Category Archives: Medizin und Gesundheit

Eckert & Ziegler AG: Rekordquartal

Eckert & Ziegler: Rekordquartal durch Spartenverkauf und starkes Stammgeschäft

Berlin, 17.05.2021 Sondererträge aus der Entkonsolidierung der Tumorgerätesparte, ein Abflauen der Corona-Einbrüche sowie eine anhaltend starke Nachfrage insbesondere nach pharmazeutischen Radioisotopen haben im erstem Quartal 2021 den Nettogewinn bei der Eckert & Ziegler Strahlen- und Medizintechnik AG (ISIN DE0005659700; TecDAX) mehr als verdoppelt. Bei Umsätzen von gut 44 Mio. EUR (VJ: 44) konnte das Berliner Technologieunternehmen einen Nettogewinn von 13,8 Mio. EUR und damit 8,8 Mio. EUR mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres verbuchen.

6,8 Mio. EUR der Quartalserträge gehen auf die Entkonsolidierung der Tumorbestrahlungssparte zurück, die im Segment Medical verbucht wurde. Nettogewinne in Höhe von weiteren 4,9 Mio. EUR (36% mehr als im Vorjahr) erwirtschaftete das Segment mit gestiegenen Erträgen und Umsätzen insbesondere bei pharmazeutischen Radioisotopen und Laborgeräten, aber auch durch Ertragsverbesserungen im Anlagenbau. Sie überkompensierten einen eher schwachen Jahresauftakt im Projektgeschäft (Dienstleistungen für Unternehmen). Die Industriesparte kehrte auf ihr historisches Ertragsniveau vor Corona zurück und wies einen Nettogewinn von 2,5 Mio. EUR aus. Das dritte Segment des Konzerns, die Holding, in der unter anderem präklinische Entwicklungskosten verbucht werden, schloss das Quartal mit einem Verlust von 0,4 Mio. EUR ab.

Obwohl im ersten Quartal bereits fast die Hälfte (48%) der 2021er Jahresertragsprognose von 29 Mio. EUR erreicht wurde, bleibt der Vorstand aufgrund der anhaltenden Pandemie, der das Geschäft weiterhin behindernden Reisebeschränkungen sowie der verlängerten Lieferzeiten für Vorprodukte, etwa im Anlagenbau, vorerst bei den im März veröffentlichten Erwartungen.

Quelle: PM Eckert & Ziegler vom 17. 06. 2021

Eckert & Ziegler schließt langfristigen Liefervertrag mit Sirtex Medical für Yttrium-90 zur Behandlung von Leberkrebs

Die Eckert & Ziegler AG und Sirtex Medical (Sirtex) haben einen langfristigen Liefervertrag über die Verwendung von Yttrium-90 in Sirtex-Mikrosphären zur Behandlung von Leberkrebs abgeschlossen. Die Vereinbarung hat zunächst eine Laufzeit von fünf Jahren und garantiert EZAG einen substanziellen Anteil an der steigenden weltweiten Nachfrage von Sirtex. Sie ergänzt die bestehende Liefervereinbarung, die bereits seit 2009 zwischen Sirtex und Eckert & Ziegler besteht. Die für das Geschäftsjahr 2021 abgegebene Umsatzprognose der Eckert & Ziegler AG bleibt unberührt.

“Wir freuen uns über diese langfristige strategische Partnerschaft. Der Vertrag festigt unsere langjährige Zusammenarbeit und vereinfacht die Planbarkeit für beide Parteien. Er unterstreicht erneut unsere starke Marktposition und Kompetenz als führender Produktionspartner für die pharmazeutische Industrie”, erklärt Dr. Lutz Helmke, Mitglied des Vorstands der Eckert & Ziegler AG und verantwortlich für das Segment Medical. “Mit unserer geographischen Expansionsstrategie bieten wir unseren Kunden eine zuverlässige und weltweite Versorgung mit hochwertigen Radioisotopen.”

Quelle: PM Eckert & Ziegler

Impfzentrum gestartet: Online-Termine buchbar

Die Impfreihenfolge nach priorisierten Gruppen für alle verfügbaren Corona-Impfstoffe ist in Berlin ab Montag aufgehoben. Die Poliklinik am Helios Klinikum Berlin-Buch hat nun ihr Service-Angebot erweitert und ein „Impfzentrum“ gestartet. Termine können ab sofort online gebucht werden.

Schnell und verbindlich zum Impfangebot

„Unser Ziel ist es, möglichst vielen Bürgerinnen und Bürgern ein Impfangebot zu machen“, sagt Dr. med. Michael Fiedler, Facharzt für Innere Medizin und Diabetologie, verantwortlich für die Impfungen im neuen Impfzentrum der Poliklinik am Helios Klinikum Berlin-Buch. Über die Online-Terminvergabe können Interessierte zurzeit einen Termin für den SARS-CoV-2-Impfstoff AstraZeneca vereinbaren.

“Über 60-Jährige können sich bedenkenlos mit dem AstraZeneca-Impfstoff impfen lassen. Bei den unter 60-Jährigen ist in der Regel der Nutzen größer als das Risiko und gerade diese Menschen möchten wir erreichen“, sagt Dr. Fiedler.

„Bei den sehr jungen Menschen muss individuell geklärt werden, ob der angebotene Impfstoff passend ist, denn hier überwiegt nach den aktuellen Empfehlungen noch das Risiko“, fügt er ergänzend hinzu. Seit Mitte April haben in der Poliklinik und im Impfzentrum bereits 1000 Menschen eine Corona-Impfung erhalten.

Digitaler Service

“Wir freuen uns, den Menschen mit unserer Online-Impfterminvergabe ganz unkompliziert weiterzuhelfen und dass die Corona-Impfung nun für viele konkret planbar wird“, sagt Daniel Amrein, Geschäftsführer der Poliklinik am Helios Klinikum Berlin-Buch.

Die Patientinnen und Patienten können sich neben dem langersehnten Piks auch auf weniger Zettelwirtschaft freuen: Neben der Terminvergabe werden auch die Anamnese und Impfaufklärung bequem ganz digital abgewickelt.

„Jeder Impfling kann den Anamnesebogen und das Einverständnis zur Impfung über einen Link bzw. QR-Code bequem von zu Hause ausfüllen. Der Link wird direkt bei der Terminbuchung angezeigt. Somit kann im Impfzentrum ohne Papier geimpft werden. Wir leisten damit einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz und es geht schneller voran,“ erklärt Dr. Susanne Dörr, Ärztliche Leitung der Poliklinik, den fortschrittlichen Prozess.

„Wir hoffen, mit dem Impfangebot vielen Menschen so schnell wie möglich ein Stück Normalität im Alltag zurückzubringen“, ergänzt Amrein.

So erhalten Sie einen Termin

Online-Termin buchen

Unter diesem Link, kann ein Impftermin online vereinbart werden: Online-Impftermin

Impftermin-Benachrichtigung

Sollten alle Impftermine ausgebucht sein, melden Sie sich unter diesem Link an. Sie werden dann direkt per E-Mail benachrichtigt, wenn neue Impftermine freigeschaltet werden. Impftermin-Alert

Quelle: PM des Helios-Klinikums Buch vom 14. 05. 2021

 

Was das Berliner Abwasser über Corona verrät

Für viele Menschen beginnt der Tag mit einem Blick auf den aktuellen Inzidenzwert. Forschende des MDC können diesen nun einige Tage im Voraus bestimmen. Alles, was sie dazu brauchen, sind zwei Fläschchen voll Abwasser aus der Berliner Kanalisation.

Berliner Wissenschaftler*innen fischen im Trüben. Seit Februar 2021 untersuchen Forschende des Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (MDC) das Berliner Abwasser. Zusammen mit den Berliner Wasserbetrieben (BWB) wollen sie herausfinden, was sich in den Abwasserrohren der Kanalisation tummelt. Medikamente und Drogen hinterlassen dort ebenso ihre Spuren wie Krankheitserreger. „Wir konzentrieren uns auf das SARS-CoV-2-Virus“, sagt Professor Markus Landthaler, der die AG RNA-Biologie am Berliner Institut für Medizinische Systembiologie (BIMSB) des MDC leitet. Neben seiner Arbeitsgruppe sind noch weitere BIMSB-Labore an dem Projekt beteiligt. Die Wasserbetriebe kooperieren darüber hinaus mit dem Umweltbundesamt (UBA) und dem Umweltforschungszentrum (UFZ) in Leipzig.

© Felix Petermann, MDC

So trüb das Abwasser ist, so reich ist es an Informationen. „Wir können nicht nur sehr genau ablesen, in welcher Konzentration das Virus im Abwasser vorkommt“, betont Landthaler. Die Forschenden können auch feststellen, um welche Varianten es sich dabei handelt. „Mittlerweile haben wir es fast ausschließlich mit der britischen Mutante zu tun.“

Frühwarnsystem für die Ausbreitung des Virus

Die Wissenschaftler*innen wollen Analysemethoden etablieren, die als „Vorhersagewerkzeuge“ die Ausbreitung von SARS-CoV-2 prognostizieren können. „Die Viruskonzentration im Abwasser entspricht ziemlich genau der Inzidenzkurve“, erläutert Dr. Emanuel Wyler aus Landthalers Team. „Untersuchungen in verschiedenen Orten weltweit haben aber gezeigt, dass diese Daten einige Tage im Voraus zeigen können, ob die Inzidenz zu- oder abnehmen wird.“ Ein regelmäßiges Abwasser-monitoring könne daher als Frühwarnsystem dienen, das einen Wiederanstieg der Infektionszahlen früher anzeigen kann als Tests bei infizierten Menschen. „Je eher die Menschen erfahren, dass das Virus sich wieder stärker ausbreitet, um so früher können sie Vorsichtsmaßnahmen ergreifen, um sich und andere vor einer Ansteckung zu schützen“, sagt Emanuel Wyler.

Von der Aussagekraft des Abwassers sind nicht nur die MDC-Forschenden überzeugt. Die Europäische Kommission hat die Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) aufgefordert, bis zum 1. Oktober 2021 ein nationales Abwasserüberwachungssystem einzurichten. Dafür soll zweimal im Monat das Abwasser von Großstädten ab 150.000 Einwohnern dahingehend analysiert werden, ob es SARS-CoV-2 enthält. Die Ergebnisse sollen elektronisch an die zuständigen Gesundheitsbehörden und von dort an eine europäische Austauschplattform übermittelt werden, die die EU-Kommission einrichten will. Europaweit arbeiten wissenschaftliche Teams an entsprechenden Analysemethoden.

Berliner Abwasser macht froh: Inzidenz sinkt derzeit

Der Mensch scheidet das Virus über den Speichel und Stuhlgang aus. Aus Wasch- und Toilettenbecken fließt das Abwasser durch die Berliner Kanalisation in insgesamt sechs Klärwerke vor den Toren der Stadt. Dort entnehmen BWB-Mitarbeiter*innen regelmäßig Proben, um die Wasserqualität zu überprüfen. Einmal pro Woche schicken sie Mischproben an das BIMSB. Die Wissenschaftler*innen filtrieren die bräunliche Brühe, reichern die Viruspartikel an, die sie dabei finden, isolieren und sequenzieren das Erbgut der Viren. Im Anschluss analysieren sie die Sequenzierdaten bioinformatisch. Obwohl sie damit SARS-CoV-2 zuverlässig aufspüren, ist es unwahrscheinlich, dass das Abwasser zu einem Übertragungsweg für das Virus werden könnte. „Die Viren, die wir finden, eignen sich gut für diagnostische Zwecke“, betont Emanuel Wyler. „Sie sind jedoch nicht infektiös.“ Derzeit lasse ihre Konzentration vermuten, dass die Inzidenz im Zuge der wärmeren Temperaturen bald sinkt.

Quelle: Hier finden Sie die gesamte PM des MDC vom 14.05. mit Videos

Förderung: „BIOQIC – Biophysikalisch fundierte, quantitative Bildgebung für die klinische Diagnose“

Neue DFG-Förderung für fünf Graduiertenkollegs in Berlin mit 22,5 Mio. Euro – zwei davon internationale Forschungsprogramme mit Partnerhochschulen in Kanada und Südafrika

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat 22,5 Mio. Euro für fünf Graduiertenkollegs in Berlin aus den Bereichen Lebenswissenschaften, Gesellschaftswissenschaften, Literatur, Globalgeschichte und Medizin bewilligt, das teilte die Förderorganisation heute in Bonn mit. Damit waren alle fünf Anträge aus Berlin in der Auswahlrunde der DFG erfolgreich, jeweils zwei von der Freien Universität Berlin und der Humboldt-Universität zu Berlin sowie ein Vorhaben der Charité – Universitätsmedizin Berlin. In den kommenden viereinhalb Jahren werden mit den Fördermitteln rund 100 neue Stellen für Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler geschaffen und ihre Forschungsvorhaben in thematisch fokussierten Promotionsprogrammen mit strukturierten Qualifizierungsrahmen gefördert.

Der Regierende Bürgermeister von Berlin und Senator für Wissenschaft und Forschung, Michael Müller: „Alle fünf Berliner Anträge sind hervorragend bewertet und bewilligt worden, das ist eine großartige Leistung der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Freien Universität, der Humboldt-Universität und der Charité und ihrer Partnereinrichtungen. Ich gratuliere allen Beteiligten ganz herzlich zu diesem Erfolg und freue mich, dass damit die Förderung der Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler in Berlin weiter gestärkt wird.”

Graduiertenkolleg (Fortsetzung): „BIOQIC – Biophysikalisch fundierte, quantitative Bildgebung für die klinische Diagnose“, antragstellende Hochschulen: Charité –Universitätsmedizin Berlin (Humboldt-Universität zu Berlin, Freie Universität Berlin), beteiligte Institutionen: Leibniz-Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie (FMP), Berlin; Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) in der Helmholtz-Gemeinschaft, Berlin; Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB), Berlin; Fördersumme: 4,9 Mio. Euro

Hier finden Sie die komplette PM des Berliner Senats vom 10.05.2021

BIOQIC

Lösungen für die Pandemiebewältigung

Wie können wir bisher gewonnenes Wissen nutzen, um die Krise besser zu überwinden und künftige Pandemien zu verhindern? Zwei MDC-Gruppen beteiligen sich an einem Helmholtz-Verbundprojekt, das diese Frage aus immunologischer, virologischer und wirtschaftlicher Perspektive beantworten will.

Copyright: National Institute of Allergy and Infectious Diseases, NIH

Um die Corona-Pandemie zu bewältigen, brauchen wir Lösungen, die weit über die Gesundheitsforschung hinausgehen. Deutlich geworden sind die Belastungsgrenzen unserer kritischen Infrastrukturen und Abhängigkeiten bei globalen Lieferketten. Seit Januar 2020 erforschen Helmholtz-Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die Ausbreitung des Coronavirus und arbeiten an Wirkstoffen und Medikamenten gegen COVID-19. Mit der Helmholtz-weiten Kampagne „Die Corona-Pandemie: Erkenntnis, Bewältigung, Prävention“ geht Helmholtz jetzt den nächsten Schritt: In interdisziplinären Verbundprojekten entwerfen Expert*innen aus allen sechs Helmholtz-Forschungsbereichen ganzheitliche Lösungsansätze zur Pandemiebewältigung.

Modellsystem für künftige Pandemien

Mit den Arbeitsgruppen von Dr. Kathrin de la Rosa und Professor Markus Landthaler ist das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) am Projekt „Virologische und immunologische Determinanten der COVID-19-Pathogenese – Lehren für die Vorbereitung auf zukünftige Pandemien (CoViPa)“ beteiligt. In dem Projekt arbeiten Forscherinnen und Forscher aus sieben Helmholtz-Zentren mit Universitäten und Partnern aus der Wirtschaft zusammen. Gemeinsam wollen sie unter anderem die Mechanismen des Erkrankungsprozesses untersuchen, gezielte Strategien gegen das Virus finden und die Risiken analysieren, dass weitere Erreger den Sprung vom Tier auf den Menschen schaffen.

Das Deutsche Krebsforschungszentrum in der Helmholtz-Gemeinschaft (DKFZ) koordiniert das Projekt. „Wir betrachten SARS-CoV-2 als Modellsystem für zukünftige Pandemien, die von ähnlichen Erregern verursacht werden. Anhand dessen wollen wir mittels immunologischer und virologischer Analysen Einsichten in die Erkrankungsmechanismen gewinnen, um präventive Maßnahmen zu entwickeln. Gleichzeitig werden wir Robotik und Hochdurchsatz-Datenanalysen nutzen, um in Zukunft bei pandemischen Ausbrüchen besser vorbereitet zu sein bzw. das Risiko einer Pandemie besser abschätzen zu können“, sagt Professor Ralf Bartenschlager vom DKFZ. Er und die Virologin Professorin Ulrike Protzer vom Helmholtz Zentrum München – Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt (HMGU) sind die wissenschaftlichen Sprecher von CoViPa.

Mit Robotern und KI gegen Viren

„Uns interessiert besonders, warum manche Menschen nach einer COVID-19-Erkrankung oder einer Impfung gegen das Virus weniger schützende Antikörper ausbilden“, sagt die MDC-Forscherin Kathrin de la Rosa. „Wir wollen diese Mechanismen verstehen, um neue Wege zu finden, eine noch effizientere und eventuell länger anhaltende Impfantwort zu erzielen.“ Das Team arbeitet dabei mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) zusammen und wird gemeinsam mit Dr. Daniel Leidner vom DLR in Weßling bei München und Professorin Hedda Wardemann vom DKFZ in Heidelberg intelligente Robotersysteme entwickeln. Sollte es in Zukunft eine Pandemie mit noch gefährlicheren Viren geben, könnte man sie dann dank der Kombination immunologischer Assays mit Robotertechnik und künstlicher Intelligenz dennoch erforschen.

Darüber hinaus werden der MDC-Forscher Markus Landthaler und sein Kollege Professor Luka Cicin-Sain vom Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung in Braunschweig analysieren, welche Gene, die Zellen des Immunsystems regulieren, bei einer Infektion mit SARS-CoV-2 und der überschießenden Immunreaktion bei COVID-19 eine Rolle spielen. „Dafür werden wir modernste Sequenzierverfahren und Analysemethoden einsetzen. So können wir die Veränderungen einzelner Zellen des Immunsystems, des Lungengewebes und Blutgefäßen untersuchen“, sagt Markus Landthaler. Außerdem wollen sie Wirkstoffe identifizieren, die die Entzündungsreaktion im Verlauf einer SARS-CoV-2-Infektion unterbinden.

Das zweite Projekt „Luftgetragene Übertragung des SARS-Coronavirus – von der Grundlagenforschung zu effizienten Luftreinigungssystemen (CORAERO)“ konzentriert sich auf die Erforschung und Verhinderung der Virenübertragung durch Aerosole und Tröpfchen. Fachleute aus Medizin, Biologie, Physik, Chemie, Material-, Ingenieurs- und Sozialwissenschaften entwickeln gemeinsam Technologien, um die Virenausbreitung zu stoppen. In Schulen, Unternehmen, im Personennahverkehr und an öffentlichen Orten eingesetzt, könnten so in Zukunft drastische Maßnahmen wie Schulschließungen verhindert werden.

Praktische Anwendung von Beginn an einbeziehen

Die Helmholtz-weite Kampagne wird aus dem Impuls- und Vernetzungsfonds finanziert. „Wir bündeln die ganze Stärke unserer Forschung, um Pandemien und analoge Herausforderungen wie die aktuelle Corona-Pandemie besser verstehen, überwinden und in Zukunft auch verhindern zu können“, sagt Helmholtz-Präsident Professor Otmar D. Wiestler. „Unser Ziel ist herauszufinden, wie wir uns als Gesellschaft für solche Ausnahmesituationen wappnen können. Das geht nur mit interdisziplinären, strategisch ausgerichteten Ansätzen, die praktische Anwendungen von Beginn an mit einbeziehen.“

Ein Kernelement der Verbundprojekte ist ein integriertes Transferkonzept: Gesellschaftliche Akteure werden von Beginn an in die Entwicklung von lösungsorientierten Fragestellungen und in die Umsetzung des Forschungsprojekts eingebunden. Ein interdisziplinär besetztes Panel mit Fachleuten aus der Virologie, den Natur- und Ingenieurswissenschaften, dem Innovationsmanagement und der Wirtschaft hat die beiden Projekte CoViPa und CORAERO aus insgesamt elf Vorschlägen zur Förderung ausgewählt.

Quelle: PM des MDC vom 30. April 2021

Corona-Forschung am MDC

Stephanus-Hospizdienst: neuer Standort in Berlin-Karow

Der Stephanus-Hospizdienst hat eine weitere Anlaufstelle: In der Bahnhofstraße 33c in Berlin-Karow wurde ein Ladengeschäft mit zwei Räumen angemietet.

Für Koordinator Frank Wappler ist die Lage ideal, insbesondere durch die Nähe zur evangelischen Lungenklinik und zum Helios Klinikum in Berlin-Buch: „Die Nachfrage unserer Angebote ist hier deutlich gestiegen. Täglich begleiten wir schwerkranke Patientinnen und Patienten in den Kliniken, sogar jetzt in Corona-Zeiten“.

Die Arbeit vor Ort ist bereits in vollem Gange. In den nächsten Wochen werden noch die neuen Räume ausgestattet. Anfang Mai will der Stephanus-Hospizdienst einziehen und hier unter anderem auch Beratungen und Kurse anbieten.

Frank Wappler (56) ist eigentlich Heilpraktiker für Psychotherapie und war im Bereich der Sozialarbeit tätig. 2009 fing er als Ehrenamtlicher in einem ambulanten Hospizdienst an. Doch schon nach kurzer Zeit wurde ihm dort eine Stelle als Koordinator angeboten. „So hat die Hospizarbeit mich gefunden“, sagt er. „Noch heute ist die Freude wie am ersten Tag.“ Seit April 2019 ist Frank Wappler Koordinator im Stephanus-Hospizdienst.

Daniela Schalhorn
Referentin Unternehmenskommunikation

Quelle: Die Rundschau; April/Mai 2021

Stephanus-Hospizdienst

MDC für vorbildliche Kommunikation zu Tierversuchen ausgezeichnet

Forscher*innen am MDC haben während der Corona-Pandemie im Jahr 2020 deutlich weniger Versuchstiere verwendet als in den Jahren zuvor. Für seine Transparenz beim Thema Tierversuche ist das MDC jetzt mit dem Siegel „Vorbildliche Kommunikation tierexperimenteller Forschung“ ausgezeichnet worden.

Am Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (MDC) sind im Jahr 2020 insgesamt 35.166 Tiere für die biomedizinische Grundlagenforschung eingesetzt worden. Das sind 9.359 Tiere weniger als 2019. Der weitaus größte Teil der genutzten Tiere auf dem Campus Buch und in Berlin-Mitte waren Mäuse (insgesamt 30.315). Außerdem haben MDC-Wissenschaftler*innen mit Ratten und Fischen erforscht, wie sich menschliche Krankheiten entwickeln. Diese Zahlen hat das MDC jetzt an das Berliner Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGeSo) übermittelt.

Der Rückgang der Zahl der Versuchstiere setzt eine Entwicklung der vergangenen beiden Jahre fort und hat mehrere Gründe. Die Dimension des Rückgangs im Jahr 2020 hat vor allem mit der Corona-Pandemie und den damit verbundenen erschwerten Forschungsbedingungen in der Biomedizin zu tun: Im März 2020 hat das MDC zunächst auf den Basisbetrieb umgestellt, und nur einige wenige Forschungsgruppen konnten wie üblich weiterarbeiten. Bis heute sind alle Beschäftigten im erweiterten Basisbetrieb, in den Laboren und in den Büros muss nach wie vor genügend Abstand gehalten werden. Auch der Tierhaus-Betrieb unterliegt den strengeren Corona-Vorschriften. Deshalb wurden während der Pandemie weniger neue Experimente begonnen.

Zebrafische; Copyright: Martin Ballaschk, MDC

Neben den üblichen Schwankungen (Beginn bzw. Ende von Experimenten oder Arbeitsgruppen) sind zudem die 3R-Prinzipien (Vermeiden, Verringern, Verbessern) zu nennen, die Wissenschaftler*innen am MDC systematisch befolgen und weiterentwickeln. Ende 2020 hat das MDC sein neues Präklinisches Forschungscentrum (PRC) eröffnet. Dort hat das MDC beste Bedingungen dafür geschaffen, dass wissenschaftlich notwendige Tierversuche so schonend wie möglich durchgeführt und reduziert werden können.

Ohnehin nutzen MDC-Forscherinnen und -Forscher vorwiegend Zell- und Gewebekulturen sowie oft auch Computermodelle und Künstliche Intelligenz. Sie entwickeln neuartige Verfahren, um zum Beispiel mit Organoiden (Mini-Organen in der Petrischale) und anderen Stammzelltechnologien medizinische Probleme zu untersuchen. Nur wenn es keine alternativen Methoden gibt, um zu dem erstrebten Fortschritt zu kommen, darf ein Tierversuch stattfinden. Hierbei müssen die Wissenschaftler*innen möglichst wenig Tiere einsetzen, und sie müssen die Versuche so schonend wie möglich gestalten. Der erwartete wissenschaftliche und medizinische Nutzen jedes Versuchs muss also gegen die Belastung der Versuchstiere abgewogen werden.

Für seine offene und dialogorientierte Kommunikation zum Thema Tierversuche und 3R ist das MDC jetzt mit dem Siegel „Vorbildliche Kommunikation tierexperimenteller Forschung“ ausgezeichnet worden. Die Initiative “Tierversuche verstehen”   vergibt dieses Siegel in diesem Jahr erstmals an Forschungseinrichtungen und Wissenschaftsorganisationen, die „sich in vorbildlicher Weise für transparente und offene Kommunikation zum Thema engagieren“. Zur Begründung heißt es von der Initiative: „In vorbildlicher Weise werden auf der Webseite des MDC an zentraler Stelle Informationen zu Versuchstierzahlen, dem 3R-Prinzip oder der Entwicklung und Verwendung alternativer Forschungsmethoden transparent und verständlich dargestellt. Das MDC beteiligt sich an Informationsveranstaltungen für die Politik oder regionalen Events wie etwa der Berlin Science Week. Vorbildlich ist auch die Solidarität unter den Mitarbeitenden.

Neben dem MDC hat die Initiative die Universität Hohenheim (Stuttgart), das Deutsches Primatenzentrum – Leibniz Institut für Primatenforschung (Göttingen), das Rudolf-Zenker-Institut für Experimentelle Chirurgie der Universitätsmedizin Rostock sowie Pro-Test Deutschland e.V. und die Max-Planck-Gesellschaft ausgezeichnet.

Das MDC kommuniziert seit Jahren aufgeschlossen und proaktiv. Forscher*innen erklären, warum sie in der biomedizinischen Grundlagenforschung und der angewandten Gesundheitsforschung Tiere einsetzen und warum sie auf Tierversuche noch nicht verzichten können. Auf seiner Webseite und in öffentlichen Diskussionen, bei großen Publikumsevents wie der Langen Nacht der Wissenschaften oder bei Besuchen am MDC suchen die Wissenschaftler*innen den Dialog, beantworten Fragen und stellen sich Kritik. Zuletzt haben sich viele Forschungsgruppenleiter*innen aus allen Bereichen am MDC zu Wort gemeldet und öffentlich erklärt: „Warum wir auf Tierversuche noch nicht verzichten können.“

Thomas Sommer: Kein Impfstoff ohne Tierversuche

„Ich freue mich sehr über diese Auszeichnung. Sie ist für uns eine Bestätigung, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Unsere Gesellschaft braucht den offenen Austausch auch über strittige Fragen“, sagt Professor Thomas Sommer, Wissenschaftlicher Vorstand des MDC (komm). „Gerade in der Corona-Pandemie haben wir gesehen, wie wichtig ein gutes Verständnis für wissenschaftliche Prozesse und wissenschaftliches Arbeiten ist. Dazu möchten wir beitragen, auch durch eine ehrliche Tierversuchskommunikation. Denn auch das hat die Corona-Pandemie gezeigt: Ohne Tierversuche gibt es keinen medizinischen Fortschritt! Alle Impfstoffe, die uns vor dem Virus schützen können, basieren auf jahrzehntelanger Grundlagenforschung – mit Tierversuchen.“

Quelle: PM des MDC vom 22. 04. 2021

Große Moleküle in lebende Zellen transportiert

Große Moleküle in lebende Zellen transportiert: Forscher erzielen Durchbruch ins Zellinnere

Es ist eine der großen pharmakologischen Fragen: Wie bringt man große funktionale Biomoleküle wie Proteine oder Antikörper in eine Körperzelle? Die Verknüpfung mit zellpenetrierenden Peptiden ist ein vielversprechender Weg – hat bislang jedoch noch nicht durchweg zu den erhofften Ergebnissen geführt. Jetzt präsentieren Forscher vom Leibniz-Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie (FMP) in Berlin und der TU Darmstadt eine neue Lösung: Befestigt man diese Peptide zusätzlich an der Zelloberfläche, klappt es mit dem Transport ins Zellinnere um vieles besser. Die bahnbrechenden Ergebnisse sind soeben im Fachmagazin „Nature Chemistry“ erschienen.

Zellpenetrierende Peptide (grün) auf der Zelloberfläche wirken als Türöffner für den Transport eines Proteins (blau) in lebende Zellen. Visualisierung: Barth van Rossum

Unser Zellinneres ist aus gutem Grund durch eine Zellmembran vor unerwünschten Besuchern geschützt. Aus pharmakologischer Sicht ist dieser Schutz jedoch ein lästiges Hindernis, da große Proteine oder Antikörper nur schwer bis gar nicht ins sogenannte Zytoplasma gelangen. Die meisten Medikamente umgehen diese Barriere, indem sie an der Zelloberfläche ansetzen. Wirkstoffe zellgängig zu machen, bleibt indes eine der drängenden Fragen für die biomedizinische Forschung und die Pharmaindustrie.
Schon seit mehr als zwei Jahrzehnten wird an zellpenetrierenden Peptiden geforscht. Dabei wird etwa ein Protein oder ein Antikörper mit einem chemischen oder biochemischen „Tag“ verknüpft, der das Eindringen in die Zelle erleichtern soll. Doch trotz weltweiter Bemühungen scheitern viele dieser Ansätze, wenn es um den Transport von solch großen Biomolekülen geht.
Auch die Arbeitsgruppe von Christian Hackenberger vom Leibniz-Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie (FMP) in Berlin hat es sich zum Ziel gesetzt, zellgängige Proteine herzustellen und kooperiert dabei eng mit Dr. M. Cristina Cardoso von der TU Darmstadt, einer weltweit führenden Expertin auf dem Gebiet der zellpenetrierenden Peptide.

Doppelte Manipulation verbessert den Transport erheblich
Nun ist dem Forscherteam aus Berlin und Darmstadt ein entscheidender Schritt gelungen, sogar große Moleküle ins Zellinnere zu bringen. Der Trick: Die Forscher verknüpfen nicht nur diese Moleküle mit den zellpenetrierenden Peptiden, sondern auch die Zelloberfläche. Wie Experimente an lebenden Zellen zeigten, wird dadurch die intrazelluläre Aufnahme von funktionalen Proteinen und Antikörpern erheblich verbessert. Die Ergebnisse wurden soeben im Fachmagazin „Nature Chemistry“ veröffentlicht.
„Auch wenn wir von ersten medizinischen Anwendungen noch weit entfernt sind, stellt die Arbeit einen echten Paradigmenwechsel für den zellulären Transport von funktionalen Molekülen dar“, freut sich der Arbeitsgruppenleiter Christian Hackenberger. „Denn wir haben an lebenden Zellen zeigen können, dass Proteine und Antikörper nicht nur scheinbar mühelos die Zellmembran passieren können, sondern auch in der Zelle aktiv sind, ohne dabei eine Toxizität auszulösen.“

Hier finden Sie den ganzen Artikel

Leibniz-Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie

Neues von Eckert & Ziegler AG

Eckert & Ziegler baut in Berlin GMP-Anlage für radiopharmazeutische Dienstleistungen

Mit der GMP-Anlage wird Eckert & Ziegler komplette Frühentwicklungsdienstleistungen anbieten, einschließlich Prozessentwicklung und Scale-up, CMC-Entwicklung, Herstellung und Verpackung, Produktfreigabe und Stabilitätsprogramme. Das Unternehmen wird damit in der Lage sein, als radiopharmazeutischer Auftragsfertiger Produkte im klinischen Maßstab der Phasen I, II und III und für den kommerziellen Einsatz herzustellen.

Eckert & Ziegler ist als einer der führenden Partner der radiopharmazeutischen Industrie weltweit präsent und verfügt über Produktions- und Vertriebsstandorte in 13 Ländern in Europa, Nord- und Südamerika und Asien.

In Boston (USA) befindet sich momentan eine Produktionsanlage in Fertigstellung, mit der Yttrium-90 basierte Radiopharmazeutika zur Behandlung von Leberkrebs hergestellt werden können. Zukünftig wird das Unternehmen seine europäischen Produktionskapazitäten für Lutetium-177 markierte Medikamente auf seinen US-amerikanischen Standort erweitern. Lutetium-177 ist ein begehrter Wirkstoff vieler neuer Krebsmedikamente. „Aufgrund der vielen Studien, in denen Lutetium-177 weltweit klinisch geprüft wird, erwarten wir in den kommenden Jahren eine steigende Nachfrage nach diesem Isotop und damit zusammenhängenden Dienstleistungen. Dafür sehen wir uns mit unseren Produktionsstätten in Europa, Asien und Nordamerika bestens aufgestellt“, ergänzt Dr. Lutz Helmke.

In Jintan (China) investiert Eckert & Ziegler bis zu 50 Mio. EUR in den Bau einer Produktionsstätte für Radiopharmazeutika.

Quelle: PM Eckert & Ziegler vom 14. 04. 2021

Dividendenvorschlag 0,45 EUR pro Aktie. Gewinnanstieg in 2020. Positiver Ausblick für 2021

Die Eckert & Ziegler AG (ISIN DE0005659700, TecDAX) hat das Geschäftsjahr 2020 mit einem Umsatz von 176,1 Mio. EUR (Vj. 178,5 Mio. EUR) und einem Jahresüberschuss von 22,9 Mio. EUR (Vj. 22,0 Mio. EUR) abgeschlossen. Das Ergebnis pro Aktie beträgt splitbereinigt 1,11 EUR. Vor diesem Hintergrund haben Vorstand und Aufsichtsrat heute beschlossen, der Hauptversammlung die Zahlung einer splitbereinigten Dividende in Höhe von 0,45 EUR (Vj. 0,42 EUR) pro dividendenberechtigte Aktie vorzuschlagen.

Für das laufende Geschäftsjahr 2021 rechnet der Vorstand mit einem Umsatz auf Vorjahresniveau, einem Jahresüberschuss von rund 29 Mio. EUR und einem EPS von rund 1,40 EUR. Die Prognose basiert auf einem gewichteten Durchschnittskurs von 1,15 USD pro Euro und der Annahme, dass aufgrund der COVID19-Pandemie weiterhin keine Schließungen wesentlicher Betriebsstätten oder Verwerfungen anderer Art erfolgen.

Quelle: PM Eckert & Ziegler vom 25. 03. 2021

Eckert & Ziegler AG

Grundsteinlegung für den BerlinBioCube

Grundsteinlegung für den BerlinBioCube

Im Beisein des Regierenden Bürgermeisters von Berlin wurde am 14. April der Grundstein für das neue Gründerzentrum BerlinBioCube auf dem Campus Berlin-Buch gelegt

Für Start-ups, die vielversprechende Ansätze für Therapien und Diagnostik in die Anwendung bringen wollen, entsteht im BiotechPark Berlin-Buch ein neues Gründerzentrum. Der BerlinBioCube wird ab 2023 auf fünf Geschossen rund 8.000 Quadratmeter für moderne Labore, Büros und Gemeinschaftsflächen bieten. Mit dem zukunftsweisenden Projekt können bis zu 400 neue Arbeitsplätze auf dem biomedizinischen Campus entstehen – einem der führenden Wissenschafts- und Technologiestandorte in Deutschland.

(v.l.) Dr. Christina Quensel, Geschäftsführerin der Campus Berlin-Buch GmbH, der Regierende Bürgermeister Berlins und Senator für Wissenschaft und Forschung, Michael Müller, und der Bezirksbürgermeister von Pankow, Sören Benn, beim symbolischen Hammerschlag zur der Grundsteinlegung für das neue Gründerzentrum BerlinBioCube am 14. April 2021.
Bildnachweis: Peter Himsel / Campus Berlin-Buch GmbH

Bei der feierlichen Grundsteinlegung hob der Regierende Bürgermeister Berlins und Senator für Wissenschaft und Forschung, Michael Müller, hervor: „Der Campus Berlin-Buch wächst und entwickelt sich immer mehr zu einem Powerhouse unserer Medizin- und Biotechbranche. Aus dem Zusammenwirken von starken Forschungsinstituten und innovativen Unternehmen entsteht hier ein besonderes Potenzial, das wir mit dem neuen BerlinBioCube Zentrum für Gründerinnen und Gründer künftig noch besser erschließen können. Diese wichtige Investition legt einen weiteren Grundstein für ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum und neue, krisenfeste Arbeitsplätze. Eine erfolgreiche Kooperation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft ist die beste Zukunftsversicherung für eine gute Entwicklung unserer Stadt.“

An der Zeremonie nahmen auch der Bezirksbürgermeister von Pankow, Sören Benn, und die Geschäftsführenden der Campus Berlin-Buch GmbH, Dr. Christina Quensel und Dr. Ulrich Scheller, teil. Der Architekt Rainer Post übermittelte eine Videobotschaft.

Der Pankower Bezirksbürgermeister Sören Benn sagte: „Bereits jetzt bietet der Campus 3.000 zumeist hochqualifizierte Arbeitsplätze. Hier wirtschaftliches Wachstum und damit weitere Arbeitsstellen zu fördern, ist auch ein ausnehmend positives Signal für die anstehende städtebauliche Entwicklung des Berliner Nordens.“

Campusmanagerin Quensel betonte, dass der BiotechPark zur richtigen Zeit ausgebaut wird: „Wir erleben eine immense Nachfrage nach Laborflächen von jungen Unternehmen. Start-ups, die bereits im BiotechPark etabliert sind, benötigen weitere Flächen, und die Anfragen von externen, auch internationalen Firmen reißen nicht ab. Der Campus ist dank seines Profils besonders attraktiv für Gründerinnen und Gründer in der medizinischen Biotechnologie, Medizintechnik und angrenzenden Gebieten.“

Bei der feierlichen Zeremonie der Grundsteinlegung für das neue Gründerzentrum BerlinBioCube im BiotechPark des Campus Berlin-Buch:
(v.l.) Dr. Christina Quensel, Geschäftsführerin der Campus Berlin-Buch GmbH; Prof. Thomas Sommer, Wissenschaftlicher Vorstand des Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (MDC); Dr. Gesa Schäfer, Kaufmännische Leiterin des Experimental and Clinical Research Centers (ECRC) von MDC und Charité; der Regierende Bürgermeister Berlins und Senator für Wissenschaft und Forschung, Michael Müller; Prof. Volker Haucke, Direktor am Leibniz-Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie (FMP); Bezirksbürgermeister von Pankow, Sören Benn; Dr. Ulrich Scheller, Geschäftsführer der Campus Berlin-Buch GmbH und Prof. Heike Graßmann, Administrative Vorständin des Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (MDC)
Bildnachweis: Peter Himsel / Campus Berlin-Buch GmbH

Der kompakte Baukörper von doranth post architekten nutzt die Baufläche im BiotechPark optimal. Durch die Gliederung der Fassade und textile Elemente erhält das Gebäude eine größere Leichtigkeit. Das Gründerzentrum erfüllt Ansprüche, die auch an moderne Forschungsbauten gestellt werden, wie Rainer Post erläuterte. Dazu gehören eine hohe Aufenthaltsqualität, Labore mit Tageslicht und gemeinsame Flächen für die Kommunikation.

Der Neubau des BerlinBioCube ist mit einer Investition von 55 Millionen Euro verbunden und wird durch Fördermittel aus der Gemeinschaftsaufgabe ‚Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur‘ (GRW) ermöglicht“. Das neue Gründerzentrum komplettiert den BiotechPark. Für den weiteren Ausbau sind Flächen in Campusnähe vorgesehen, die im Rahmenplan für Buch Süd festgelegt wurden.

https://www.berlinbiocube.de