dieses Jahr 185 Wissenschaftler*innen aus ganz Europa mit einem Advanced Grant aus.

„Ich freue mich, eine neue Runde von ERC-Finanzhilfen anzukündigen, die Spitzen- und Sondierungsforschung unterstützen und Europa und der Welt helfen sollen, besser für die Zukunft gerüstet zu sein. Das ist die Rolle der Grundlagenforschung“, sagt Professor Mauro Ferrari, der Präsident des ERC in einer offiziellen Mitteilung am 31. März 2020.

In Blankensteins Arbeitsgruppe untersuchen Wissenschaftler*innen am Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (MDC) und der Charité – Universitätsmedizin Berlin spezielle Zellen des Immunsystems, die T-Zellen. Mit seinem neuen Forschungsvorhaben will Blankenstein herausfinden, wie sich diese T-Zellen im Körper verhalten, wenn ihr spezifischer Rezeptor ein neues Antigen auf einer Krebszelle erkennt. Die Forschenden wollen so neue Ansätze für Immuntherapien gegen Krebs entwickeln.

PM des MDC

 

Die Bildung von Nervenzellkontakten verstehen – Volker Haucke erhält Millionenförderung vom Europäischen Forschungsrat ERC

Professor Volker Haucke vom Leibniz-Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie (FMP) und der Freien Universität Berlin wird einer der begehrten ERC Advanced Grants des European Research Council (ERC) zuerkannt. Der Biochemiker erhält für fünf Jahre Fördermittel von rund 2,5 Mio. Euro für seine hochinnovative Forschung zum Aufbau von Synapsen.

Unsere Fähigkeit, uns an den ersten Schultag oder an die Geburt unseres Kindes zu erinnern, beruht – wie die meisten anderen Funktionen unseres Gehirns – auf der Kommunikation zwischen Nervenzellen an speziellen Kontaktstellen, den Synapsen. An Synapsen werden Signale von einer Nervenzelle zur nächsten weitergeleitet. Im Verlauf dieses Prozesses werden von der Kontaktstelle der vorgeschalteten Nervenzelle, der Präsynapse, Botenstoffe (Neurotransmitter) aus Vesikeln in den Spalt zwischen Nervenzellen freigesetzt. Von dort gelangen die Botenstoffe zur Postsynapse der nachgeschalteten Nervenzelle, wo sie an Rezeptoren binden und der Reiz fortgeleitet werden kann.

Pressemitteilung des FMP

Corona-Forschung am MDC

Angesichts der Pandemie bündelt das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) seine Ressourcen für Projekte, die zum besseren Verständnis von SARS-CoV-2 beitragen. Die reguläre Forschung ruht im Minimalbetrieb. Ein erster Überblick über Kooperationen und Pläne.

In einer Krise wie der derzeitigen Pandemie kann Berlin auf vielfältige Expertise in Grundlagenforschung, Klinik und Epidemiologie, auf hochspezialisierte Technologien und Infrastrukturen zurückgreifen. „Diese Forscherinnen und Forscher vernetzen sich gerade hier in Berlin und weltweit, um die Ressourcen zur Erforschung von SARS-CoV-2 zu bündeln. Auch wir am MDC leisten unseren Beitrag zum großen Ganzen“, sagt Professor Thomas Sommer, der Wissenschaftliche Vorstand (komm.) des Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (MDC).

Das MDC ist seit dem 18. März 2020 im Minimalbetrieb, um die Ausbreitung des SARS-Coronavirus-2 zu verlangsamen und die Beschäftigten zu schützen. Die Wissenschaftler*innen arbeiten, ebenso wie die Administration, von Zuhause aus weiter – und entwickeln Ideen, analysieren Daten, schreiben Anträge und Paper. In den Laboren ruht die reguläre Forschung. Zugang haben nur noch diejenigen, die für den Notbetrieb eingeteilt sind. Ausgenommen von dieser Regelung sind Projekte und Technologieplattformen, die zum besseren Verständnis des neuartigen Coronavirus oder der Erkrankung COVID-19 beitragen. Sie werden am MDC von Professor Markus Landthaler koordiniert.

Thomas Sommer Wissenschaftlicher Vorstand (komm.) Copyright: MDC Berlin

„Wir unterstützen vor allem unsere Kolleginnen und Kollegen an der Charité – Universitätsmedizin Berlin“ 615-544-1293 , sagt Thomas Sommer. „Einige Kooperationen bestehen schon seit Jahren. Aber etliche Arbeitsgruppen an unserem Zentrum verschieben gerade ihren Fokus, weil sie helfen wollen.“ Das paneuropäische LifeTime-Konsortium, das von Nikolaus Rajewsky am MDC und Geneviève Almouzni vom Institut Curie in Paris gemeinsam koordiniert wird, setze ebenfalls seine Expertise für die Erforschung der Infektion ein und habe eine entsprechende Taskforce eingerichtet.

Da es am MDC bisher kein Labor der Sicherheitsstufe 3 gibt, arbeiten die Forscher*innen am Zentrum ausschließlich mit inaktivierten Viren oder Proben, in denen kein Virus mehr vorhanden ist. Ein erster Überblick über Kooperationen und Pläne:

Wie wirkt sich die Infektion auf einzelne Zellen aus?

Wenn sich die Lunge aufgrund einer Infektion mit SARS-CoV-2 entzündet, reagieren nicht alle Zellen gleich auf diese Erkrankung. Wie in anderen Organen auch gibt es in der Lunge verschiedenste Zelltypen auf engstem Raum. Diese Zellen sind jeweils in anderen Zellzuständen, sie bekommen mal mehr und mal mehr Virus ab und sie verändern sich im Verlauf von COVID-19.

Diese Heterogenität lässt sich mit den Technologien der Einzelzell-Sequenzierung und anderen Hochdurchsatzmethoden im Detail charakterisieren – auf der Ebene der mRNA der Körperzellen und Viren-RNA und auf der Ebene der Proteine. Aus einer einzigen Probe ergeben sich Millionen Datenpunkte über die molekularen Konsequenzen der Infektion, die wiederum mit rechnergestützten Methoden analysiert werden. So kann man zum Beispiel fragen: Welche Signalwege sind angeschaltet? Wie unterscheidet sich das alte und das neue SARS-Virus? Wie genau vermehrt sich das Virus und wie reagiert die zelluläre Immunantwort darauf?

„Zunächst geht es bei diesen Experimenten um ein besseres Grundverständnis des weitgehend unbekannten Virus und den Vergleich mit anderen Coronaviren“, sagt Professor Matthias Selbach, der Leiter der Arbeitsgruppe „Proteom-Dynamik“ am MDC.

An der Charité – Universitätsmedizin Berlin wurden bereits Lungenepithelzelllinien mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. Dies ist ebenfalls geplant für menschliche Lungengewebestücken, menschliche Lungen-Organoide, Hirn-Organoide (Auswirkungen auf das Nervensystem) und Herzmuskelzellen (Auswirkungen auf das Herz), die aus induzierten pluripotenten Stammzellen gezüchtet werden. In solchen Zellkulturmodellen kann man der Verlauf der Infektion und seine Folgen zeitlich und räumlich beobachten. Das LifeTime-Konsortium hat außerdem eine Corona-Task Force gebildet und treibt diese Forschung gemeinsam mit Partnern aus ganz Europa voran.

 „Das ultimative Ziel ist, hochspezifische molekulare Zielstrukturen zu identifizieren, die medizinisch relevant sind“, sagt Professor Nikolaus Rajewsky, Wissenschaftlicher Direktor des Berliner Instituts für Medizinische Systembiologie (BIMSB) des MDC und Leiter der Arbeitsgruppe „Systembiologie von Gen-regulatorischen Elementen“. Sein Labor erarbeitet unter anderem neue Methoden, die Genexpression direkt im Gewebe in 3D zu messen. „So sehen wir, welche Zelltypen infiziert sind, wie verschiedene Zellen auf die Infektion oder die Behandlung reagieren und welche Moleküle dafür wichtig sind. Das sind alles Ansatzpunkte für eine verbesserte Diagnostik und Therapie.“

Arbeitsgruppen am MDC:  Arbeitsgruppen von Professor Markus Landthaler, Professor Matthias Selbach, Professor Nikolaus Rajewsky, Professor Norbert Hübner, Professor Michael Gotthardt, gemeinsam mit den Technologieplattformen Genomik, Proteomik, Organoide, Pluripotente Stammzellen und Proteinproduktion und -charakterisierung

Kooperationspartner: Charité – Universitätsmedizin Berlin, Robert Koch-Institut, Helmholtz-Institut für RNA-basierte Infektionsforschung (HIRI), das LifeTime-Konsortium unter anderem mit Partnern in Italien, Spanien und den Niederlanden

Welche Antikörper werden gebildet?

Um den Verlauf von COVID-19-Erkrankungen zu verstehen und die Impfstoffentwicklung voranzutreiben, analysiert die Gruppe von Dr. Kathrin de la Rosa, wie das Immunsystem des menschlichen Körpers auf SARS-CoV-2 reagiert. Ein wichtiger Teil der Immunantwort sind Antikörper, die das Virus neutralisieren und damit das Eindringen in menschliche Zellen verhindern. Welche Antikörper müssen nachweisbar sein, damit man wirklich immun ist? Und was läuft falsch, wenn es zu einem schweren Verlauf kommt? Können bestimmte Antikörper die Infektion verstärken?

„Wir sind eine junge Gruppe und haben geschaut, wie wir mit unserer Expertise einen Teil beitragen können“, sagt de la Rosa. „Unser erstes Ziel ist es, die Entwicklung der serologischen Diagnostik zu unterstützen.“ Dafür will die Gruppe relevante Virusproteine und spezifische Antikörper produzieren und Testverfahren entwickeln. Darauf aufbauend wird das Team anhand von Blutproben die Qualität der Antikörperantwort bestimmen. „So suchen wir nach den Ursachen für besonders schwere Krankheitsverläufe“, sagt de la Rosa. „Wir lernen aber auch, welche Eigenschaften ein Impfstoff zur Vorbeugung der Erkrankung besitzen sollte.“ Für diese Vorhaben benutzt das Team zellbasierte und molekularbiologische Hochdurchsatzmethoden sowie die In-vitro-Kultivierung von B-Zellen, die zur Produktion und Studie von Antikörpern genutzt werden.

Arbeitsgruppen am MDC: Arbeitsgruppe von Dr. Kathrin de la Rosa, gemeinsam mit der Technologieplattform Proteinproduktion und -charakterisierung

Kooperationspartner: Charité – Universitätsmedizin Berlin, Berlin Institute of Health, Kepler Universitätsklinikum Linz

Den Eingang zur Zelle blockieren

Das Virus gelangt über die Nase, den Mund oder die Augen in den Körper und dockt dann an jenen Zellen in den Atemwegen an, die ein spezielles Protein namens ACE2 produzieren. Ist diese Bindestelle erreicht, infiziert das Virus die Zelle: Seine ölige Membran und die Zellmembran verschmelzen, SARS-CoV-2 setzt sein Erbmaterial frei. Diesen Prozess wollen Forschende von der Freien Universität Berlin (FU Berlin ), vom Leibniz-Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie (FMP) und vom MDC unterbinden.

Die Gruppe von Professor Rainer Haag, Organische Chemie der FU Berlin, untersucht dafür multivalente Inhibitoren. Die Gruppe von Professor Christian Hackenberger am FMP prüft, ob die in seinem Labor entwickelten Substanzen das Zusammenspiel von Virus und Zelle hemmen und dadurch als antivirale Medikamente zum Einsatz kommen könnten. Für die Arbeitsgruppe von Professor Michael Bader am MDC wiederum ist das ACE2-Protein ein alter Bekannter und sie testet zum gleichen Zweck Moleküle, von denen man seit langem weiß, dass sie das Protein binden. Gemeinsam mit der Proteinproduktions-Plattform von Dr. Anja Schütz am MDC stellt sie gereinigtes ACE2-Protein her und entwickelt weitere Werkzeuge, um Varianten des Proteins für sich und die Kooperationspartner herzustellen.

Arbeitsgruppen am MDC: Arbeitsgruppe von Professor Michael Bader, gemeinsam mit der Technologieplattform Proteinproduktion und -charakterisierung

Kooperationspartner: Freie Universität Berlin, Leibniz-Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie (FMP)

Das Zusammenspiel der Proteine stören

Damit sich SARS-CoV-2 Menschen infizieren und das Virus sich vermehren kann, müssen immer wieder verschiedene virale bzw. virale und menschliche Proteine zusammenspielen. Deshalb suchen Forscher*innen nach Wirkstoffen, die diese Prozesse stören. „Wir haben uns aufgrund der Ausnahmesituation entschieden, unsere Technologie und unser Know-how für die Entwicklung eines therapeutischen Moleküls einzusetzen“, sagt Professor Erich Wanker, Leiter der Arbeitsgruppe „Proteomforschung und molekulare Mechanismen bei neurodegenerativen Erkrankungen“ am MDC.

Wer herausfinden will, ob zwei Proteine aneinander binden, kann fast aus einem Dutzend unterschiedlicher Verfahren wählen. Doch jede Methode hat Vor- und Nachteile und jede misst nur einen Teil sämtlicher Protein-Protein-Interaktionen. Die Arbeitsgruppe von Erich Wanker hat eine Technik entwickelt, die solche Teilausschnitte zu einer Panaroma-Ansicht zusammengefügt: „LuTHy“ vereint zwei etablierte, sich gegenseitig ergänzende Messmethoden in einem Experiment. Das kombinierte Verfahren erkennt schwache und starke, sowie direkte und indirekte Interaktionen zwischen Proteinen.

Mit dieser Technik wollen die Forschenden nun prüfen, welche Protein-Protein-Interaktionen für das neuartige Coronavirus relevant sind – und fangen dabei mit Beispielen an, die bereits für SARS-CoV-1 beschrieben wurden. Anschließend wollen sie nach Molekülen suchen, die dieses Zusammenspiel möglichst effektiv stören.  Dafür werden sie zunächst Wirkstoffe screenen, die bereits von der amerikanischen Behörde FDA für andere Anwendungen zugelassen worden sind. Zudem werden sie mithilfe des MDC Computing Clusters („MaxCluster“) größere Bibliotheken virtueller Substanzen testen – und dann im Labor erproben, ob die identifizierten Moleküle für das Virus relevante Protein-Protein-Interaktionen hemmen können. Die Wirkung vielversprechender Substanzen auf die Vermehrung des Virus wird an der Charité – Universitätsmedizin Berlin mit SARS-CoV-2 getestet.

Arbeitsgruppe am MDC: Arbeitsgruppe von Professor Erich Wanker

Kooperationspartner: Charité – Universitätsmedizin Berlin

Online-Tool zeigt Verlauf der Pandemie in Deutschland und der Welt

Ein Online-Tool des MDC visualisiert den Verlauf der Pandemie. Es zeigt auf einer Karte neben den absoluten Zahlen der gemeldeten Erkrankten unter anderem für jedes deutsche Bundesland die relativen Fallzahlen pro 100.000 Einwohner*innen. Außerdem kann jede*r Interessierte mit dem Tool auf einem Zeitstrahl nachvollziehen, wie sich die Pandemie entwickelt hat. Auch auf die weltweiten Zahlen kann man zugreifen. Das Tool ist unter https://covid19germany.mdc-berlin.defrei verfügbar; die Quellen sind die Meldefälle, die Behörden ans Robert Koch-Institut bzw. an das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) übermittelt haben.

Arbeitsgruppe am MDC: Arbeitsgruppe von Matthias Selbach

Quelle: PM des MDC vom 26.03.2020

 

Innovative Bestrahlungsapplikatoren aus dem 3D-Druck

Eckert & Ziegler BEBIG hat die CE-Zulassung für die weltweit ersten, im 3D-Druckverfahren hergestellten Applikatoren zur Behandlung gynäkologischer Tumore erhalten.

Die aus biokompatiblem und sterilem Kunststoff hergestellten Aufsätze erweitern die Einsatzmöglichkeiten herkömmlicher Applikatoren. Sie eignen sich nun auch für die zielgenaue, nadelgestützte Brachytherapie mittels HDR Afterloading und können die 3-Jahres-Überlebensrate der Krebspatientinnen signifikant erhöhen.

“Dank der neuen Applikator-Aufsätze können wir nun Patientinnen mit fortgeschrittenem Gebärmutterhalskrebs eine optimale Therapie anbieten, mit der sich große und schwer erreichbare Tumore behandeln lassen. Gleichzeitig erleichtert es unseren Arbeitsprozess, da der Applikator bereits steril angeliefert wird. Um den patientenspezifischen Befund noch besser behandeln zu können, sind die Aufsätze in fünfzehn verschiedenen Formen erhältlich”, erklärte Professor Dr. Jean-Michel Hannoun-Levi, Chefarzt und Leiter der Abteilung Strahlentherapie am Centre Antoine Lacassagne in Nizza.

“Das CE-Zeichen ist ein wichtiger Meilenstein für uns, da die Add-on Kits die weltweit erste 3D-gedruckte Medizinproduktefamilie sind, die für die nadelgestützte Brachytherapie zugelassen wurden“, sagte Dr. Harald Hasselmann, Mitglied des Vorstands der Eckert & Ziegler AG. „Das speziell für die Herstellung von sterilen Medizinprodukten entwickelte und validierte 3D Druckverfahren eröffnet uns vollkommen neue Möglichkeiten für die Weiterentwicklung unseres Produktportfolios und damit für die Behandlung vieler Krebsarten.“

Die Add-on Kits passen zu fast allen gängigen HDR-Tumorbestrahlungsgeräten, und können daher in vielen Kliniken verwendet werden.

Die HDR-Brachytherapie (Hohe Dosis-Rate) wird mit einem sogenannten Afterloader durchgeführt. Mithilfe von Applikatoren und Kathetern wird eine winzige Strahlenquelle aus einem abgeschirmten Gehäuse – im Afterloader – direkt in oder neben den Tumor eingebracht. Eine computergestützte Behandlungsplanung berechnet präzise, wie lange die Quelle an den sogenannten Verweilstellen bleiben und Strahlung abgeben muss, bevor sie in den Sicherheitsbehälter zurückgezogen wird. Die HDR-Brachytherapie kann häufig ambulant durchgeführt werden, zerstört Tumorgewebe und schont gesundes Gewebe, da die Bestrahlung direkt am oder im Tumor abgegeben wird.

(Quelle: PM Eckert & Ziegler AG vom 26. 03. 2020

 

 

Eckert & Ziegler AG

Koordinierte Begleitforschung zu den Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie gefordert

Das BIH QUEST Center fordert gemeinsam mit dem Netzwerk Evidenzbasierte Medizin e.V. und der Akademie für Ethik in der Medizin e. V. (AEM), möglichst schnell und transparent zu klären, ob die Maßnahmen zur Eindämmung der Sars-CoV-2-Pandemie wie Schulschließungen oder Kontaktsperren die erwünschte Wirksamkeit zeigen und zugleich die zahlreichen gesundheitlichen, sozialen und wirtschaftlichen „Nebenwirkungen“ rechtfertigen. Die Partner starten einen Aufruf, in einer „COVID-19-Evidenz“-Taskforce darüber zu diskutieren, wie eine professionelle Priorisierung, Koordinierung und Kommunikation der Forschung über die getroffenen Maßnahmen erfolgen könnte. Ihren Aufruf haben die Wissenschaftler*innen hier veröffentlicht. 

„Ich sehe es als meine Aufgabe als Bioethiker, die Konsequenzen öffentlichen Handelns für die Gesellschaft zu erforschen“, sagt Professor Daniel Strech, stellvertretender Direktor des BIH QUEST Center. Gemeinsam mit Kolleg*innen des Netzwerk Evidenzbasierte Medizin e.V. und der Akademie für Ethik in der Medizin e. V. (AEM) startet er deshalb einen Aufruf an Vertreter*innen der verschiedenen sozial-, wirtschafts- und gesundheitswissenschaftlichen Fachrichtungen, sich dazu auszutauschen, wie die Wirksamkeit und der Schaden der eingeleiteten Maßnahmen wie Schulschließungen, Öffnungsverbote von öffentlichen Einrichtungen und Geschäften oder Kontaktsperren, den sogenannten Nicht-Pharmakologischen Interventionen (NPI), schnell und ausreichend aussagekräftig erforscht werden können.

Kohortenstudien zur bevölkerungsweiten Infektionsrate

„Bei den Grippewellen rechnen wir in Deutschland jährlich mit tausenden Krankenhauseinweisungen und mit hunderten bis zu vielen tausenden Todesfällen, aber haben keine Impfpflicht für das Gesundheitspersonal. Was macht das neue Sars-CoV-2-Virus so besonders, dass wir solch drastische Einschränkungen verordnen und hinnehmen?“ fragt Daniel Strech. „Wir sollten mit besonders hoher Priorität klären, ob die eingeleiteten Maßnahmen ausreichend wirksam sind, um die Ausbreitung des Virus in der erhofften Form einzudämmen. Gleichzeitig müssen wir untersuchen, welche Schäden durch sie entstehen: Wie viele pflegebedürftige, alte Menschen leben nun isoliert in Pflegeheimen ohne Begleitung ihrer Angehörigen oder in der Häuslichkeit ohne Fürsorge einer ausländischen Betreuungskraft? Wie viele Menschen erleiden gesundheitlichen Schaden, weil sie nicht operiert werden? Wie ist das Familienleben beeinträchtigt? Wie viele Unternehmerinnen oder Unternehmer verzweifeln an ihrer Insolvenz? Hierzu benötigen wir medizinische und sozialwissenschaftliche Begleitforschung.“

Zusätzlich zu den kontinuierlich aktualisierten Zahlen für bestätigte Infektionen und Todesfälle könnten Kohortenstudien zur Untersuchung der bevölkerungsweiten Infektionsrate auch in symptomfreien Personen hilfreich sein. Diese Kohortenstudien liefern unter anderem auch Daten dazu, wie wirksam die Maßnahmen über die Zeit sind und wann ein guter Zeitpunkt ist, sie zu beenden.

Koordinierung der am dringendsten benötigten Forschung

Die Wissenschaftler*innen fordern, dass sich eine Covid-19-Taskforce schnellstmöglich bildet und darüber verständigt, welche Daten mit welcher Priorität und welcher Qualität zum Thema COVID-19 benötigt werden. Die Taskforce sollte neben einer Priorisierung auch die Koordinierung und Finanzierung der am dringendsten benötigten Forschung übernehmen. Weiterhin empfehlen die Wissenschaftler*innen, die Gesellschaft über diese Aktivitäten und die resultierenden Ergebnisse wissenschaftsbasiert, verständlich und objektiv zu informieren.

„Die Erfahrungen und die Ergebnisse einer nationalen Taskforce „COVID-19-Evidenz“ sind nicht nur für die aktuelle Pandemie relevant“, macht Daniel Strech klar. „Vielmehr ermöglichen sie langfristige Planungen für mögliche zukünftige Notfallsituationen.“

(Quelle: PM BIH vom 25. 03. 2020