Category Archives: Medizin und Gesundheit

Helios-Klinikum Buch: Fridays for Kids „Der Mensch im Krankenhaus“

Die nächste Veranstaltung der Aktionsreihe findet am Freitag (30. Juli) von 15:00 bis 17:00 Uhr statt, zum Thema

„Der Mensch im Krankenhaus“.

Das Highlight wird die Darstellung eines Krankentransports sein.

Wo? Helios Klinikum Berlin-Buch

Schwanebecker Chaussee 50;13125 Berlin

Große Wiese rechts vom Haupteingang

Wir freuen uns auf Sie!

Wie sieht die Pädiatrie der Zukunft aus? Das ist das zentrale Thema der Fridays for Kids Aktionstage. Jeden Freitag im Juli veranstaltet das Team der Kinder- und Jugendmedizin im Helios Klinikum Berlin-Buch eine Spiel- und Sportveranstaltung für Kinder aller Altersgruppen sowie deren Eltern. Bereits drei von vier Veranstaltungen haben bei Sonnenschein auf dem Klinikgelände stattgefunden und sind auf großen Anklang gestoßen. Das Thema der dritten Veranstaltung lautete „Der Geist“.

Die Veranstaltungsreihe Fridays for Kids ist nicht nur eine Spiel- und Sportveranstaltung für Kinder, sondern soll auch den Dialog zu Familien öffnen. Die Experten und Expertinnen des Fachbereichs Kinder- und Jugendmedizin sind bei jeder Veranstaltung vor Ort, um Anregungen und Ideen der Kinder, Jugendlichen und Eltern zur Pädiatrie der Zukunft entgegenzunehmen. Dabei sind auch bekannte Gesichter ehemaliger Patientinnen und Patienten gern gesehen und herzlich eingeladen.

Das Thema am vergangenen Freitag war „Der Geist“. Es wurden verschiedene Vertrauensübungen angeboten, Selbstverteidigungstechniken gezeigt und Spiele zum Stärken des Selbstvertrauens gespielt. Ein großer Dank gilt dem Verein Kampf- und Kraftsport Karow e.V., dessen engagierte Trainer mit den Kindern und Jugendlichen verschiedene Judoübungen durchgeführt haben.

Es wurde außerdem über das Thema „Adipositas bei Kindern“ gesprochen und spielerisch herangeführt. In einem Ratespiel konnte man schätzen, wie viel Zucker einzelne Lebensmittel enthalten, was bei dem einen oder anderen Kind zu großem Staunen geführt hat.

“Wir freuen uns, dass zahlreiche Eltern die Aktionstage nutzen, um ihre Bedenken und Wünsche zu äußern. In den Gesprächen erfahren wir, dass die spezifischen Bedürfnisse der Kinder und ihrer Familien im Rahmen der Versorgung in Krankenhäusern oft nicht ausreichend Beachtung finden. Hier sollten wir grundsätzlich neu denken“ , resümiert Priv.-Doz. Dr. med. Patrick Hundsdörfer, Chefarzt der Kinder- und Jugendmedizin im Helios Klinikum Berlin-Buch.

Helios-Klinikum Berlin-Buch

Facebook/Helios-Klinikum Berlin-Buch

 

Berliner Wissenschaftspreis: Anton Henssen ausgezeichnet

Für seine zukunftsweisende Forschung zu Krebserkrankungen bei Kindern erhält der Forscher und Arzt Dr. Anton Henssen den Nachwuchspreis beim Berliner Wissenschaftspreis 2020. Die Auszeichnung ist am 22. Juli vor dem Roten Rathaus von Berlins Regierenden Bürgermeister verliehen worden.

Foto: Wiebke Peitz, Charité

Anton Henssen erhält den Berliner Wissenschaftspreis 2020 in der Kategorie Nachwuchs. Der Kinderonkologe ist Gruppenleiter am Experimental and Clinical Research Center ( ECRC ), einer gemeinsamen Einrichtung des Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft ( MDC ) und der Charité  – Universitätsmedizin. Henssen erforscht die Ursachen von seltenen Tumorarten bei Kindern wie das Neuroblastom. Dabei konzentriert er sich auf die Rolle kleiner DNA-Ringe – ein völlig neuer genetischer Mechanismus der Krebsentstehung – und er nutzt Technologien wie die Einzelzell-Analyse. Sein Ziel ist es, seinen kleinen Patientinnen und Patienten mit personalisierten Therapien künftig besser helfen zu können. Parallel zu seiner Forschung auf dem Campus Buch arbeitet Henssen an der Charité als Arzt in der Klinik für Pädiatrie mit Schwerpunkt Hämatologie und Onkologie. Seine Arbeit bettet sich optimal in das wissenschaftliche Umfeld der Hauptstadtregion ein und ist ein hervorragendes Beispiel für die Wirkung anwendungsorientierter Forschung, hieß es in der Begründung.

Zirkuläre DNA
© AG Henssen, ECRC

Der mit 10.000 Euro dotierte Nachwuchspreis wird jedes Jahr mit dem Berliner Wissenschaftspreises an junge Forscherinnen und Forscher vergeben, die nicht älter als 35 Jahre sind. Die Auszeichnung würdigt innovative Forschungsansätze in einem Berliner Zukunftsfeld mit besonderem Nutzen für den Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort. Mit dem Berliner Wissenschaftspreis werden in Berlin entstandene hervorragende Leistungen in Wissenschaft und Forschung gefördert. Ein zentrales Anliegen ist, eine Basis für die weitere wirtschaftliche Entwicklung Berlins zu schaffen. Der Preis wird für 2020 zum dreizehnten Mal verliehen, ist mit 40.000 Euro dotiert und geht dieses Jahr an Professor Christian Drosten. Die Veranstaltung war im Herbst 2020 pandemiebedingt verschoben worden und wurde nun im Rahmen der Wissensstadt Berlin 2021 nachgeholt.

„Die Auszeichnung geht an ein Team“

Anton Henssen sagte nach der Preisverleihung: „Ich freue mich und bin sehr dankbar für die Auszeichnung. Auch wenn ich diesen Preis erhalte, geht die Auszeichnung an ein Team aus internationalen Kooperationspartnern. Denn ohne solche Teamarbeit wäre die von meinem Labor durchgeführte Forschung nicht möglich gewesen.“

Der Regierende Bürgermeister und Senator für Wissenschaft und Forschung von Berlin Michael Müller betonte: „Mit seiner zukunftsweisenden Forschung legt er wichtige Grundlagen, damit wir zu neuen Durchbrüchen in der Diagnose und Behandlung von Krebserkrankungen bei Kindern gelangen. Mit ihrer Arbeit zeigen beide Preisträger, wie stark die Berliner Wissenschaft ist und darauf kann unsere Stadt zurecht stolz sein.“

Professor Thomas Sommer, Wissenschaftlicher Vorstand des MDC (komm.), sagte: „Ich freue mich außerordentlich und gratuliere Anton Henssen zu dieser tollen Auszeichnung. Anton Henssen verbindet aus meiner Sicht auf ideale Art und Weise die Grundlagenforschung und mit der direkten Anwendung. Er bringt sein Wissen und seine Erfahrungen als Krebsarzt aus der Klinik mit ins Labor und macht umgekehrt seine innovativen Forschungsansätze und Erkenntnisse wieder für die erkrankten Kinder nutzbar. Ich wünsche Anton Henssen und seinem Team von Herzen viel Erfolg auf diesem Weg.“

Über den Preisträger

Der Kinderonkologe PD Dr. med. Anton G. Henssen ist in Düsseldorf aufgewachsen und arbeitet seit Ende 2018 am Berliner Experimental and Clinical Research Center (ECRC), einer gemeinsamen Einrichtung von Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin und der Charité – Universitätsmedizin Berlin. Henssen hat im Anschluss an eine neurowissenschaftliche Ausbildung im Forschungszentrum Jülich im Jahr 2013 seinen Doktor an der RWTH Aachen gemacht. Als Assistenzarzt am Universitätsklinikum Essen befasste er sich danach erstmals vertieft mit kindlichen Tumoren. Während eines Forschungsaufenthalts in den USA am Memorial Sloan Kettering Cancer Center in New York (2013 bis 2016) spezialisierte er sich auf die DNA-Sequenzierung von Tumoren in Kindesalter.

Im Jahr 2016 kam er nach Berlin, um im Clinician Scientist-Programm des Berlin Institute of Health in der Charité (BIH) und der Charité zu arbeiten. Seit Ende 2018 leitet Henssen am ECRC die Emmy-Noether-Forschungsgruppe „Genomische Instabilität bei kindlichen Tumoren“, die zugleich auch Gastgruppe am MDC ist. Seit 2020 wird seine Forschung vom European Research Council (ERC) mit einem Starting Grant gefördert. Parallel zu seiner Forschung auf dem Campus Buch arbeitet Henssen an der Charité als Arzt in der Klinik für Pädiatrie mit Schwerpunkt Hämatologie und Onkologie.

Quelle: PM des MDC vom 22. Juli 2021

AG Henssen / Genomische Instabilität in pädiatrischen Tumoren

 

Podien, Pipetten, Platzregen

Seit Ende Juni informiert die „Wissensstadt Berlin 2021“ in zahlreichen Veranstaltungen über die Forschung in der Stadt. Motto: Berlin will es wissen! Auch das MDC ist dabei, macht Wissenschaft erlebbar und diskutiert mit der Öffentlichkeit über die Medizin der Zukunft

In Berlin finden coronabedingt derzeit viele Veranstaltungen im Freien statt. Dazu gehören auch die Aktionstage bei der „Wissensstadt Berlin“ auf dem Platz vor dem Roten Rathaus, die dazu einladen, sich über Wissenschaft zu informieren und zum Beispiel bei einer Labor-Olympiade mitzumachen. Am 2. und 9. Juli war das MDC mit einem Stand vertreten. „Am zweiten Termin regnete es, und wir hatten Sorge, dass kaum jemand kommt. Aber tatsächlich standen die Leute teilweise sogar geduldig Schlange an unserem Aktionsstand, um am Wettbewerb teilzunehmen“, sagt Inga Patarčić, Doktorandin am Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) und Mitorganisatorin der MDC-Aktionen bei „Wissensstadt Berlin“. Bei der Labor-Olympiade können die Spieler*innen Punkte in verschiedenen Disziplinen sammeln – etwa beim Abwiegen und genauen Messen oder beim Pipettieren, also dem Flüssigkeitstransport per Pipette: Wer schafft am meisten in 30 Sekunden?

© Felix Petermann, MDC

Bei der „Wissensstadt Berlin“ geht es vor allem darum, Wissenschaft erlebbar zu machen und darüber zu informieren, wie in der Stadt zu den drei großen Themen der Veranstaltung – Klima, Gesundheit, Zusammenleben – heute und in Zukunft geforscht wird. Ganz wichtig dabei: der Dialog – und der Spaß, so wie bei der Labor-Olympiade. „Wir wollen Forschung für die Menschen nahbar machen und zeigen, wie es sich anfühlt, als Wissenschaftlerin oder Wissenschaftler in einem Labor zu stehen und biomedizinische Forschung zu betreiben“, sagt Inga Patarčić. Das MDC hat neben dem Aktionsstand verschiedene Workshops organisiert, MDC-Forschende treten auf Podien auf und lassen Zuhörerinnen und Zuhörer bei „Echt oder Fake?“ darüber rätseln, was Wissenschaft vermag oder was vielleicht doch nicht wahr sein kann.

Neue Ansätze in der Medizin verstehen und darüber diskutieren

Prof. Dr. Simone Spuler
Foto: Pablo Castagnola

Professorin Simone Spuler ist Expertin für erbliche Muskelkrankheiten am Experimental and Clinical Research Center (ECRC ), einer gemeinsamen Einrichtung von Charité – Universitätsmedizin Berlin und dem MDC. Die Forscherin und Ärztin hat an zwei Podiumsdiskussionen teilgenommen: „Mir ist es ein wichtiges Anliegen, das Thema Gentherapie bei Muskelkrankheiten in der Öffentlichkeit zu diskutieren. Ich möchte sehr genau erklären, was wir tun, und zwar so, dass es verständlich ist“, sagt sie.

Auf dem Podium ging es nicht nur um Fachthemen. Personen aus verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen – Politik, Industrie, medizinische Versorgung, Wissenschaft – sprachen miteinander unter anderem darüber, welche Rolle Berlin zukünftig in der Spitzenforschung haben wird. Wie spannend das sein kann, erlebte Stefanie Mahler vom German Stem Cell Network (GSCN). Sie war Zuhörerin bei der Podiumsdiskussion zum Thema Zelltherapien am 1. Juli, an der neben Simone Spuler auch MDC-Forscher Professor Nikolaus Rajewsky beteiligt war. Der Systembiologe entwarf die Vision von Berlin als Zentrum der Zelltherapie, das Magnetwirkung auf exzellente Wissenschaftler*innen aus anderen Disziplinen entfalten könne. Mit auf dem Podium saßen der Vorstandvorsitzende des Berlin Institute of Health (BIH), Professor Christopher Baum, und Dr. Stefan Frank von der Bayer AG. Sie brachten die Perspektiven aus Wissenschaftspolitik und Industrieforschung ein. „Da passiert gerade richtig viel, es herrscht Aufbruchsstimmung“, sagt Stefanie Mahler nach der Debatte.

Auch gefragt: Informationen zur Ausbildung am MDC

Inga Patarčić, die inzwischen in der Kommunikationsabteilung arbeitet, ist erfahren in der öffentlichen Wissenschaftsvermittlung. Sie kennt die Lange Nacht der Wissenschaften gut, an der sich das MDC seit vielen Jahren beteiligt. „Es ist schon etwas anderes, Wissenschaft mitten in der Stadt zu präsentieren als draußen in Buch“, sagt sie. Auf den Campus kämen vor allem Menschen, die bereits ein starkes Interesse an Wissenschaft hätten oder erleben wollten, wie Freunde oder Verwandte am MDC arbeiten. In die „Wissensstadt Berlin“ am Roten Rathaus gerieten die meisten Leute zufällig, und viele von ihnen, so Patarčićs Beobachtung, hätten in ihrem Alltag nichts mit Forschung zu tun. Am Aktionsstand gelandet, seien manche Besucherinnen und Besucher dann besonders an beruflichen Perspektiven am MDC interessiert. Wie passend, dass dort nicht nur über Wissenschaft informiert wird, sondern auch Flyer mit Informationen zur Ausbildung am MDC ausliegen und Forscher*innen über ihren Weg in die Biomedizin erzählen.

Text: Wiebke Peters

Die Ausstellung der „Wissensstadt Berlin“ auf dem Platz vor dem Roten Rathaus, bei der das MDC über die Chancen der zellbasierten Medizin informiert, ist noch bis 22. August 2021 zu sehen.

Programm des MDC / Wissensstadt Berlin

Wissensstadt Berlin 2021

Quelle: PM des MDC vom 20. Juli 2021

So war der erste Fridays for Kids-Aktionstag im Helios Klinikum Berlin-Buch

Helios will die pädiatrische Versorgung in Deutschland umkrempeln und zum Besseren verändern. Zum Auftakt werden am Helios Klinikum Berlin-Buch an vier Freitagen im Juli kleine Sport- und Bewegungsaktionen für Groß und Klein angeboten, an denen die Behandlungsteams mit Familien in den Austausch zu unterschiedlichen Themen rund um die aktuelle Versorgung in der Kinder- und Jugendmedizin gehen wollen. Trotz der Schulferien, war der erste Aktionstag am vergangenen Freitag gut besucht. Rund 50 Teilnehmer*innen haben das Angebot von verschiedenen Spieleangeboten und dem Dialog mit der Pädiatrie gerne angenommen.

Was wünschen sich Familien für die Kinder-und Jugendmedizin der Zukunft? Das Helios Klinikum Berlin-Buch möchte das gemeinsam mit Eltern und deren Kindern herausfinden. Die Aktionstage Fridays for Kids sollen ein Anfang sein und dafür genutzt werden, um in den Dialog mit Familien zu treten. Das kindgerechte Umfeld kommt dabei für die kleinen Teilnehmer*innen nicht zu kurz. Beim Thema „Sinne erleben“ konnten sie sich bereits am vergangenen Freitag spielerisch austesten. Ob auf einem Gleichgewichtsparcour, auf der Hüpfburg oder beim Riechen und Schmecken – für jeden war etwas dabei. Am kommenden Freitag, 16.07. steht alles unter dem Thema „Körper“. Dort können dann unter anderem verschiedene Modelle des Körpers bestaunt und erforscht und verschiedene Geschicklichkeitsübungen durchgeführt werden.

“Ich habe mich wirklich sehr gefreut, dass so viele Familien am Freitag vorbeigekommen sind und mit uns in einem spielerischen Rahmen darüber gesprochen haben, wie wir ihre Kinder besser versorgen und sie als Eltern besser einbinden können. Ich hoffe, dass auch unsere anderen Freitagsaktionen so guten Anklang finden“, so Priv.-Doz. Dr. med. Patrick Hundsdörfer, Chefarzt der Kinder- und Jugendmedizin im Helios Klinikum Berlin-Buch.

Wer mitmachen möchte ist herzlich willkommen:

Freitag 16.07.2021, 15-17 Uhr zum Thema „der Körper“

Freitag 23.07.2021, 15-17 Uhr zum Thema „der Geist”

Freitag 30.07.2021, 15-17 Uhr zum Thema „der Mensch im Krankenhaus“

Wo: Helios Klinikum Berlin-Buch

Schwanebecker Chaussee 50; 13125 Berlin

Große Wiese rechts vom Haupteingang

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Labor Trifft Lehrer-digital! Das Programm für 2021/22 ist da

Labor trifft Lehrer (LTL) ist ein innovatives Fortbildungsformat für Lehrkräfte der Naturwissenschaften. Lernen Sie mehr über aktuelle Forschungsprojekte am MDC, experimentieren Sie im Labor oder profitieren Sie von unseren Unterrichtsmaterialien. Die Fortbildungen finden nun auch digital statt.

Das Fortbildungsformat Labor trifft Lehrer – digital! des Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin (MDC) bietet im Schuljahr 2021/22 biomedizinische Kurse zur aktuellen Forschung für Lehrerinnen und Lehrer an. Diese finden einmal im Monat unter der Leitung von Forschungsgruppen am MDC statt. Jeweils von 16:00 bis 17:30 Uhr lädt das MDC in seine virtuellen Labore ein. Nach einem circa 45-minütigen Vortrag startet die Diskussion und Fragen können gestellt werden.

Programm:

08. September 2021
Learning to Fly: what the fruit fly brain can teach us about human neurodegenerative diseases

06. Oktober 2021
Krebsprävention durch Ernährung: Wie kommen wir zu wissenschaftlich fundierten Erkenntnissen?

10. November 2021
Zelldiagnostik der Zukunft

08. Dezember 2021
Proteinfahndung mit Massenspektrometern

12. Januar 2022
Maschinelles Lernen und KI in der Biomedizin

09. Februar 2022
Organoide des menschlichen Gehirns alias “Mini-Gehirne” als Werkzeuge zur Erforschung von Krankheiten des Nervensystems

09. März 2022
Stammzelltechnologien und die Arterhaltung

06. April 2022
Eine maßgeschneiderte Immunantwort gegen Krebs

Link zum Program: https://www.mdc-berlin.de/de/ltl

Link Zur Anmeldung: https://www.mdc-berlin.de/de/form/labor-trifft-lehrer

Alle Kurse sind von der Berliner Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie und dem Ministerium für Bildung, Jugend und Sport Brandenburg als Lehrerfortbildungen anerkannt.

Quelle: Gläsernes Labor/News

Künstliche Intelligenz auf der Intensivstation

Künstliche Intelligenz auf der Intensivstation: x-cardiac GmbH erhält Zulassung für erstes Medizinprodukt x-c-bleeding

Die x-cardiac GmbH wurde als Medizinproduktehersteller in der EU zugelassen und bringt mit der KI-Software x-c-bleeding das erste zugelassene Medizinprodukt zur Vorhersage postoperativer Nachblutungen auf den Markt. Im April hatte die x-cardiac GmbH den erfolgreichen Abschluss ihrer Seed-Finanzierung durch IBB Ventures sowie mehrere weitere Business Angels bekanntgegeben.

Das Medizin-Start-up entwickelt KI-basierte Software, mit deren Hilfe postoperative Komplikationen nach schweren Herzoperationen vorhergesagt werden können. Das Team von x-cardiac hat die Software x-c-bleeding mithilfe von gespeicherten und anonymisierten Daten von knapp 50.000 Patient*innen am DHZB „trainiert“ und seit April 2018 im realen Klinikbetrieb auf den DHZB-Intensivstationen erprobt.

„Wir freuen uns sehr über die Zulassung unseres ersten Medizinprodukts für den kommerziellen Einsatz und danken unserem gesamten Team für die dazu geleistete großartige Arbeit. Mit unserer KI-basierten Software können wir einen Beitrag zur notwendigen Digitalisierung im Klinikalltag leisten”, sagt x-cardiac-Geschäftsführer Oliver Höppner.

Förderung durch das BIH und DHZB

Prof. Dr. med. Alexander Meyer, Herzchirurg und Informatiker am DHZB und ebenfalls Geschäftsführer von x-cardiac, hat die Software entwickelt: „Wir sehen den Bedarf an Systemen, die Entscheidungen am Point of Care unterstützen. Außerdem stehen die Kliniken vor großen Herausforderungen bei der Digitalisierung. Mit x-c-bleeding können wir ein ausgereiftes und praxistaugliches Angebot machen. Die im Krankenhauszukunftsgesetz (KHZG) verankerten Fördermöglichkeiten leisten hier einen wichtigen Beitrag.“

Meyer wurde während der Entwicklung und Testphase von x-c-bleeding als Stipendiat des BIH Charité Clinician Scientist Programms gefördert. Das Validation Fund SPARK-BIH Programm und das Digital-Health-Accelerator-Programm des BIH haben schließlich den Weg zur Anwendung und Vermarktung der Software begleitet und gemeinsam mit dem DHZB die Gründung der x-cardiac GmbH unterstützt.

Christian Seegers, Senior Investment Manager bei IBB Ventures, fügt hinzu: „Mit x-c-bleeding bringt x-cardiac ein hervorragendes Medizinprodukt zum richtigen Zeitpunkt auf den Markt, mit dem lebensbedrohliche postoperative Komplikationen früher erkannt werden können.  Wir freuen uns sehr, dass die Zulassung als Medizinprodukt so schnell umgesetzt werden konnte und x-cardiac damit Teil des digitalen Umbruchs im deutschen Klinikmarkt ist.“

Die Zulassung des ersten Medizinproduktes ist für die x-cardiac GmbH ein wichtiger Meilenstein als Plattformentwickler für KI-basierte Software auf Intensivstationen. Ein zweites Medizinprodukt „x-c-renal-injury“ zur Vorhersage von akutem Nierenversagen befindet sich bereits in der Entwicklung. Die Vermarktung soll mit Unterstützung von Distributoren erfolgen.

X-Cardiac GmbH

Quelle: PM BIH vom 08. 07. 2021

Rund 2.000 km und mehr als 5.000 Euro an Spenden

Eine sportliche Bilanz: rund 2.000 km und mehr als 5.000 Euro an Spenden

Der SOLOCharity Ride am 20. Juni fand in diesem Jahr das erste Mal auch zugunsten unseres Elternhauses in Berlin-Buch statt und war im wahrsten Sinne des Wortes eine heiße Angelegenheit.

Mal abgesehen von den atemberaubenden 36 Grad, die uns der Tag bescherte, waren unsere Teilnehmer und fleißigen Radler >heiß< auf ihre Fahrt und übertrafen damit bei weitem unsere Vorstellungen und Wünsche. Besonders schön war, dass viele tatsächlich den Weg zu unserem Ronald McDonald Haus gefunden haben, und wir mit einem schattigen Garten, einem ländlich leichten Lüftchen, kühlen Getränken, Eis und einem Imbiss für frische Energie sorgen konnten.

So viele schöne Geschichten haben uns rings um den Tag erreicht, dass wir sie gar nicht alle erzählen können. Da war zum Beispiel Lea, deren Familie während ihrer Zeit auf der Kinderonkologie 2019 lange bei uns im Haus gewohnt hat. Heute ist Lea 17, steht mitten im Leben und ist gemeinsam mit ihrem Bruder über 50 Kilometer bis zu uns geradelt. Über solch ein Wiedersehen freuen wir uns immer besonders!

Oder die türkisch-deutsche Frauenunion BETAK. Sechs Ladies schwangen sich aufs Rad und kamen teils aus Charlottenburg bis zu uns in den hohen Norden der Hauptstadt. Im Gepäck hatten sie eine besondere Überraschung: einen Scheck über fantastische 2.000 Euro. Wir sagen auch an dieser Stelle noch einmal von Herzen Danke für diese großzügige Spende. Im weiteren Gespräch bei Kaffee und Kuchen ergab sich dann noch die schöne Idee, unsere Familien an einem der nächsten Verwöhn-Abendessen mit türkischer Küche zu verwöhnen. Noch sind diese pandemiebedingt ausgesetzt, aber der Sommer lässt hoffen und unsere Kochteams stehen in den Startlöchern.

Eine ganz besondere Geschichte hat Stephan zu erzählen, gemeinsam mit seinem Motorradclub – den Raccoons. Doch die erzählen wir ein andermal, denn Stephan radelt immer noch…

Die Teams des Helios-Klinikums und deren angeschlossenen ambulanten Einrichtungen möchten wir natürlich ebenso hier nennen wie die fleißigen Sportler der Sparkasse Tegel, zahlreiche unserer ehrenamtlichen Helfer und deren Familien und viele, viele mehr. Auch Milan wollen wir hier nicht vergessen, der definitiv jüngste Teilnehmer, der für die Tour auf unserem Parkplatz eine extra große Portion Schokoeis bekam.

Was bleibt abschließend zu sagen? Wir freuen uns auf nächstes Jahr, wenn es wieder heißt: Rauf aufs Rad und Gutes tun – jeder für sich und doch alle gemeinsam!

28.06.21

Quelle: Ronald McDonald Haus Buch

Helios-Klinikum Buch: Fridays for Kids

Medizinische Versorgung von Kindern nachhaltig verbessern

Helios Klinikum Berlin-Buch lädt mit Fridays for Kids zu regelmäßigen Kinder-Aktionstagen ein

Der Juli steht im Zeichen der Bewegung – zumindest im Helios Klinikum Berlin-Buch. An vier Freitagen werden hier, von Fachpersonal begleitet, kleine Sport- und Bewegungsaktionen vorbereitet. Die Events sind der Auftakt zu einem großen Programm, bei dem Pädiatrie neu gedacht werden soll. Eingeladen sind alle Kinder und deren Eltern, die sich auf einen tollen Nachmittag mit Spiel und Spaß freuen können und auf die Möglichkeit des Austausches zu unterschiedlichen Themen rund um die Kinder- und Jugendmedizin.

An vier Freitagen im Juli wird es vor dem Klinikum verschiedene Workshops und Spielangebote zu unterschiedlichen Themen geben, die eine Mischung aus Spiel, Sport und Spaß sind. Ziel ist es, dass Kinder und Jugendliche ihren Körper wieder bewusster wahrnehmen, sowie der Austausch mit den Eltern, wie die Pädiatrie der Zukunft aussehen könnte.

Priv.-Doz. Dr. med. Patrick Hundsdörfer, Chefarzt der Kinder- und Jugendmedizin im Helios Klinikum Berlin-Buch:

“Ich bin mir sicher, dass den Kindern dieses Angebot großen Spaß machen wird. Die kleinen sportlichen Events werden zudem genutzt, um in den Austausch mit den Familien zu gehen, um zu verstehen, was sie bei ihrer Krankengeschichte unterstützen würde. Ich würde mich sehr freuen, wenn auch Eltern ehemaliger Patientinnen und Patienten mit ihren Kindern kommen und mit uns ihre Erfahrungen und Eindrücke teilen. Unser Ziel ist es, die medizinische Versorgung von Kindern und Jugendlichen nachhaltig zu verbessern. Dafür starten wir ein Programm, das Gesundheit als ganzheitlichen Ansatz verfolgt und Pädiatrie neu definiert.“

 

Wir laden ein zu folgenden Terminen:

Freitag 09.07.2021, 15-17 Uhr zum Thema „Sinne erleben“

Freitag 16.07.2021, 15-17 Uhr zum Thema „der Körper“

Freitag 23.07.2021, 15-17 Uhr zum Thema „der Geist”

Freitag 30.07.2021, 15-17 Uhr zum Thema „der Mensch im Krankenhaus“

Wo: Helios Klinikum Berlin-Buch

Schwanebecker Chaussee 50; 13125 Berlin

Große Wiese rechts vom Haupteingang

Helios-Klinikum Buch

Facebook/Helios-Klinikum Berlin-Buch

 

Initiative „Transparente Tierversuche“ startet

Tierversuche werden kontrovers diskutiert – umso wichtiger ist es, faktenbasiert, offen und ehrlich darüber zu kommunizieren. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft und „Tierversuche verstehen“ starten deshalb die Initiative „Transparente Tierversuche“. Mehr als 50 Erstunterzeichnende sind dabei, darunter das MDC.

Die von der Allianz der Wissenschaftsorganisationen getragene Informationsplattform „Tierversuche verstehen“ und die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG ) starten am 1. Juli 2021 die Initiative „Transparente Tierversuche“. Darin erklären Forschungseinrichtungen mit lebenswissenschaftlicher Ausrichtung, transparent über Tierversuche zu informieren, den öffentlichen Dialog über tierexperimentelle Forschung aktiv zu gestalten sowie untereinander Erfahrungen auszutauschen und Aktivitäten bekannt zu machen.

Zu den mehr als 50 Erstunterzeichnenden der Initiative gehören Universitäten, Klinika, außeruniversitäre Forschungseinrichtungen wie das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (MDC), forschende Unternehmen sowie Fachgesellschaften und Förderorganisationen. Weitere Einrichtungen sollen folgen. Eine eigens für die Initiative eingerichtete Webseite listet alle Unterzeichnenden auf, bietet Beispiele für gelungene Kommunikation zu Tierversuchen und stellt Informationen zur Unterstützung der Unterzeichnenden bei der Umsetzung der genannten Ziele zur Verfügung. Die Initiative folgt ähnlichen Aktivitäten in anderen europäischen Ländern, etwa Großbritannien, Frankreich und Spanien.

Copyright: MDC

„Transparente Kommunikation ist uns am MDC seit vielen Jahren wichtig und so war es eine Selbstverständlichkeit, dass wir der Transparenz-Initiative beitreten“, sagt Professor Thomas Sommer, der Wissenschaftliche Vorstand (komm.) des MDC. „Wir sagen, was wir tun, wie wir es tun und warum wir es tun. Uns geht es darum, die gesellschaftliche Debatten zu versachlichen. Denn davon bin ich überzeugt: Verständnis für wissenschaftliches Arbeiten und Vertrauen in die biomedizinische Forschung entsteht nur im gesellschaftlichen Dialog und nur durch größtmögliche Transparenz. Wie bedeutsam biomedizinische Forschung ist, erleben wir gerade in der Corona-Pandemie eindrücklich.“

Größtmögliches Gewicht für Transparenz

„Tierversuche sind ein gesellschaftlich kontrovers diskutiertes Themenfeld. Der transparenten Kommunikation über wissenschaftliche und ethische Aspekte der tierexperimentellen Forschung kommt daher eine besondere Stellung zu, um der Öffentlichkeit zu verdeutlichen, dass aktuell leider noch nicht alle Tierversuche in der lebenswissenschaftlichen Forschung vermieden werden können – und gleichzeitig herauszustellen, dass jeder Tierversuch erst nach sorgfältiger ethischer Abwägung des wissenschaftlichen Erkenntnisgewinns gegen das potenzielle Leid der Tiere erfolgt“, sagt DFG-Präsidentin Professorin Katja Becker.

Die Vorsitzende der DFG-Senatskommission für tierexperimentelle Forschung, Professorin Brigitte Vollmar, zeigt sich erfreut über die große Anzahl an Erstunterzeichnenden: „Bereits mehr als 50 Forschungseinrichtungen unterstützen die „Initiative Transparente Tierversuche“! Wir sind zuversichtlich, dass viele weitere Einrichtungen ihrer Verantwortung für eine transparente Information über tierexperimentelle Forschung gerecht werden und sich der Initiative anschließen. Wichtig ist die Unterstützung durch die gesamte Wissenschaftsgemeinschaft, um so dem Transparenzgedanken größtmögliches Gewicht zu geben.“

Für Professor Stefan Treue, den Vorsitzenden der Steuerungsgruppe von „Tierversuche verstehen“, ist die Transparenzinitiative ein weiterer wesentlicher Schritt hin zu einem proaktiveren Umgang mit tierexperimenteller Forschung: „Im Jahr 2016 hat die Allianz der Wissenschaftsorganisationen die Plattform „Tierversuche verstehen“ ins Leben gerufen, um das gesellschaftliche Interesse an Tierversuchen ernst zu nehmen und die Grundlage dafür zu schaffen, dass sich alle auf Basis solider und umfassender Informationen mit dem Thema auseinandersetzen können. Mit der heute gestarteten Initiative knüpfen wir daran an. Wir wollen die Unterzeichnenden darin unterstützen ihre transparente und offene Diskussion zur Forschung mit Tieren weiter voranzutreiben.“

„Be Open about Animal Research Day“

Die Initiative „Transparente Tierversuche“ reiht sich am 1. Juli 2021 in verschiedene Kommunikationsaktivitäten weltweit ein. Anlass ist der von der European Animal Research Association (EARA) organisierte, internationale „Be Open about Animal Research Day”, ein Aktionstag, an dem Beispiele für Offenheit und Transparenz in der tierexperimentellen Forschung geteilt werden. Die begleitende Social-Media-Kampagne ist unter dem Hashtag #BOARD21 zu finden. Das MDC ist seit 2013 Mitglied von EARA und hat sich damit bereits zu Transparenz in der Kommunikation zu Tierversuchen verpflichtet.

Die Ständige DFG-Senatskommission für tierexperimentelle Forschung und die von der Allianz der Wissenschaftsorganisationen koordinierte Plattform „Tierversuche verstehen“ haben die Initiative „Transparente Tierversuche“ gemeinsam ins Leben gerufen. Die Senatskommission ist ein interdisziplinär zusammengesetztes Expertengremium, das sich mit aktuellen wissenschaftlichen Entwicklungen sowie den komplexen ethischen und rechtlichen Rahmenbedingungen des Tierschutzes und der tierexperimentellen Forschung beschäftigt. Sie berät die Gremien der DFG sowie Politik und Behörden. „Tierversuche verstehen“ informiert aktuell und faktenbasiert über Tierversuche in öffentlich geförderter Forschung und trägt dazu bei, die gesellschaftliche Bedeutung tierexperimenteller Forschung zu vermitteln.

In der biomedizinischen Forschung sind Tierversuche nach aktuellem Forschungsstand ein wichtiger Bestandteil des experimentellen Methodenspektrums. Für wesentliche grundlegende Erkenntnisse und medizinisch relevante Entwicklungen ist die Forschung mit Tieren essenziell. Zwar haben methodische Forschungsarbeiten der jüngeren Vergangenheit dazu beigetragen, dass Tierversuche in manchen experimentellen Ansätzen durch alternative Methoden ersetzt oder im Umfang reduziert werden können, ein vollständiger Ersatz von Tierversuchen ist jedoch noch nicht absehbar. Auch in Zukunft werden diese Versuche zum Erkenntnisgewinn und zur Entwicklung neuer therapeutischer Ansätze und Methoden benötigt werden.

Quelle: PM des MDC vom 01. 07. 2021

Willkommen auf der Online-Präsenz der „Initiative Transparente Tierversuche“. Dies ist eine Initiative von „Tierversuche verstehen“ und der Ständigen Senatskommission für tierexperimentelle Forschung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) unter Mitwirkung der Allianz der Wissenschaftsorganisationen.

Initiative Transparente Tierversuche

 

Gemeinsam für Long Covid-Patienten

Die Langzeit-Auswirkungen einer Corona-Erkrankung sind weiterhin nicht vollständig erforscht. Einer neuen Umfrage zufolge leiden mehr Patienten unter Long Covid als bisher angenommen. Das stellt Mediziner und Betreuer vor neue Herausforderungen.

Sven Strübing hat es durch seine Corona-Erkrankung voll aus dem Leben gerissen. Im Februar dieses Jahres war der 57-jährige Potsdamer an einem Tag morgens noch arbeiten. Abends lag er schon im künstlichen Koma. Fast vier Monate ist das jetzt her. Erst im Mai wurde er von einer Intensivstation in die Reha nach Wandlitz (Barnim) verlegt. “Das Einzige, was noch ging, waren die Arme. Und die Beine waren total ohne Muskeln, ohne den Antrieb, überhaupt was zu machen”, sagt Strübing.

Multiorganversagen, Schlaganfall – Sven Strübing kämpfte viele Wochen gegen den Tod. Dass er es geschafft hat, gleiche einem Wunder, sagt Chefarzt Walter Christe bei der Abschlussvisite in der Brandenburg-Klinik in Wandlitz. “Sie haben es geschafft und es war ein weiter Weg. Ich weiß, was sie alles durchgemacht haben. Und das macht uns alle sehr froh”, sagte Christe.

Die Brandenburg-Klinik in Wandlitz ist auf Patienten wie Sven Strübing eingestellt, bietet ein breit aufgestelltes Reha-Programm. Und doch reichen die Kompetenzen nicht. Vor allem, wenn es um Erkrankungen an der Lunge geht. Die Brandenburger haben sich deshalb Kooperationspartner in Berlin gesucht – gleich hinter der Landesgrenze in Buch gibt es die Evangelische Lungenklinik.

Austausch mit Berliner Klinik

Zwei Mal in der Woche tauschen sich die Spezialisten aus und legen Therapiepläne fest. Dass sei ein Riesenfortschritt, freut sich der Chefarzt der Lungenklinik, Christian Grohé. Vor einem Jahr war das noch undenkbar. “Und dann haben wir ein Verteilungsnetzwerk gegründet in Berlin mit dem Senat, in Zusammenarbeit mit Brandenburg. So können wir sicherstellen, dass die Patienten, die dann keine intensivmedizinische Versorgung mehr benötigen, aber immer noch sehr sehr hinfällig sind, dass sie weiter zentral versorgt werden”, führt Grohé aus.

Wie die Kooperation aber honoriert wird, sei nach wie nicht geklärt, klagte Chefarzt Walter Christe. “Es gibt nach meiner Kenntnis bisher weder eine Fall-Pauschale noch eine Abrechnungsnummer. Aber ich denke, vom Konzept her ist es das Richtige für die Patienten und man muss jetzt schauen, wie eine Finanzierung funktionieren kann”, unterstrich er. Für Corona-Patient Sven Strübing sei aber alles geklärt. Seine ambulante Nachsorge steht. Jetzt will er nur noch “zurück ins Leben, das war immer mein Motto.”

Mit Material von Michael Lietz

Sendung: Antenne Brandenburg, 25.06.2021, 15:40 Uhr

Quelle: rbb24