Category Archives: Medizin und Gesundheit

Der Herr der Ringe – Anton Henssen

Gemeinsame Pressemitteilung von MDC, Charité und BIH anlässlich des Weltkrebstages am 4. Februar

Für die Erforschung ringförmiger DNA und deren Bedeutung bei der Entstehung kindlicher Neuroblastome ist Anton Henssen vom ECRC mit dem Preis der Kind-Philipp-Stiftung für pädiatrisch-onkologische Forschung ausgezeichnet worden. Entscheidend dafür war eine Publikation im Fachblatt „Nature Genetics“.

Krebs ist eigentlich eine typische Alterserkrankung. Im Laufe des Lebens sammeln sich in den Zellen des Körpers Veränderungen im Erbgut an, die zunehmend schlechter repariert werden. Und irgendwann ist der Punkt erreicht, an dem eine Zelle aufgrund der Mutationen anfängt, unkontrolliert zu wachsen und sich zu vermehren.

Anton G. Henssen
© Linda Ambrosius

Warum auch schon Kinder an Krebs erkranken, ist eine Frage, die PD Dr. Anton Henssen seit Längerem beschäftigt. Der 35-Jährige ist Wissenschaftler am Experimental and Clinical Research Center (ECRC), einer gemeinsamen Einrichtung der Charité – Universitätsmedizin Berlin und des Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (MDC). Seit 2019 leitet er auf dem Campus Berlin-Buch die Emmy-Noether-Forschungsgruppe „Genomische Instabilität bei kindlichen Tumoren“.

Interesse an zirkulärer DNA ist neu

Erst im vergangenen September erhielt Henssen für seine Forschung einen der begehrten Starting Grants des European Research Council (ERC). Für das Projekt „CancerCirculome“ stellt der ERC Henssen in den kommenden fünf Jahren rund 1,5 Millionen Euro zur Verfügung. „Die Bedeutung zirkulärer DNA bei der Entstehung von Krebs rückt immer mehr in das Zentrum des wissenschaftlichen Interesses“, sagt Henssen. Das sei, als er begonnen habe, sich für das Thema zu begeistern, noch ganz anders gewesen.

„Auch deshalb freue ich mich jetzt sehr über den Preis der Kind-Philipp-Stiftung für pädiatrisch-onkologische Forschung“, sagt Henssen, der neben seiner Arbeit als Wissenschaftler auch als Kinderarzt an der Klinik für Pädiatrie mit Schwerpunkt Onkologie und Hämatologie der Charité praktiziert. „Die Auszeichnung ist hierzulande eine der bedeutendsten auf dem Gebiet der Kinderonkologie.“

Winzige Ringe bringen Erbgut durcheinander

Leider werde die Preisverleihung aufgrund der Corona-Pandemie erst irgendwann im Laufe des Jahres stattfinden, sagt Henssen. Das Preisgeld von 10.000 Euro habe ihm die Stiftung aber bereits überwiesen. „Wenn die aktuelle Krise vorüber ist, werde ich mit meiner Arbeitsgruppe, ohne die ich den Preis niemals bekommen hätte, ganz groß feiern gehen“, sagt Henssen, der auch am Clinician Scientist Program des Berlin Institute of Health (BIH) und der Charité teilnimmt und darüber hinaus wissenschaftliches Mitglied im Deutschen Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK) am Standort Berlin ist.

Mit dem Kind-Philipp-Preis wird einmal im Jahr die beste Arbeit deutschsprachiger Autor*innen zur Erforschung von Krebs bei Kindern ausgezeichnet. Prämiert hat die Stiftung dieses Mal eine Studie, die 2020 im Fachblatt „Nature Genetics“ erschienen ist. Zusammen mit Dr. Richard Koche vom Memorial Sloan Kettering Cancer Center in New York, Prof. Dr. Angelika Eggert, Direktorin der Klinik für Pädiatrie mit Schwerpunkt Onkologie und Hämatologie der Charité, sowie 35 weiteren Forscher*innen hat Henssen in der Publikation gezeigt, dass kleine DNA-Ringe in Nervenzellen von Kindern das Erbgut so durcheinanderbringen können, dass sich ein Neuroblastom entwickelt.

Wachstum des Neuroblastoms beschleunigt

Das Team hatte für die Studie Gewebeproben von 93 Kindern mit einem Neuroblastom untersucht. Dabei stellte die Gruppe fest, dass zirkuläre DNA in den Tumorzellen deutlich häufiger und in größerer Komplexität zu finden ist als bis dahin angenommen. Zusätzlich konnten die Wissenschaftler*innen anhand ihrer Daten ableiten, wie sich bestimmte Abschnitte der Erbinformation aus einem Chromosom herauslösen, Ringe bilden und sich anschließend an anderer Stelle des Chromosoms wieder einbauen. „Da dabei die ursprüngliche Abfolge der Erbinformation durcheinandergebracht wird, können die betroffenen Zellen leicht entarten“, erklärt Henssen.

Gemeinsam mit seinem Team zeigte der Forscher zudem, dass bestimmte DNA-Ringe das Wachstum von Neuroblastomen beschleunigen. Deren Nachweis könnte es künftig erleichtern, den Krankheitsverlauf der Kinder besser einzuschätzen. Henssens nächstes Ziel ist es nun, das zirkuläre Erbgut genau zu sequenzieren und jene Faktoren zu identifizieren, die das Entstehen und die Vermehrung der Ringe überhaupt erst ermöglichen.

So hofft der Forscher und Arzt, seinen kleinen Patient*innen an der Charité in Zukunft noch besser als bisher helfen zu können. „Wenn wir Marker für eine bessere Diagnose und Prognose entwickeln“, sagt Henssen, „werden wir in der Lage sein, den krebskranken Kindern und ihren Eltern eine sehr viel individuellere und damit vermutlich auch effektivere Therapie anzubieten.“

Text: Anke Brodmerkel

Quelle: PM 26. 01. 20201

Porträt Anton Henssen

AG Henssen

Berlin Institute of Health

Das Informationsportal zu Krebs- und Bluterkrankungen bei Kindern und Jugendlichen

Antworten auf Fragen zu Corona-Impfstoffen

Die neuen Impfstoffe gegen SARS-CoV-2

Bereits ein Jahr nach der Entdeckung des neuen Coronavirus SARS-CoV-2 sind erste Impfstoffe in Europa zugelassen. Daran knüpft sich viel Hoffnung, aber auch Skepsis. Um eine sachliche Debatte zu unterstützen, beantworten unsere Expert*innen aus Immunologie und RNA-Biologie häufige Fragen.

Wie funktioniert ein Impfstoff?

Eine Impfung bereitet den Körper auf eine mögliche Infektion vor. Und zwar so, dass unser Immunsystem den Erreger abwehren kann und man nicht krank wird. Dazu wird meist ein Impfstoff gespritzt. Seine Bestandteile haben Merkmale des Virus, können aber die Krankheit nicht auslösen. Seit dem 19. Jahrhundert sind verschiedene Impfstoffe entwickelt worden, die sehr erfolgreich sind; schwere bis tödliche Viruserkrankungen wie die Masern konnten so in weiten Teilen Amerikas und Europas fast ausgerottet werden.

Copyright: NIAID/NIH

Impfstoff ist nicht gleich Impfstoff. Manchmal wird nur ein Teil des Virus genutzt, manchmal das vollständige, aber beispielsweise durch Hitze abgetötete Virus, manchmal eine harmlose Virusvariante, die für den Körper ähnlich genug aussieht. Diese „traditionellen“ Impfstoffe sind weltweit auch gegen das Coronavirus in der Entwicklung. Doch ihre Produktion ist oft sehr langwierig.

Während der SARS-CoV-2-Pandemie konnten Impfstoffe, die auf neuen Plattform-Technologien beruhen, am schnellsten auf das neue Virus angepasst und entwickelt werden. Dazu gehören die RNA-Impfstoffe der Firmen BioNTech/Pfizer bzw. Moderna oder der Adenovirus-Impfstoff der Universität Oxford und der Firma AstraZeneca. Der RNA-Impfstoff von BioNTech/Pfizer wird seit Ende Dezember in Deutschland angewandt, der Moderna-Impfstoff ist seit dem 6. Januar 2021 in Europa zugelassen. Ein weiterer RNA-Impfstoff der Firma CureVac wird noch klinisch geprüft.

Wie funktionieren RNA-Impfstoffe?

Der RNA-Impfstoff besteht aus zwei Teilen: ein RNA-Molekül sowie „Verpackungsmaterial“. Die Verpackung ist nötig, damit dieses RNA-Molekül in die Zellen des Körpers hineinkommen kann.

RNA-Moleküle sind als kurzzeitiger Speicher unserer Erbinformation wichtiger Bestandteil aller menschlicher Körperzellen. Wenn man sich unser Erbgut, das aus DNA-Molekülen im Zellkern besteht, als ein Kochbuch vorstellt, dann sind RNA-Moleküle daraus abgeschriebene Notizzettel, die im Zellplasma genutzt und wieder entsorgt werden.

Das Erbgut des Corona-Virus besteht aus RNA, die neuen Impfstoffe nutzen einen Ausschnitt daraus. Statt dem kompletten Gänge-Menü (= das Erbgut des ganzen Virus) umfasst der Notizzettel nur das Rezept für die Vorspeise: die kleinen Stacheln des Virus.

Wenn unsere Körperzellen den Impfstoff aufnehmen, „kochen“ sie damit im Zellplasma ein Protein (Eiweiß), das normalerweise auf der Oberfläche der Viren sitzt und präsentieren es anschließend auf ihrer Hülle. Das Immunsystem kann nun Antikörper und andere Immunzellen gegen die Stacheln bilden. Sobald nach einer Ansteckung das richtige Virus in den Körper gelangt, wird er von den Antikörpern erkannt und bekämpft. So kann es viel weniger Schaden anrichten.

Das RNA-Molekül im Impfstoff ist so konstruiert, dass es möglichst oft abgelesen werden kann. Es ist quasi ein sehr robuster Notizzettel. Das macht die Impfung so effizient. Dank jahrzehntelanger Grundlagenforschung – lange vor Corona – ist es gelungen, diese RNA als zelleigene RNA zu tarnen, sodass sie nicht sofort als „von außen kommend“ erkannt wird. Perfekt ist die Tarnung aber nicht, und die Reaktion darauf könnte ein Grund für Nebenwirkungen wie Fieber und Schmerzen sein. Der Notizzettel wird abgelesen, das Format ist aber irgendwie etwas unpassend. Nach ein bis zwei Tagen werden die RNA-Moleküle in den Zellen abgebaut.

Da die RNA alleine kaum in unsere Zellen kommen kann – sie ist zu groß und elektrisch geladen –, wird sie in seifenähnliche Bläschen eingepackt. Diese Substanzen (Lipide und Polyethylenglykol) wurden in den vergangenen zehn Jahren beständig verfeinert, damit sie möglichst wenig Schaden im Körper erzeugen. Sie gelten mittlerweile als sicher genug für die breite Anwendung.

Wie weist man nach, ob ein Impfstoff wirklich tut, was er verspricht?

So verheerend die Pandemie ist, weil sich so viele Menschen anstecken, so günstig ist das für klinische Studien mit einem Impfstoff. Um die Wirksamkeit zu testen, erhielten zum Beispiel im Falle von BioNTech/ Pfizer ungefähr 18.000 Menschen den Impfstoff, und 18.000 Menschen bekamen nur eine Spritze mit Salzwasser (Kontrollgruppe). Im Laufe von einigen Monaten gab es in der Kontrollgruppe fast 200 zufällige Ansteckungen, in der geimpften Gruppe nur ungefähr ein Dutzend. Diese ungleiche Verteilung zeigt, dass der Impfstoff sehr wirksam ist.

Zusätzlich haben die Forscher*innen den Schutz in Tierversuchen mit Rhesusaffen nachgewiesen. Rhesusaffen sind natürlicherweise empfänglich für eine Infektion mit SARS-CoV-2 und entwickeln auch Krankheitssymptome wie eine Lungenentzündung. Sie eignen sich also als Tiermodell für die COVID-19-Erkrankung. Nach der Gabe des experimentellen Impfstoffs wurden die Tiere dem Virus ausgesetzt – sie waren jedoch geschützt, eine Infektion war nicht nachweisbar.

Nebenwirkungen

Manche Impfungen haben fast keine Nebenwirkungen, andere sind unangenehmer. Wo ist der neue Impfstoff anzusiedeln? Fühlt man sich nach der Impfung krank?

Nebenwirkungen gibt es oft bei Impfungen, und sie können auf zwei verschiedene Arten entstehen. Zum einen ist eine Impfung eine „kleine Infektion“. So reagiert der Körper ähnlich wie man es bei einer Virusinfektion auch erleben kann: etwa mit Fieber, Kopfschmerzen oder Müdigkeit. Zum anderen gibt es auch eine Reaktion an der Einstichstelle sowie auf Teile des Impfstoffs.

Bei der Untersuchung der Wirksamkeit des BioNTech/ Pfizer-Impfstoffes wurden solche Nebenwirkungen im Detail abgefragt. In der geimpften Gruppe hatten ungefähr 80 Prozent Schmerzen bei der Einstichstelle (davon ungefähr zwei Drittel „mild“, und ein Drittel „mäßig; wenige „stark“), in der Kontrollgruppe waren es 14 Prozent. Generell waren die Nebenwirkungen nach der zweiten Dosis stärker als nach der ersten. Bei den Geimpften gaben dann 59 Prozent Müdigkeit an (Kontrollgruppe 23 Prozent), 52 Prozent Kopfschmerzen (Kontrollgruppe 24 Prozent) und 37 Prozent Muskelschmerzen (Kontrollgruppe 8 Prozent). Jeweils gut die Hälfte davon empfand die Nebenwirkungen als mäßig, einige stark. Fieber über 38 Grad hatten nach der zweiten Dosis 16 Prozent der Geimpften, wenige auch über 39 Grad. Geschwollene Lymphknoten wurden bei drei von 1000 Geimpften festgestellt; andere schwerere Nebenwirkungen sind laut der Studie zu Phase 3 der Prüfung nicht aufgetreten.

Insgesamt müssen also viele Geimpfte für ein bis drei Tage mit spürbaren, teils auch unangenehmen Nebenwirkungen rechnen. Sie sind aber ein gutes Zeichen: Das Immunsystem macht, was es soll. Seltenere oder langfristig auftretende Folgen sind nicht bekannt. Die Teilnehmer*innen der Impfstoffstudien werden jedoch weiter beobachtet.

Das „Verpackungsmaterial“ kann weitere unbeabsichtigte Nebenwirkungen erzeugen. Besonders genau verfolgt wird das bei Polyethylenglykol (PEG). Es gibt Menschen, die Antikörper gegen diese Substanz haben. Bei der Impfung kann das zu einer allergischen Reaktion führen. Es wird daher erwogen, Menschen mit vielen Allergien erst später zu impfen. Geimpfte sollen außerdem 15-30 Minuten im jeweiligen Impfzentrum bleiben. Denn dort werden beispielsweise Adrenalinspritzen bereitgehalten, um einen allergischen Schock zu behandeln. Er würde 5-30 Minuten nach der Impfung auftreten. Das wurde bisher bei 1 von 100.000 Geimpften dokumentiert.

Beim zweiten Impftermin wird gefragt, wie die Person die erste Dosis vertragen hat. Geimpfte können sich bei weiteren Komplikationen beim Hausarzt / der Hausärztin melden. Hausärzt*innen und Gesundheitsämter geben Information über ungewöhnliche körperliche Reaktionen an das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) weiter. Dort werden sie systematisch in einer Datenbank erfasst und bewertet, ob ein Zusammenhang mit der Impfung möglich ist. Das PEI informiert zudem die europäische Zulassungsbehörde EMA, die die Meldungen in einer zentralen Datenbank sammelt. Falls es bei Gesundheitsbeschwerden einen statistisch signifikanten Zusammenhang zur Impfung gibt, würden diese Nebenwirkungen also schnell registriert.

Welche Erfahrungen gibt es mit Lipidnanopartikeln? Wie werden sie abgebaut?

Die Lipidnanopartikel (LNP) ähneln den Liposomen (Fettkörperchen), die als Träger für Arzneistoffe seit über 20 Jahren in der Medizin eingesetzt werden. In einem weiteren zugelassenen Arzneimittel (Onpattro) sind therapeutische RNA-Moleküle in sehr ähnlichen Fettbläschen verpackt. Bei diesen Arzneimitteln bekommen die Patient*innen im Vergleich zur Impfung aber deutlich höhere Lipidmengen als Infusion.

Impfstoffe mit ähnlichem Aufbau gab es auch schon: virosomale Impfstoffe wie Epaxal gegen Hepatitis A oder Inflexal gegen die Grippe. Virosomen sind ebenfalls Phospholipid-Bläschen, die auf ihrer Oberfläche Hüllproteine der Viren tragen. Mit diesen Impfstoffen gibt es in der Medizin seit vielen Jahre Erfahrung, das Sicherheitsprofil ist gut.

Die Struktur der Lipidnanopartikel bilden – wie in den biologischen Membranen unseres Körpers auch – Phospholipide mit darin eingelagertem Cholesterin. Die verschiedenen LNP enthalten darüber hinaus weitere Lipidbestandteile, die spezielle Eigenschaften vermitteln. Da alle Lipide mit körpereigenen Lipiden identisch bzw. ihnen sehr ähnlich sind, gelten diese Nanopartikel als „biologisch abbaubar“. Es ist davon auszugehen, dass sie im Körper ähnlich wie Nahrungslipide enzymatisch abgebaut werden und weitgehend in den körpereigenen Fettstoffwechsel eingehen. Eine mögliche Toxizität jeder dieser neuartigen Impfstoffzubereitungen wurde vor der Zulassung in präklinischen Tests geprüft.

Enthält der Impfstoff zusätzliche Wirkverstärker?

In dem BioNTech/Pfizer-Impfstoff sind keine Adjuvantien enthalten, ebenso wenig ein Konservierungsstoff.

Als Hilfsstoffe sind aufgeführt:

  • ALC-0315 = (4-Hydroxybutyl)azandiyl)bis (Hexan-6,1-diyl)bis(2-hexyldecanoat)
  • ALC-0159 = 2-[(Polyethylenglykol)-2000]-N,N-ditetradecylacetamid
  • 2-Distearoyl-sn-glycero-3 phosphocholin
  • Cholesterol
  • Kaliumchlorid
  • Kaliumdihydrogenphosphat
  • Natriumchlorid
  • Dinatriumhydrogenphosphat-Dihydrat
  • Saccharose
  • Wasser für Injektionen

Die Lipid-Nanopartikel des BioNTech/Pfizer-Impfstoffes, in die die Boten-RNA eingebettet ist, enthalten also unter anderem Polyethylenglykol (PEG), damit sie besser löslich sind. PEG wird auch in vielen Medikamenten und Kosmetika verwendet. In seltenen Fällen reagieren Menschen darauf allergisch. PEG gilt daher zurzeit als Hauptverdächtiger für mögliche allergische Reaktion auf COVID-19-Impfstoffe.

Kann die Boten-RNA unser Genom verändern?

Im Durchschnitt enthält jede Körperzelle im Zellplasma etwa 360.000 Boten-RNA-Moleküle. Und bei jeder Virusinfektion, also auch bei jeder leichten Erkältung, gelangt fremde RNA in unsere Zellen. Sie dringt aber nicht einmal in den Zellkern, wo unser Erbgut lagert, vor.

Eine Integration von RNA in DNA ist unter anderem aufgrund der unterschiedlichen chemischen Struktur äußerst unwahrscheinlich. Die beiden Biomoleküle passen nicht zusammen und können keine Ketten bilden. Die wichtigsten Abweichungen: DNA besteht aus einem Doppelstrang, RNA aus einem Einzelstrang. Beide verwenden zudem unterschiedliche Zuckermoleküle als Gerüst. RNA und Dann unterscheiden sich auch in einer der jeweils vier organischen Basen, welche die „Sprossen“ der wie Leitern aussehenden Biomoleküle bilden.

Kann man nach so kurzer Zeit schon sagen, ob ein Impfstoff sicher genug ist, um ihn weiten Teilen der Bevölkerung – und zuerst Risikogruppen – zu spritzen? Noch dazu, wenn es sich um eine völlig neue Technik handelt?

Absolute Sicherheit gibt es nicht, auch nicht bei so einem neuartigen Impfstoff. Es gilt aber abzuwägen, was das eigene Leben deutlich mehr gefährdet: das Risiko der Corona-Infektion mit einem möglicherweise schweren, mit Langzeitfolgen verbundenen Verlauf oder die bislang beschriebenen milden und nur äußerst selten stärker auftretenden Nebenwirkungen der Impfung. Gerade alte und hochaltrige Menschen laufen bei einer Infektion mit SARS-CoV-2 Gefahr, daran zu versterben.

Ein gutes Beispiel für eine solche Abwägung ist die Masernimpfung: Nach einer Infektion mit dem Masernvirus erkranken 98 Prozent der Ungeimpften tatsächlich an Masern. Bei einem von 1.000 bis 2.000 Erkrankten entwickelt sich im Krankheitsverlauf eine Gehirnentzündung (Enzephalitis). Bei einer Masern-Impfung liegt das Risiko, an Enzephalitis zu erkranken, dagegen bei unter eins zu einer Million. Und sogar dieser Zusammenhang gilt als unsicher. Die Impfung mit dem attentuierten Lebendimpfstoff hat also eine viel geringere Komplikationsrate als die Erkrankung selbst.

Die Fragen beantworten die Immunologinnen Professorin Uta Höpken und Dr. Kathrin de la Rosa sowie der RNA-Experte Dr. Emanuel Wyler.

Qualifizierte Angebote zu den Impfungen finden Sie auch hier:

Quelle: PM des MDC vom 25. 01. 2021

Schneller, kontrastreicher, informativer: Neuer Kontrastmechanismus verbessert Xenon-MRT

Die Xenon-Magnetresonanztomographie erlaubt tiefe Einblicke ins Körperinnere und eröffnet neue Möglichkeiten in der Diagnostik und Therapie von Krankheiten. Physiker vom Leibniz-Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie (FMP) in Berlin konnten die Detektionsmethode mit dem Edelgas Xenon nun entscheidend verbessern. An zwei Molekülen getestet und mit einigen neuen technischen Tricks ist es gelungen, aus einer einzigen Daten-Aufnahme in wenigen Sekunden mehr Bildinformationen zu gewinnen, als es bislang möglich war. Zudem wird für den neuen Kontrastmechanismus weniger Kontrastmittel und kein Gadolinium benötigt, dessen mögliche Unverträglichkeit weiterhin diskutiert wird. Die Methode ist ca. 850-mal sensitiver als vergleichbare Kontrastmittel konventioneller MRT mit Wassermolekülen. Die Ergebnisse der Arbeit sind soeben im Fachjournal „Chemical Science“ erschienen.

Eine neue beschleunigte Methode der Xe-MR-Tomographieerlaubt die schnelle und akkurate Quantifizierung des Phasenkohärenz-Verlustes. Hieraus lässt sich die Aktivierungsenergie für die Bindung des Xenons in Wirtsmolekülen wie dem Wirkstoffträger Cucurbit[6]uril bestimmen. Visualisierung: Barth van Rossum

Krankhafte Prozesse im Körper aufspüren, die sich den herkömmlichen bildgebenden Verfahren entziehen – dieses Potenzial verspricht die Xenon-Magnetresonanztomographie. Anders als bei der konventionellen MRT werden hierbei keine Wassermoleküle, sondern das ungiftige Edelgas Xenon detektiert, das aufgrund seiner besonderen Magnetisierung eine extrem hohe Signalstärke im MRT besitzt. Darüber hinaus besitzt die Xenon-Bildgebung auch analytisches Potenzial, da Moleküle, die mit Xenon interagieren, als Wirkstoffträger dienen können und nun mit MRT sowohl lokalisiert als auch charakterisiert werden können.
Physiker vom FMP arbeiten seit Jahren daran, die Xenon-MRT weiter zu perfektionieren, so dass sie zum Beispiel in der Diagnostik und Therapie von Krebserkrankungen eingesetzt werden kann. Nach der Entdeckung mehrerer Moleküle, die das Edelgas Xenon sehr gut binden und so hoch kontrastreiche Bilder aus dem Körperinneren liefern können, ist dem Team um Dr. Leif Schröder nun ein weiterer Erfolg gelungen.
„Wir haben einen weiteren Kontrastmechanismus zugänglich gemacht, der in kürzerer Zeit wesentlich mehr Bildinformationen generiert als die bisherige Methode“, erläutert Leif Schröder. „Dabei ist die sogenannte Relaxivität viel höher, das heißt, wir brauchen wesentlich weniger Kontrastmittel als konventionelle Methoden, um Bildkontrast zu erzeugen, was ja gerade für die medizinische Anwendung von großem Vorteil ist.“

Ein kurzer Kontakt reicht für den T2-Kontrast
Konkret ging es in der jetzt im Fachmagazin „Chemical Science“ publizierten Arbeit um den T2-Kontrast – neben T1 einer der beiden Kontrast-Parameter in der Kernspintomographie – und wie er sich durch die beiden Moleküle cryptophane-A monoacid (CrA-ma) und cucurbit[6]uril (CB6) beeinflussen lässt. Diese Fragestellung wurde zuvor noch nicht untersucht, obwohl die beiden metallfreien Moleküle als hoch potente Kandidaten für die Xenon-MRT gelten.
Wie Leif Schröder und sein Kollege Martin Kunth zeigen konnten, kommt es allein durch den kurzen Kontakt zwischen Xenon und dem Molekül zu einer Signaländerung. Eine einzige Aufnahme (Single-Shot) mit trickreicher, fortlaufender Beobachtung des Signals genügt, um den T2-Kontrast für eine ganze Bildserie darstellen zu können. Zuvor waren mindestens zwei Messungen für ein einzelnes Bild nötig – eine bei angeschaltetem und eine bei ausgeschaltetem Signal und es vergingen jeweils mindestens rund 30 Sekunden, bis ein Bild codiert wurde. Der neue Kontrastmechanismus schafft dies mit einem Single-Shot in ca. 7 Sekunden.
„Das ist ein extremer Zeitvorteil im Vergleich zur alten Methode“, sagt Martin Kunth. Ein weiterer Vorteil des neuen Mechanismus ist, dass keine weiteren Referenzaufnahmen oder umstrittene Metallkomplexe nötig sind, um den T2-Kontrast zu erzeugen. Zudem lassen sich nun aus einem einzigen fortlaufenden Signal über 1.000 Bilder mit fortschreitendem Kontrast rekonstruieren. Bei der herkömmlichen Methode waren es maximal 30 Bilder, die alle einzeln aufgenommen werden mussten, also ein ungleich höherer Aufwand. „Im Grunde ist das eine sehr einfache Messung, wir brauchen nur einen Datensatz, um eine informationsreiche Bilderserie mit einer sehr viel besseren räumlichen Auflösung zu bekommen“, betont der Physiker.

Daten mit hoher Aussagekraft
Die einfache Messung ist an eine komplexe Datenverarbeitung gekoppelt, die ebenfalls neuartig ist. Die von den FMP-Forschern programmierte Software kann mehr als nur relative Signalvergleiche – wo ist es heller, wo dunkler – sondern für bestimmte physikalische Parameter erstmals auch absolute Zahlen errechnen. Die Zahlen beschreiben die exakte Austauschrate zwischen Xenon und den Molekülen und lassen zum Beispiel Rückschlüsse auf die Stabilität eines Moleküls als Wirkstoffträger zu.
„Wirkstofftransporter müssen eine gewisse Stabilität besitzen, damit sie das Medikament nicht zu früh, aber auch nicht zu spät abgeben. Diese Eigenschaft können wir jetzt ebenso messen wie die Aktivierungsenergie, die für die Bindung im Wirkstoffträger benötigt wird“, beschreibt Martin Kunth eine der vielen neuen Anwendungsmöglichkeiten.
„Zusammengefasst können wir mit unserem neuen Verfahren sowohl die klinische Bildgebung verbessern als auch pharmakologische oder chemisch-analytische Fragestellungen beantworten“, ergänzt Leif Schröder. „Damit haben wir die Xenon-MRT einen entscheidenden Schritt vorangebracht, von dem nun alle Forscher und Kliniker, die damit arbeiten, profitieren werden.“

Publikation
Kunth M., Schröder L.; Binding Site Exchange Kinetics revealed through Efficient Spin-Spin Dephasing of Hyperpolarized 129Xe, Chemical Science 2021, 12, 158-169, DOI: 10.1039/D0SC04835F

Text Pressemitteilung: Beatrice Hamberger

PM vom FMP vom 12. 01. 2021

Leibniz-Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie

Molecular Imaging Group (Leif Schröder)

Was tanzende Spaghetti im Gehirn anrichten

Von Haus aus theoretische Biohysikerin, erforscht Melissa Birol ab Dezember 2020 als neue Juniorgruppenleiterin am MDC Verhalten und Funktion ungeordneter Proteine in den Hirnzellen.

┬® Felix Petermann_Birol, Melissa

In lebenden Organismen herrscht das Chaos. Die Biophysik versucht, diese Unordnung zu durchdringen und zu verstehen, wie sie sich organisiert. Auf diesem noch relativ jungen Forschungsfeld ist Melissa Birol unterwegs. Die Griechin baut als neue Juniorgruppenleiterin seit dem 1. Dezember am Berliner Institut für Medizinische Systembiologie (BIMSB) die Arbeitsgruppe „Molekulare Biophysik in der quantitativen Neurowissenschaft“ auf. Das BIMSB gehört zum Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (MDC).

Nach ihrem Masterstudium und der anschließenden Promotion in theoretischer Biophysik wollte Melissa Birol dies auf die zelluläre Ebene übertragen, indem sie Erfahrungen mit praktischer und experimenteller Arbeit sammelte. So fand sie zur molekularen Biophysik. Die Faszination für ungeordnete Systeme haben ihr Biophysikerin Elizabeth Rhoades und Biophysiker Andrew Miranker vermittelt. Mit beiden Wissenschaftlern hat sie als Postdoktorandin zusammengearbeitet, erst in Yale, seit 2016 dann an der University of Pennsylvania.

Funktion der ungeordneten Proteine bislang ungeklärt

Am BIMSB wird sie das Verhalten der intrinsisch ungeordneten Proteine (intrinsically disordered proteins, IDPs) erforschen. Diese IDPs sind an neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer, Parkinson oder amyotropher Lateralsklerose (ALS), einer unheilbaren Nervenerkrankung, die zu spastischen Lähmungen führt, beteiligt. „Diese Proteine sind gut erforscht. Es ist zum Beispiel genau bekannt, welche IDPs mit welchen Erkrankungen in Zusammenhang stehen“, sagt Birol. „Trotzdem weiß man weder, welche Funktion sie eigentlich haben, noch weiß man, was genau in den Zellen passiert, wenn sie ihre Funktion einbüßen und schließlich diese Erkrankungen auslösen.“

Mit Lasermikroskop oder Spektroskop wird Birol Hirn-Organoide untersuchen, aus menschlichen Stammzellen geschaffene Mini-Organe, die das Gehirn in der Petrischale nachbilden. Mit dieser Kombination aus optischen Werkzeugen und biologischen Systemen will sie nachvollziehen, wie die Proteine in die Hirnzellen eindringen, sich dort verhalten und wie neurodegenerative Erkrankungen voranschreiten. Dabei will sie nicht nur beobachten, sondern vor allem physikalisch messen, was passiert.

Bei der Diagnose ist es zu spät für eine Therapie

Ungeordnete Proteine haben keine feste Struktur. „Sie sind wie Spaghetti, die in der Zelle tanzen“, beschreibt die Neurowissenschaftlerin das, was sie unter dem Mikroskop sieht. Sie beobachtet, welche Zustände die IDPs durchlaufen. Am Anfang ist dort nur ein einzelnes diffuses Molekül zu sehen. Dieses verbindet sich mit anderen zu einem formlosen, dynamischen Gebilde, das tatsächlich an gekringelte Spaghetti erinnert, und findet sich mit anderen Zellbestandteilen zusammen. Schließlich gehen sie in einen unbeweglichen, faserartigen Zustand über. So bilden sie die Eiweißablagerungen im Gehirn, die typisch sind für Parkinson oder eine Alzheimer-Erkrankung.

„Wenn wir diese Plaques sehen, ist es zu spät. Die Krankheit lässt sich dann nicht mehr aufhalten“, sagt Birol. Deshalb möchte sie herausfinden, was und warum im Frühstadium mit den IDPs passiert. „Wenn wir wissen, warum sie erst miteinander tanzen und dann miteinander erstarren, können wir therapeutische Ansätze entwickeln, die diesen Prozess stoppen.“

Birol beschränkt sich dabei nicht auf die Vorgänge in den Neuronen, sondern nimmt auch die Mikrogliazellen ins Visier. Mikrogliazellen sind so etwas wie die die Wächter über die grauen Zellen. Sie sind mit feinen Härchen ausgestattet, mit denen sie ständig über das Hirngewebe hinwegtasten und beispielsweise Keime abwehren. Dabei reagieren sie auch auf Proteinablagerungen. Die verklumpten IDPs bleiben nämlich nicht in einem Neuron stecken. Sie diffundieren durch die Zellmembran und verbreiten sich von einem Neuron zum nächsten und schließlich im gesamten Gehirn. Es könnte ein Ansatzpunkt im Kampf gegen neurodegenerative Krankheiten sein, sagt Birol, die Mikrogliazellen dazu zu bringen, die IDPs wegzuräumen. Darüber hinaus will die Wissenschaftlerin auch untersuchen, wie die IDPs mit Zellmembranen interagieren. Möglicherweise können letztere die Ausbreitung im Gehirn verhindern.

Birol freut sich auf die interdisziplinäre Zusammenarbeit am MDC: Insbesondere möchte sie experimentelle mit rechnergestützten Ansätzen kombinieren, sowohl in ihrer eigenen Arbeitsgruppe als auch mit anderen Wissenschaftler*innen.

Text: Jana Ehrhardt-Joswig

Quelle: PM des MDC vom 12. 01. 2021

AG Birol

 

Kontaktlos zum Arzt mit der Videosprechstunde

Arztgespräch trotz Lockdown

Der Lockdown wird verlängert und der Alltag bleibt weiter eingeschränkt, damit wir gemeinsam die Pandemie eindämmen. Dennoch sollte dabei die eigene Gesundheit nicht vernachlässigt werden. Die Online-Sprechstunde der Helios Kliniken ermöglicht weiterhin den Arztbesuch, ganz bequem von zu Hause aus.

Arztbesuch nicht aufschieben – Beschwerden abklären

Akute und länger anhaltende Beschwerden aufgrund der Sorge um eine Ansteckung mit dem Coronavirus, eingeschränkter Mobilität oder veränderter Sprechzeiten der Arztpraxen auszusitzen, ist keine Lösung.

 

“Wer aus Angst vor Corona oder aus organisatorischen Gründen nicht zum Arzt geht, der irrt. Akute aber auch anhaltende gesundheitliche Beschwerden bedürfen einer Abklärung und Behandlung. Werden Krankheiten verspätet entdeckt und therapiert, kann dies schwerwiegende Folgen haben“, warnt Dr. med. Christine Marx, Medizinische Regionalgeschäftsführerin der Helios Region Ost.

So belegen nun erste Studien den Rückgang an Behandlungen aufgrund des Lockdowns. Eine repräsentative Studie der Helios Kliniken für den sensiblen Bereich der Krebsmedizin zeigt aktuell, dass während des ersten Corona-Lockdowns und kurze Zeit danach zehn bis 20 Prozent weniger Krebsbehandlungen durchgeführt wurden. Doch nicht nur für Risikogruppen kann der Arztbesuch per Videoanruf  interessant sein.

Keine Angst vor der Videosprechstunde

Die Helios Kliniken bieten seit einigen Monaten einen besonderen Service für Patienten: die digitale Sprechstunde.

Der Geschäftsführer Daniel Amrein
Alle Rechte: Helios-Klinikum Buch

 

„Ganz unabhängig vom Gesundheitszustand oder Wohnort können Patientinnen und Patienten unser Ärzte-Team konsultieren. Man spart den Anfahrtsweg mit potenziellen Kontakten sowie Wartezeit und kann schnell Auskunft zu seinen Beschwerden bekommen,“ sagt Daniel Amrein, Geschäftsführer im Helios Klinikum Berlin-Buch.

Auch wenig technikaffine Patienten brauchen keine Angst vor dem digitalen Verfahren zu haben: Zur Online-Sprechstunde braucht man nur ein Handy, Tablet oder Computer mit Kamera und Verbindung zum Internet. Außerdem sollte man wie gewohnt die Krankenkassenkarte zur Hand haben. Rezepte und Krankschreibungen, die in der Videosprechstunde ausgestellt werden, erreichen die Patienten anschließend per Post.

Videosprechstunde der Poliklinik am Helios Klinikum Berlin-Buch

Die Poliklinik mit ihren 16 Fachbereichen und mehr als 70 Ärzten bietet medizinische Versorgung auf höchstem Niveau. Hohe Qualifikation sowie modernste Medizintechnik sichern die bestmögliche Patientenbetreuung. Über die Website der Poliklinik kann ein Termin zur Online-Sprechstunde vereinbart werden.

Anmeldung zur Videosprechstunde

PM des Helios-Klinikums Buch vom 19. 01. 2021

 

 

Babyboom im Helios Klinikum Berlin-Buch

So viele Babys wie seit 30 Jahren nicht mehr

Die Hebammen und Ärzte einer der größten und modernsten Geburtskliniken Deutschlands halfen im vergangenen Jahr 3.262 Kindern auf die Welt – so vielen wie seit 30 Jahren nicht mehr. Darunter waren 106 Zwillingsgeburten und zwei Drillingsgeburten.

  • Das Helios Klinikum Berlin-Buch hat 2020 einen Babyboom
  • Trotz Corona-Pandemie sind im vergangenen Jahr so viele Kinder auf die Welt gekommen, wie seit der Wende nicht mehr
  • Der Trend der hohen Geburtenzahlen am Bucher Standort zeigt den guten Ruf des Geburtenzentrums in der Region

Stetiger Anstieg der Geburtszahlen seit 2007

Seit 2007 mit Eröffnung des Neubaus an der Schwanebecker Chaussee in Berlin-Buch ist ein stetiger Anstieg der Geburtenzahlen zu verzeichnen. Unter den 2020 in den Kreißsälen des Helios Klinikums Berlin-Buch geborenen Kindern sind 1.703 Jungen und 1.559 Mädchen. 68 Babys hatten ein Geburtsgewicht von unter 1500 Gramm und wurden im Perinatalzentrum versorgt.

Das Team der Geburtshilfe im Helios-Klinikum Buch Foto: Helios-Klinikum

Neben den Geburten im Klinikum gab es im letzten Jahr auch elf außerhäusliche Geburten. Die Kinder sind überraschend schon zu Hause oder im Krankenwagen auf dem Weg ins Klinikum geboren worden. Die Sommermonate Juni, Juli und August waren wieder die geburtsstärksten.

Zum Geburtenrekord auch mit digitaler Unterstützung

Yvonne Schildai, Leitende Hebamme
Alle Rechte: Helios-Klinikum Buch

Yvonne Schildai, leitende Hebamme im Helios Klinikum Berlin-Buch, freut sich über die hohe Zahl der Geburten und das entgegengebrachte Vertrauen:

„Ich finde es großartig, dass wir mit unserer Arbeit überzeugen können und sich so viele werdende Eltern für uns entscheiden. Großen Anteil daran wird unsere digitale Kreißsaalführung haben, die wir seit April 2020 anbieten. Wir hören immer wieder, dass die Schwangeren sich vermehrt auch aufgrund des Live-Chats für unser Klinikum entschieden haben.”

 

 

 

 

 

Der Geschäftsführer Daniel Amrein
Alle Rechte: Helios-Klinikum Buch

 

“Es ist einfach toll zu sehen, dass wir in diesen schwierigen Zeiten mit diesem Format ein Gefühl der Zuversicht und Sicherheit an die werdenden Eltern weitergeben.“, zeigt sich Daniel Amrein, Geschäftsführer im Helios Klinikum Berlin-Buch, stolz.

 

 

Copyright: Helios-Klinikum Buch

 

Prof. Dr. med. Michael Untch, Chefarzt der Gynäkologie und Geburtshilfe, ergänzt:

„Das Team der Frauenklinik setzt seine ganze Kompetenz und Erfahrung ein, damit jede Geburt sicher und geborgen verläuft. Wir sind ein sehr motiviertes Team und freuen uns, wenn Eltern Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett selbstbewusst und selbstbestimmt erleben – auch in diesen für alle besonderen Zeiten.“

Was wir bieten

Das Helios Klinikum Berlin-Buch gehört zu den größten und modernsten Geburtskliniken Deutschlands. Hier werden mehr als 250 Babys pro Monat geboren. Das Geburtenzentrum ist mit vier Kreißsälen und zwei Vorwehenzimmern ausgestattet. Moderne Entbindungsbetten ermöglichen verschiedene Gebärhaltungen. Neben einer Gebärwanne für Wassergeburten gibt es Pezzibälle, Gebärhocker, Geburtsseile und Entbindungsmatten. Auch Risikoschwangerschaften, Mehrlingsgeburten und Frühgeborene werden umfassend versorgt. Im zertifizierten Perinatalzentrum mit der höchsten Versorgungsstufe (Level 1) können auch Frühgeborene unter 1.500 Gramm Geburtsgewicht versorgt werden. Diese Neugeborenen bedürfen einer besonderen, hoch qualifizierten Medizin und Pflege. Die intensive interdisziplinäre Zusammenarbeit mit der Kinder- und Jugendmedizin und der Kinderchirurgie garantiert eine optimale Versorgung von Mutter und Kind rund um die Uhr.

Gut zu wissen

Um werdende Eltern bestmöglich über das umfangreiche, individuelle Angebot, aktuelle Maßnahmen und Regelungen in der Geburtshilfe zu informieren, bieten die Hebammen regelmäßig Kreißsaal-Live-Chats als zusätzliche Informationsquelle an. Jeden ersten und dritten Dienstag im Monat um 17:30 Uhr sind sie live auf Facebook und Instagram.

PM des Helios-Klinikums Buch vom 07.01.2021

Fragen rund um die Geburt

Helios-Klinikum Berlin-Buch

Facebook/Helios-Klinikum Berlin-Buch

 

Grosses Dankeschön der kleinen Patienten

Wir hatten im Dezember über die Weihnachtsüberraschung für die kleinen Patientinnen und Patienten der Kinderkrebsstation im Helios-Klinikum Buch berichtet.

Um für Weihnachtsstimmung zu sorgen ohne Weihnachtsfeier und kleinen Patienten ihren größten Herzenswunsch zu erfüllen, hat sich der Verein „Kolibri – Hilfe für krebskranke Kinder e.V. eine ganz wunderbare Alternative zur alljährigen Weihnachtsfeier ausgedacht.

Lesen Sie hier die PM des Helios-Klinikums Buch vom 11.12.2020

Die Kinderaugen leuchteten an diesem Tag. Und natürlich gibt es ein Dankeschön.

Kolibri e.V.

“Genau dafür sind wir angetreten. Für einen Moment die Kinder aus ihrem Klinik – Alltag einführen, ihnen ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern und Freude zu transportieren. Wir sagen es immer wieder, ihr seid unser Antrieb! Dieses Schreiben erreichte uns an den Feiertagen und wir waren sehr gerührt. Die Kids der Kinderkrebsstation Helios Klinikum Berlin-Buch bedanken sich bei uns für die tollen Weihnachtsgeschenke.

Wir haben so viele Glücksmomente für euch schaffen dürfen und mit diesem Brief habt ihr uns jetzt mal glücklich gemacht. Das ist das schönste Geschenk, das wir bekommen haben und da sind wir Kolibri’s uns alle einig. Dieser Brief und euer Lächeln… vielen Dank!”

 

Integration des BIH in die Charité und Privilegierte Partnerschaft mit dem MDC

Zum 1. Januar 2021 wird das Berlin Institute of Health (BIH) zum Translationsforschungsbereich der Charité – Universitätsmedizin Berlin und bildet neben Klinikum und Medizinischer Fakultät deren dritte Säule.

Das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (MDC) wird Privilegierter Partner des BIH . Damit vollziehen die drei Einrichtungen den letzten Schritt in der Umsetzung der Verwaltungsvereinbarung zwischen Bund und Land Berlin, die die Bundesforschungsministerin Anja Karliczek und der Regierende Bürgermeister und Wissenschaftssenator von Berlin Michael Müller bereits im Juli 2019 unterzeichnet hatten. Der Bund engagiert sich über diese wissenschaftspolitisch neuartige Initiative erstmals strukturell in einer Einrichtung der Universitätsmedizin und erhält einen Sitz im Aufsichtsrat der Charité.

Bundesforschungsministerin Anja Karliczek erklärt: „Zum Jahreswechsel wird die Integration des BIH in die Charité nun endlich Wirklichkeit. Wir setzen große Hoffnung auf diese neue Struktur, die Forschung und Klinik eng miteinander verzahnt. Ich danke allen Beteiligten für ihr Engagement bei der Umsetzung während der vergangenen Monate. Wir sind alle sehr gespannt auf die Forschungsaktivitäten. Ich wünsche dem BIH mit der Charité und dem Max-Delbrück-Centrum viel Erfolg für die gemeinsame Zusammenarbeit. Ich bin davon überzeugt, dass dieses Bündnis national und international eine Strahlkraft für die translationale biomedizinische Forschung entwickeln wird.“

Der Regierende Bürgermeister und Wissenschaftssenator von Berlin Michael Müller sagt: „Die Integration des BIH in die Charité ist ein großer Gewinn für die medizinische Forschung, für den Gesundheitsstandort Berlin, und vor allem für die Patientinnen und Patienten in ganz Deutschland. Der Weg dahin war nicht immer einfach, aber das Ziel immer richtig. Deswegen möchte ich allen herzlich danken, die diesen Prozess in den vergangenen Monaten zum erfolgreichen Abschluss gebracht haben. Dass der Bund sich so stark in einer Landeseinrichtung dauerhaft engagiert und wir gemeinsam an einem Strang ziehen, ist keine Selbstverständlichkeit und ein Vertrauensbeweis für die herausragende Arbeit, die an der Charité, dem BIH und MDC geleistet wird.“

Professor Christopher Baum wird das BIH zukünftig als Vorstand des Translationsforschungsbereichs im Vorstand der Charité vertreten. Er begrüßt die Integration, denn er ist davon überzeugt, dass die translationale Medizin vom engen Austausch zwischen Krankenversorgung und Forschung lebt. „Wir gehören zusammen und bewahren zugleich unsere besondere Identität und Bestimmung. Gemeinsam handeln wir für die Patientinnen und Patienten, die neue medizinische Ansätze dringend benötigen. Beide Perspektiven, die der aktuellen Versorgungsrealität und die der Medizin der Zukunft, stimulieren unsere wissenschaftlichen Arbeiten.“

Professor Heyo K. Kroemer, Vorstandsvorsitzender der Charité, heißt das BIH als dritte Säule für translationale Forschung in der Charité willkommen: „Ich freue mich darauf, gemeinsam mit dem BIH die Translation von Forschungsergebnissen in die klinische Anwendung bei unseren Patientinnen und Patienten weiter voranzubringen und die nun möglichen Synergien zwischen Charité und BIH gewinnbringend zu nutzen. Aber nicht nur für uns ist die Integration von großer Bedeutung. Vielmehr kann diese als Blaupause für die zukünftige Kooperation von Bund und Ländern in der Forschungsförderung dienen. Ein besonderer Dank gilt Axel Pries, der dieses Projekt in den vergangenen Jahren maßgeblich und mit viel Engagement vorangebracht hat.“

Professor Axel Radlach Pries, Dekan der Charité, hatte das Amt des Vorstandsvorsitzenden des BIH bis Anfang Oktober 2020 zwei Jahre lang kommissarisch inne. Er blickt mit Freude auf die zurückliegende Zeit und mit vielen Erwartungen auf die kommende Phase: „Die Integration des BIH in die Charité mit der Privilegierten Partnerschaft des MDC hat umfangreiche Abstimmungen zwischen unseren Einrichtungen erfordert. Jetzt kann die Umsetzung der Verwaltungsvereinbarung wie geplant vollzogen werden. Parallel hat das BIH neue Strukturen aufgebaut, sich wissenschaftlich sehr dynamisch entwickelt und erfolgreich herausragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nach Berlin geholt. Ich habe deshalb keinen Zweifel am zukünftigen Erfolg des BIH als dritter Säule der Charité.“

Die zweite Gründungsinstitution des BIH, das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (MDC), wird ab 2021 Privilegierter Partner des BIH. Professor Thomas Sommer, Wissenschaftlicher Vorstand des MDC (komm.), sagt: „Ich freue mich sehr auf die enge Zusammenarbeit. Das BIH als Brücke zwischen Grundlagenforschung und Klinik ist für uns der ideale Partner in Berlin. Unsere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bringen ihre Innovationskraft in der vaskulären Biomedizin, in der Einzelzellanalyse und bei den Technologieplattformen ein. MDC, BIH und Charité werden die Idee eines gemeinsamen Forschungsraumes für die Translation zum Wohl der Patientinnen und Patienten voranbringen. Unsere enge Verbindung bedeutet einen Schub für den Gesundheitsstandort Berlin.“

Aus Forschung wird Gesundheit

Das 2013 gegründete BIH hat die Mission, Ergebnisse aus der Grundlagenforschung in die Anwendung am Krankenbett zu übertragen und umgekehrt Beobachtungen aus dem Klinikalltag in Forschungsideen zu verwandeln. Dazu war die enge Zusammenarbeit zwischen BIH, Charité und MDC auch in der Vergangenheit schon unerlässlich. Beispielsweise betreiben Charité und BIH gemeinsam das Clinical Study Center (CSC), um die Qualität aller klinischen Studien maßgeblich zu verbessern, und haben zusammen mit anderen Partnern das BIH Charité Clinician Scientist Program aufgelegt, um eine neue Generation translational geschulter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auszubilden. Auch der Technologietransfer BIH Innovations wird gemeinsam unterhalten. In der Corona-Pandemie haben BIH-Forscher*innen gemeinsam mit Wissenschaftler*innen und Ärzt*innen der Charité wertvolle Ergebnisse zum SARS-CoV-2-Virus und zur COVID-19-Erkrankung erzielt und hochrangig veröffentlicht.

„Die vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Charité und BIH sowie auch dem MDC ist nicht nur erprobt, sondern funktioniert auch exzellent“, sagt Prof. Kroemer. „Der erfolgreiche Antrag unserer drei Häuser für einen Standort des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen in Berlin ist Ausdruck dessen. Jetzt geht es darum, die Rahmenbedingungen noch weiter zu optimieren, um beste Voraussetzungen für die translationale Forschung zu schaffen.“

Bundesweit die Translation fördern

Mit der Integration in die Charité verbindet der Bund den Auftrag an das BIH, auch bundesweit erfolgversprechende Translationsprojekte zu unterstützen. „Diesen Auftrag nehmen wir gerne an“, sagt Christopher Baum. „Hier sehe ich insbesondere unseren Beitrag bei den seltenen und komplexen Erkrankungen, für die wir die Möglichkeiten der Universitätsmedizin gezielt erweitern wollen.“ Außerdem will Baum die Translation zu einer exakten Wissenschaft weiterentwickeln, deren Erfolge quantitativ, reproduzierbar und objektiv messbar sind. „Das wird notwendig sein, um diejenigen Projekte zu identifizieren, die am vielversprechendsten sind, und die jeweils bestmöglichen nächsten Schritte einzuleiten.“ Das BIH Quest Center hat hier bereits entscheidende Vorarbeiten geleistet, um die Qualität der Biomedizinischen Forschung zu erhöhen.

Single Cells, Blutgefäße und Regenerative Medizin

Das BIH hat gemeinsam mit Charité und MDC drei Fokusbereiche ins Leben gerufen, in denen sich exzellente Forschungsansätze mit klinischer Expertise verbinden. Im Bereich Single Cell Technologien für die Personalisierte Medizin sollen innovative Einzelzelltechnologien für klinische Fragestellungen genutzt werden. Im Fokusbereich Translationale Vaskuläre Biomedizin geht es um die kleinsten Blutgefäße, deren Fehlfunktion für viele Volkskrankheiten verantwortlich ist. Mit der vollständigen Übernahme des BCRT, des BIH-Centrums für Regenerative Medizin, ab 2021 sowie der Kooperation mit dem Deutschen Stammzellnetzwerk GSCN wird das BIH insbesondere auf dem Gebiet der Stammzellforschung und der ATMPs, innovativer Medikamente und Medizinprodukte, forschen und erzielte Ergebnisse in die Anwendung überführen.

Mehrere Standorte für das BIH

Mit der Integration des BIH in die Charité wird sich die Anzahl der wissenschaftlichen Gruppen, die zum BIH gehören, von derzeit 43 auf 58 erhöhen, bis Ende 2021 sollen es 71 Gruppen werden. Die dann rund 400 Mitarbeiter*innen des BIH werden sich auf mehrere Standorte verteilen: Ab März sollen die Gruppen, die sich mit der Vaskulären Biomedizin beschäftigen, ins Käthe-Beutler-Haus (Bild) in Berlin-Buch einziehen,

VIZ RRI THIRD/Modellbild Käthe-Beutler-Haus

kleyer.koblitz.letzel.freivogel Gesellschaft von Architekten mbH

in unmittelbarer Nachbarschaft zum Privilegierten Partner MDC. Im dem nach einer jüdischen Kinderärztin und Forscherin benannten Gebäude arbeiten BIH- und MDC-Gruppen gemeinsam unter einem Dach. Im Ambulanz-, Translations- und Innovationszentrum ATIZ in Berlin-Mitte, das im Juli 2020 Richtfest feierte und Anfang 2022 fertig gestellt werden soll, werden die Gruppen zur Digitalen Medizin, etwa das BIH-Digital Health Center, und weitere Forschungsteams mit Expertinnen und Experten der Charité zusammenarbeiten und das gemeinsame Clinical Study Center untergebracht sein. Ebenfalls in Berlin-Mitte, im Berliner Institut für Medizinische Systembiologie (BIMSB) des MDC, ist der Fokusbereich Single Cells angesiedelt. Die wissenschaftlichen Gruppen in der Regenerativen Medizin werden vorrangig am Charité Campus Virchow-Klinikum in Berlin-Wedding in den Räumen des BCRT forschen. Der Digital Health Accelerator des BIH wird zu Beginn des Jahres 2021 neue Büros am Zirkus in Berlin-Mitte beziehen.

Gemeinsame Pressemitteilung von Berlin Institute of Health und Charité – Universitätsmedizin Berlin vom 29. 12. 2020

Hintergrundinformationen:

Campus Buch fördert „Jugend forscht“-Talente

Drei Einrichtungen des Campus Berlin-Buch unterstützen den 56. Regional-Wettbewerb „Jugend forscht“ erstmals als Paten

Gerade in so außergewöhnlichen Zeiten wie dieser Pandemie gilt es, junge Talente in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) mit Wettbewerben zu fördern. Der bundesweite Nachwuchswettbewerb „Jugend forscht“ startet daher im Februar 2021 auf Regionalebene in digitaler Form.

Erstmals ist der Campus Buch einer der drei Standorte in Berlin. Als Paten richten den Wettbewerb aus: das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (MDC), das Leibniz-Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie (FMP), die Campus Berlin-Buch GmbH und – assoziiert – das Experimental and Clinical Research Center (ECRC) von MDC und Charité – Universitätsmedizin Berlin.

Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen in Schule sowie Freizeit haben sich fast 9 000 Kinder und Jugendliche mit einer Projektidee angemeldet. Unter dem Motto „Lass Zukunft da“ werden sie 2021 ihre Forschungsarbeiten auf bundesweit über 120 Wettbewerben präsentieren.

Insgesamt 64 Projekte von Schülerinnen und Schülern zwischen 10 und 21 Jahren wurden dem Campus Buch zugewiesen. Aufgabe der Pateninstitutionen ist es, ein Programm für den Regionalwettbewerb auszurichten – von der Einführungsveranstaltung über die Gestaltung der Präsentationen und deren Bewertung durch die Jury bis hin zur Siegerehrung.

„Wir freuen uns, als Wissenschafts- und Biotech-Campus „Jugend forscht“ unterstützen zu können“, sagt Dr. Ulrich Scheller, Geschäftsführer der Campus Berlin-Buch GmbH. „Nachwuchsförderung in den naturwissenschaftlich-technischen Bereichen ist eine unserer wichtigen Aufgaben, die wir unter anderem mit dem Schülerlabor „Gläsernes Labor“ intensiv verfolgen.“

Über den Wettbewerb
„Jugend forscht“ ist der größte und bekannteste naturwissenschaftlich-technische Nachwuchswettbewerb Deutschlands. Er ist eine gemeinsame Initiative von Bundesregierung, der Zeitschrift „stern“, Wirtschaft, Wissenschaft und Schulen. Ziel ist es, besondere Leistungen und Begabungen von Jugendlichen in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (MINT) zu fördern. In sieben Fachgebieten treten jährlich junge Forscherinnen und Forscher an. Ab Klasse 4 können talentierte Kinder in der Juniorensparte „Schüler experimentieren“ teilnehmen. Jugendliche ab 15 Jahren starten in der Sparte „Jugend forscht“. Veranstaltet wird der Wettbewerb von der Stiftung Jugend forscht e.V.

www.jugend-forscht.de

Quelle: Campus Buch/News

Neuer Geburten-Rekord im Helios Klinikum Berlin-Buch

Schon über 3.000 Geburten in 2020 im Helios Klinikum Berlin-Buch – einem der größten Geburtenzentren Berlins. Der Trend der hohen Geburtenzahlen am Bucher Standort setzt sich auch in diesem Jahr fort und zeigt, welchen guten Ruf das Team vom Geburtenzentrum in der Region besitzt.

Der kleine Eric kam bei der 3.000sten Geburt dieses Jahres am 14. Dezember im Helios Klinikum Berlin-Buch um 9:33 Uhr zur Welt. Die bisherige Rekordzahl von über 3.000 Geburten aus dem Jahr 2017 konnte somit in diesem Jahr wieder erreicht werden –  sogar noch etwas früher im Monat.

Der kleine Junge maß bei der Geburt 50 Zentimeter und wog 3.030 Gramm. Mutter und Kind sind wohlauf.

“Unser Geburtenzentrum heißt den kleinen Neuberliner herzlich willkommen und gratuliert der Mutter zur Geburt ihres ersten Kindes“, sagt Dr. Gian Christoph Hackenberg, Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe.

„Ich freue mich sehr, dass Mutter und Kind wohlauf sind. Die Geburt war unkompliziert und sehr schön. Der Kleine kam zwar bei der 3.000sten Geburt zur Welt, war aber bereits das 3.102te Kind, das dieses Jahr bei uns im Klinikum geboren wurde“, berichtet die betreuende Hebamme Christin Knape.

„Um die werdenden Eltern bestmöglich über die Geburtsmöglichkeiten in unserem Klinikum und über aktuelle Maßnahmen und Regeln in unserer Geburtshilfe zu informieren, bieten wir einen regelmäßig stattfindenden Kreißsaal Live-Chat an. Dieser findet jeden ersten und dritten Dienstag im Monat um 17:30 Uhr live auf Facebook und Instagram statt. Es ist einfach toll zu sehen, dass wir mittels dieses Formats ein Gefühl der Zuversicht an unsere Zuschauer weitergeben können“, betont Yvonne Schildai, leitende Hebamme im Helios Klinikum Berlin-Buch.

Das Helios Klinikum Berlin-Buch gehört zu den größten und modernsten Geburtenzentren Deutschlands. Im Schnitt werden hier 250 Babys pro Monat geboren. Schon im vergangenen Jahr halfen die Hebammen und Ärzte im Helios Klinikum Berlin-Buch 3.189 Babys* auf die Welt.

Prof. Untch, Chefarzt der Gynäkologie und Geburtshilfe sowie Leiter des Perinatalzentrums Level 1, ergänzt: „Wir haben natürlich mehr Babys als Geburten in unserer Statistik, weil unser Perinatalzentrum unter anderem auf die Betreuung von Mehrlingsgeburten mit Zwillingen und Drillingen spezialisiert ist.“

Bis Jahresende werden so viele Babys wie noch nie im Bucher Geburtenzentrum das Licht der Welt erblickt haben.

Quelle: PM des Helios-Klinikums Buch vom 16.12.2020

Helios-Klinikum Berlin-Buch