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Das Jahr 2020 – 30 Jahre Bucher Bürgerverein
Die letzte öffentliche Mitgliederversammlung unseres Vereines im Jahr 2019 fand am 11. Dezember im Bucher Bürgerhaus statt. Unser Vorsitzender, Steffen Lochow konnte neben vielen Mitgliedern unseres Vereines auch einige interessierte Gäste begrüßen.
Volker Wenda schaute kurz auf das Jahr 2019 zurück. Unser Verein veranstaltete 4 Bucher Bürgerforen, nahm an 6 Bürgerbeteiligungen teil und führte insgesamt 6 Arbeitseinsätze, vor allem im Schlosspark, durch.
Bei den Bürgerbeteiligungen ging es u.a. um die Gestaltung der Freifläche rund um die Gänseplastik, die Umbenennung der Robert-Rössle-Strasse, unseren Panke-Platz oder den Schlosspark. Viele unserer Mitglieder sind auch in anderen Bereichen ehrenamtlich sehr aktiv.
Im nächsten Jahr am 13. und 14. Juni wollte unser Verein im Schlosspark ein Fest zum 30. Geburtstag des Bucher Bürgervereins durchführen und gleichzeitig daran erinnern puttygen ssh , das Buch seit 100 Jahren zu Berlin gehört. Doch die Planungen gestalten sich komplizierter als gedacht.
Auch 2020 wird es wieder Bucher Bürgerforen geben. So muss der fertige Rahmenplan Buch-Süd vorgestellt werden. Der jetzt geplante Standort der neuen Gemeinschaftsschule auf der Brunnengalerie neben dem BIZ (Bucher Bildungs- und Integrationszentrum) sehen unsere Mitglieder skeptisch. Trotz Bebauung der Brunnengalerie sollte eine Querung für Fußgänger und Radfahrer jederzeit möglich sein, möglichst an mehreren Stellen. Da die Schule eine große Fläche einnimmt und am Wochenende geschlossen ist, kann auf der Brunnengalerie kein lebendiger, vielfältiger Ortsteil entstehen.
Anfang des Jahres wollen wir eine öffentliche Veranstaltung zur diskutierten Umbenennung der Robert-Rössle-Strasse durchführen. Der größte Teil unserer Mitglieder ist gegen die Umbenennung. Einige Vereinsmitglieder waren auf der Veranstaltung am 3. Dezember in der Stadtteilbibliothek. Auf der öffentlichen Veranstaltung soll ein Statement des Vereins unter Einbeziehung der Bucherinnen und Bucher erarbeitet werden. So unterstützen wir die Position des Campus Buch, der eine Umbenennung ablehnt. Bei diesem Thema geht es vor allem darum, gründlich zu recherchieren und sich an die konkreten Fakten zu halten.
Ein weiteres Arbeitsthema für das Jahr 2020 ist das BIZ. Mitte Januar erhält das Architekturbüro karlundp den Auftrag. Die Architekten freuen sich auf die spannende Aufgabe. Teile des Gläsernen Labors, die Stadtteilbibliothek, die Volkshochschule und die Musikschule haben zum Teil sehr unterschiedliche Anforderungen an ihre Räume, wie z.B. Akustik oder Schallschutz. Die Wünsche und Ideen der Bucherinnen und Bucher müssen ebenfalls Eingang in die Planung finden. Welche Veranstaltungsräume werden gebraucht, wie soll die gastronomische Versorgung aussehen. Bürgermeister Sören Benn sagte bei der Eröffnung der Ausstellung der Wettbewerbsentwürfe, dass er hofft, dass das BIZ als „ein Ort, der uns gehört“ angenommen wird.
Eine der wichtigsten Probleme ist die Lösung der Verkehrsproblematik im Nordosten Berlins. Mehrere Vereine und Bürgerinitiativen haben ein gemeinsames Positionspapier erarbeitet. Unser Bürgerverein ist gegen den ggeplanten Turmbahnhof Karow und favorisiert den Regionalbahnhof Buch. Es müssen Lösungen für den Verkehr gefunden werden, bevor hier Tausende Wohnungen neu gebaut werden sollen.
Auch im Jubiläumsjahr wird sich unser Verein für ein attraktives, lebendiges Buch einsetzen. Die Wünsche und Ideen der Einwohnerinnen und Einwohnern sind dabei wie auch in den letzten Jahrzehnten der Gradmesser unserer Arbeit.
Andreas Wolf
“Alle wollen nach Berlin”
Von Karin Lauschke, Laborjournal Online
Ungefähr 20 km vom Zentrum Berlins entfernt, liegt am nordöstlichen Rand der Stadt der Biotech-Campus Berlin-Buch. Ein besonderer Ort. Denn wegen seiner Lage zogen bereits vor über 100 Jahren Krankenhäuser und Genesungsheime hierher. „Berlin-Buch ist ein Gesundheitsstandort mit einer 100-jährigen Geschichte, und seit den 1930er Jahren auch Wissenschaftsstandort,“ erzählt uns die Geschäftsführerin der Betreiberfirma Campus Berlin-Buch GmbH Christina Quensel. „Damals siedelte sich das Kaiser-Wilhelm-Institut für Hirnforschung an, dessen Direktor auch Direktor der Irrenanstalt, wie das damals hieß, war. Das war der Beginn der translationalen Forschung, wie wir heute sagen“, beschreibt Quensel. „Die Verbindung zwischen Klinik und Forschung hat hier wirklich eine ganz lange Tradition, worauf der ganze Campus eben auch aufbaut“, erklärt sie uns.
Heute sind auf dem Forschungscampus sowohl angewandte als auch Grundlagenforschung vertreten, genannt seien das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC), das Leibniz-Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie (FMP) und verschiedene Departments der Charité sowie das Berliner Institut für Gesundheitsforschung. Oben drauf kommt noch der Biotechnologie-Park, der vor 30 Jahren hochgezogen wurde, und heute über 60 Firmen beherbergt.
In den 90er Jahren siedelten sich hier Firmen an, die sich aus der Akademie der Wissenschaften der DDR ausgründeten und in der neuen Bundesrepublik ihren Platz finden mussten. Zur gleichen Zeit wurde auch die heutige Campus Berlin-Buch GmbH gegründet, als Betreiberin und Errichterin der Gebäude. „Wie in anderen Technologieparks auch, errichten wir Gebäude mit Hilfe von Fördermitteln und vermieten sie dann günstig an die Firmen“, so Geschäftsführerin Quensel. Außerdem kümmert sich die promovierte Biotechnologin mit einem kleinen Team um alles, was die Firmen brauchen. „Mittlerweile haben wir 62 Firmen im Biotech-Park, die größte ist die Eckert & Ziegler AG, die inzwischen auch ihr eigenes Gebäude hat. Sie war eine Ausgründung aus der Akademie der Wissenschaften der DDR, und ist ein Beispiel dafür, wie wir es uns für andere Firmen hier vorstellen, dass sie wachsen und irgendwann ihre eigenen Gebäude haben.“
Unter den 62 Firmen sind, wenig überraschend, viele Ausgründungen aus dem MDC und der Charité. Aber auch viele internationale Firmen kommen auf den Campus, weil sie dessen Fokus auf Biomedizin sehr schätzen. Langsam wird’s aber eng. „Momentan haben wir keine freie Laborfläche, wir sind komplett voll und brauchen mehr Platz, um neue Gründer aufzunehmen. Deshalb werden wir im nächsten Jahr anfangen, ein neues Gründerzentrum zu errichten, mit über 8.000 Quadratmetern Labor- und Bürofläche“, so Quensel. „Den Bauantrag haben wir gerade gestellt und schon im nächsten Jahr soll es losgehen. Der Einzug für die ersten Firmen ist Ende 2022 geplant.“
Ein Paradies für Biotech-Firmen
Wer sich einmal angesiedelt hat, darf auch bleiben. Biotech-Firmen können im Technologiepark Labore mit Lüftungsanlagen, Kälteanlagen und Sicherheitsstufen sogar bis S3 anmieten. Außerdem stehen auf dem Campus modernste Technologie-Plattformen für Genomik, Proteomik und Metabolomik sowie Ultra-Hochfeld-Magnetresonanztomografie, Advanced Light Microscopy, NMR-Spektroskopie und eine Screening-Unit für die Wirkstoffsuche inklusive Medizinalchemie zur Verfügung, mit denen kooperiert werden kann. Ein anderer Pluspunkt ist natürlich die Synergie. Der enge Kontakt fördert die Zusammenarbeit zwischen Firmen und Forschungseinrichtungen, und auch den regen Austausch zwischen den Firmen. Quensel: „Man trifft sich auf dem Weg zur Mensa oder draußen, wenn etwa im Sommer Besprechungen auch mal außerhalb der Labore stattfinden.“
Das Team um Quensel bietet den Firmen nicht nur Gebäude und Infrastruktur, sie dürfen auch die Netzwerke der Campus GmbH nutzen, wie z.B. Beratung zur Fördermittel-Einwerbung. Außerdem betont die Geschäftsführerin, dass Berlin einfach ein unschlagbar guter Standort ist: „Alle wollen nach Berlin.“ Man dürfe nicht vergessen, dass Berlin die größte Universitätsstadt Deutschlands ist – mit drei Universitäten. „Internationale Firmen, die nach Europa wollen, denken oft zuerst an Berlin. Wir haben zum Beispiel argentinische Gründer und welche aus Ungarn, zwei gute Beispiele für junge Firmen, die nach Berlin gekommen sind“, berichtet sie.
Gründen auch ohne Erfahrung
Auch das jüngste Unternehmen auf dem Campus, die T-knife GmbH, möchte von den guten Berliner Biotech-Bedingungen profitieren. Geschäftsführerin Elisa Kieback erinnert sich für uns an ihre Gründungszeit vor ein paar Jahren: „Es gibt in Berlin eine sehr gute Start-up-Szene und auch viele Förderprogramme für Biotech-Ausgründungen und Start-ups. Wenn man wie ich eine akademische Gründerin ist, die keine Biotech-Erfahrung hat, gibt es einfach unglaublich viele Dinge, die man nicht wissen kann. Am besten ist es, sich mit ganz vielen Leuten zu unterhalten, die mehr Erfahrung haben. Ich wusste zum Beispiel am Anfang nicht, welches Budget man braucht, um eine Biotech-Firma zu betreiben. Wie erstellt man einen Budgetplan, welche Kosten können da überhaupt auf einen zukommen.“
T-knife, eine Ausgründung aus dem MDC, entwickelt eine T-Zell-Therapie gegen Krebs. „Wir verändern die T-Zellen bei uns in einem Reinraumlabor, indem wir sie mit einem viralen Vektor infizieren, der Gene für einen speziellen T-Zell-Rezeptor trägt“, erklärt die Gründerin. Dieser spezifische Rezeptor erkennt nur die Tumorzellen und nicht die gesunden Körperzellen. „Es ist eine individuelle Therapie, jedem Patienten wird Blut entnommen und daraus die T-Zellen isoliert, die dann später gentechnisch verändert und dem Patienten wieder zurückgegeben werden“, so Kieback.
Sie selbst hat dazu die Forschungsgrundlagen in ihrer Doktoranden- und Postdoc-Zeit gelegt, und mit ihrem damaligen Chef die T-knife GmbH im Jahr 2015 gegründet. „Es war sehr naheliegend, uns auf dem Campus anzusiedeln. Wir wollten weiterhin die räumliche Nähe zum MDC, da das Institut uns eben auch sehr unterstützt hat in der Gründungsphase. Und die Infrastruktur, die auf dem Campus vorhanden ist, durch das Campus-Management einerseits und die akademischen Einrichtungen andererseits.“
Das Start-up nutzt etwa die Core Facilities oder Labore aus dem MDC, wie auch dessen Versuchstierhaltung. Und von der Campus Berlin-Buch GmbH mieten sie die Labore, dabei sind vor allem die wichtig, in denen sie die gentechnischen Arbeiten durchführen können. Und sie brauchen immer mehr Platz, denn im Januar 2020 startet T-knife mit ihrer ersten klinischen Studie. „Wir haben gerade expandiert auf insgesamt 400 Quadratmeter Büro- und Laborraum, in die wir jetzt im November einziehen werden. Wir siedeln uns ja gerade erst groß an und haben auf jeden Fall vor, die Forschung hier in den nächsten Jahren noch zu expandieren.“
(Vielen Dank, das wir den interessanten Artikel auf unserer Webseite veröffentlichen dürfen)
8. Bucher Weihnachtszauber
Programm
Samstag. 14.12.2019 14.00 – 20.00 Uhr | ||
13.50 – 14.00 Uhr | Offizielle Eröffnung | |
14.00 Uhr | Stollenanschnitt vom Weihnachtsmann | |
14:00 – 14:30 Uhr | Chor des Robert-Havemann-Gymnasiums Berlin-Karow | |
14:30 – 14:50 Uhr | Fotos mit dem Weihnachtsmann | |
14:45 – 15:20 Uhr | Bläsermusik mit »BerlinBrass« | |
15:20 – 15:40 Uhr | Fotos mit dem Weihnachtsmann | |
15:35 – 16:10 Uhr | Bläsermusik mit »BerlinBrass« | |
16:10 – 16:30 Uhr | Fotos mit dem Weihnachtsmann | |
16:30 – 17:00 Uhr | Minnesang mit »Uhlenflug« | |
17:00 – 17:45 Uhr | Irish Folk & Celtic Rock mit »LARKIN« | |
17:45 – 18:15 Uhr | Minnesang mit »Uhlenfl ug« | |
18:15 – 19:00 Uhr | Irish Folk & Celtic Rock mit »LARKIN« | |
19:15 – 19:45 Uhr | Feuerperformance mit »Schwingspiel« |
Sonntag. 15.12.2019 12.00 – 18.00 Uhr | ||
13:00 – 13:20 Uhr | »Tastenteufel« | |
13:20 – 13:40 Uhr | Fotos mit dem Weihnachtsmann | |
13:40 – 14:00 Uhr | »Tastenteufel« | |
14:15 – 14:40 Uhr | »Passion of Dance« – Cheerleader | |
14:40 – 15:00 Uhr | Fotos mit dem Weihnachtsmann | |
15:00 – 15:30 Uhr | Weihnachtszirkus der Montessori-Gemeinschaftsschule | |
15:30 – 16:30 Uhr | Märchenhütte für Groß und Klein | |
16:00 – 16:40 Uhr | Mittelalterliche Musik mit »Uhlenflug« | |
16:40 – 17:00 Uhr | Fotos mit dem Weihnachtsmann | |
17:00 – 17:40 Uhr | Mittelalterliche Musik mit »Uhlenflug« |
Aktionen auf dem Platz:
Kerzenziehen, Holzkarussell, Minnesang, »Feenzauber«, Schmieden und Schnitzen am Feuer, Fotos mit »Weihnachtsmann und Engel«
Wahrsagerin, Kindereisenbahn »Emma«, kulinarische Vielfalt und vieles mehr.
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Hauptsponsor ist die
HOWOGE Wohnungsbaugesellschaft mbH.
Der “Bucher Weihnachtszauber” wird ausschließlich ehrenamtlich vom Kulturförderkreis Phoenix e.V. organisiert.
Öffentl. Mitgliederversammlung
Liebe Vereinsmitglieder,
hiermit lade ich zur öffentliche Mitgliederversammlung am 11. Dezember von 18:00 – 20:00 Uhr in den Saal im Bucher Bürgerhaus ein.
Themen sind:
– Information des Vorstands zu den laufenden Aufgaben und Austausch von Ideen für die Vereinsarbeit 2020
– aktuelles zur Panke-Renaturierung
– Positionspapier der Pankower Vereine
Ich wünsche eine schöne Adventszeit und freue mich auf konstruktive Gespräche.
Freundliche Grüße
—
Steffen Lochow
1. Vorsitzender Bucher Bürgerverein
Lehmofen-Fest im Bucher Bürgerhaus
Zum großen Lehmofen-Fest im Garten des Bucher Bürgerhauses am 11. Dezember 2019 ab 17:00 Uhr sind Sie herzlich eingeladen.
Die fünf größten Weihnachtssünden
(Von Julia Talman, Helios-Klinikum Berlin-Buch)
Für viele beginnt im Dezember die schönste Jahreszeit. Die Straßen sind geschmückt, die Lichterketten leuchten und ein köstlicher Duft liegt in der Luft. Kaum jemand kann den leckeren Versuchungen widerstehen. Aber aufgepasst: Einige Leckereien sind echte Kalorienbomben. Wer nicht aufpasst, gerät schnell in die Kalorienfalle.
Diabetologe und Ernährungsmediziner Prof. Dr. med. Michael Ritter über kalorienärmere Alternativen zu den größten Dickmachern auf dem Weihnachtsmarkt. Aber er sagt auch: Entscheidend ist nicht nur die Kalorienbilanz, sondern auch das Wohlfühlen. Das heißt: die Leckerei trotz Kalorien genießen und die Gesundheitsbilanz durch Bewegung wieder ausgleichen. Die kulinarischen Versuchungen lauern zur Weihnachtszeit an jeder Ecke. Stände mit Bratwurst, Reibekuchen und Flammkuchen reihen sich an süße Sünden wie gebrannte Mandeln, Zuckerwatte und Plätzchen. Man ahnt, dass diese Naschereien viele Kalorien haben, aber dass sie echte Dickmacher sind, überrascht doch.
- Gebrannte Mandeln
Schon der Geruch besitzt eine gewisse Anziehungskraft – gebrannte Mandeln. Süß und warm sind sie der perfekte Weihnachtssnack. Mandeln an sich sind sehr gesund. Mit Zucker karamellisiert sind sie aber eine echte Kalorienbombe. 100 Gramm haben etwa 500 Kilokalorien und damit fast doppelt so viel wie Pommes Frites.
Prof. Ritter rät zur deutlich kalorienärmeren und gesünderen Variante: „Esskastanien sind eine sättigende und gleichzeitig glutenfreie Alternative und viel mehr als nur eine winterliche Leckerei. Maronen stärken das Immunsystem. Sie enthalten fettlösliche B-Vitamine, die bei der Bildung von roten Blutkörperchen helfen, eine gesunde Haut fördern und das Gehirn unterstützen. 100 Gramm haben nur etwa 210 Kalorien. Und sind auch sehr lecker!“
- Bratwurst mit Brötchen
Eine deftige Bratwurst mit Senf oder Ketchup gehört zu den beliebtesten Zwischendurch-Mahlzeiten der Deutschen. Bei den vielen süßen Naschereien ist der herzhafte Snack auf die Hand eine gute Abwechslung. Aber auch hier gilt, Achtung Kalorien. Mit gut 490 Kilokalorien schlägt die Mahlzeit zu Buche.
Prof. Ritter: „Alternativ zur deftigen Bratwurst können Sie auf ein Steak zurückgreifen. Je nach Größe hat dieses nur 250 bis 350 Kalorien und ist weniger fettig als eine Wurst. Noch besser für Figurbewusste ist Putenfleisch. Und wer auch nachhaltig essen will: Mal ein Brötchen mit Mozzarella, Tomaten und einer Scheibe Avocado.“
- Quarkbällchen
Egal ob sie Quarkbällchen, Mutzen oder Schmalzgebäck genannt werden, sie alle haben eins gemeinsam. Die Spezialitäten werden in Fett ausgebacken. Die runden Süßigkeiten werden meist warm serviert und zählen zu den beliebtesten Klassikern auf Weihnachtsmärkten. Neben dem Backfett kommt noch eine üppige Zuckerschicht von außen dazu. Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass 100 Gramm Quarkbällchen mit gut 420 Kilokalorien aufwarten. „Deutlich kalorienärmer wird es, wenn Sie sich die Tüte Quarkbällchen teilen – man geht ja schließlich nicht alleine auf den Weihnachtsmarkt – oder auf eine frische Waffel ausweichen“, rät Prof. Ritter.
- Lumumba
Besonders begehrt sind in der kalten Jahreszeit heiße Getränke. Die wärmen von Innen schön durch und schmecken zudem köstlich. Neben dem traditionellen Glühwein erfreuen sich Kakao- Heißgetränke wie Lumumba immer größerer Beliebtheit. Aber auch diese sind durch die enthaltene Milch, Sahne, Schokolade und dem vielen Zucker ein echter Dickmacher. Für ein Getränk kann man mit 400 Kilokalorien rechnen. Je mehr Alkohol, umso mehr Kalorien. Prof. Ritter: “Weniger Kalorien hat da ein Glühwein. Mit nur 240 Kalorien ist er eine schlankere Alternative zum Kakao. Und schmeckt doch auch besser, oder?“
- Nutella-Crêpes
Mit Zucker, Zimt oder doch lieber mit Apfelmus? Auf deutschen Weihnachtsmärkten erfreut sich der französische Crêpe ungebrochener Beliebtheit. Besonders begehrt ist er mit Nutella. Nutella enthält sehr viel Fett und Zucker. Mit der geschmolzenen Nougat-Schokolade schafft die Mahlzeit locker 400 Kilokalorien.
„Um der Kalorienfalle ein stückweit zu entgehen, sollten Sie anstatt Nutella lieber auf Apfelmus oder Puderzucker zurückgreifen“, rät der Experte.
Sein abschließendes Fazit:
“Wenn man aber auf dem Weihnachtsmarkt – oder in der Weihnachtszeit – zuschlägt, dann sollte man es auch genießen und sich das Ambiente und die gute Laune nicht durch das Zählen von Kalorien verderben. Wie immer kommt es auf ein gesundes Maß an. Ein sehr guter Ausgleich ist auch eine ausreichende Bewegung. Dafür machen Sie am besten an den Wochenenden und Feiertagen längere Winterspaziergänge. Das regt den Stoffwechsel an und die frische Luft ist auch gesund. Und vielleicht kann man die vielen Feiertage und die gemeinsame Zeit auch für eine Runde Sport nutzen. Dann schmeckt es umso besser. Und ein Nutella-Crêpes ist mit 25 Minuten Squash, 50 Minuten Aerobic und einer guten Stunde zügigem Spazierengehen verschwunden (Angaben für ca. 80 kg Gewicht). Da genieße ich doch doppelt gerne!“
Quelle: PM Helios-Klinikum Buch
AIV lobt Schinkel-Wettbewerb 2020 aus
Der Architekten- und Ingenieur-Verein zu Berlin (AIV) sucht im Rahmen des Schinkel-Wettbewerbs 2020 mutige Ideen für das “Berlin in 50 Jahren”. Der Ideen- und Förderwettbewerb findet parallel zum internationalen städtebaulichen Wettbewerb Berlin-Brandenburg 2070 statt und richtet sich an junge Menschen bis 35 Jahre aus den Bereichen Architektur, Bauingenieurwesen, Stadtplanung, Landschaftsarchitektur, Verkehrsplanung und Freie Kunst. Der Nachwuchspreis ist mit 3.000 Euro dotiert.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden im Jahr 2020 vor die Herausforderung gestellt, mutige Ideen für ein “Berlin in 50 Jahren” zu entwerfen. Auf dem Siedlungsstrahl Berlin-Mitte – Karow – Buch – Panketal – Bernau soll an ausgewählten Orten dargestellt werden, wie diese Entwürfe sich stadträumlich, landschaftlich und baulich ausdrücken und wie andererseits zukünftige Veränderungen von Umwelt und Gesellschaft in die Planung und Gestaltung der Stadt hineinwirken.
Anmeldeschluss: 20. Januar 2020
Adventsfest im Ludwig-Hoffmann-Quartier
Auch in diesem Jahr lädt unser Partnerverein Kultur im Quartier e.V. zum Adventsfest am Samstag, den 07. Dezember herzlich ein.
Sie sind herzlich eingeladen.
615-544-0699BerlinStrategie auch für Buch und Karow
Buch – Buchholz-Nord Raum für Wirtschaft und Wissenschaft von morgen
Der nördlichste Schwerpunktraum Berlins erstreckt sich vom Ortsteil Buch bis zum Gewerbegebiet Buchholz-Nord. Im Norden schließt sich der Naturpark Berliner Barnim an. Schon heute ist Buch ein Biotechnologie-Standort internationaler Bedeutung. In Buchholz-Nord liegen gesamtstädtisch bedeutsame Flächenpotenziale für produzierendes Gewerbe. Der Raum Buch und Buchholz-Nord ist im Jahr 2035 einer der starken Berliner Wirtschafts- und Wissenschaftsstandorte, in dem es durch öffentliche und private Investitionen gelungen ist, einen attraktiven Ort zum Leben und Arbeiten zu schaffen.
Pankow – Blankenburg – Karow Neue Quartiere für die lebenswerte Stadt
Der Raum östlich der als Zäsur wirkenden Verkehrstrassen Richtung Prenzlau liegt zwischen dem Karower Kreuz im Norden und dem Bahnhof Pankow im Süden. Heute ist der Raum durch unterschiedliche Wohngebiete und zahlreiche große und kleine Flächenpotenziale charakterisiert. Im Jahr 2035 sind hier neue lebendige Stadtquartiere entstanden. Diese bieten ein enges Miteinander zwischen alten und neuen Quartieren, in denen die Berlinerinnen und Berliner gerne leben, weil es attraktive Orte für Kultur, Lernen, Einkaufen und Erholung gibt. Hier hat das Land Berlin Investitionen in viele preiswerte Wohnungen und neue klimafreundliche Verkehrserschließungen koordiniert.
Diese Texte entnahm ich der Faltmappe „Raum Strategie! Wandel gestalten und räumliche Schwerpunkte setzen“ (siehe unten). Am 20. November wurde beim 7. Stadtforum über die 9 Schwerpunkträume in der BerlinStrategie 3.0 berichtet und diskutiert. Diese Schwerpunkträume sind besondere, zumeist bezirksübergreifende Entwicklungsgebiete, deren Förderung im Rahmen der BerlinStrategie 3.0 im Juni 2020 beschlossen werden soll.
Berlin definiert Entwicklungsziele neu. Um den Wandel der Stadt gut zu steuern und damit einhergehende Chancen zu nutzen, stellen die Schwerpunkträume als räumliche Dimension einen Beitrag für die BerlinStrategie dar. Dieses ressortübergreifende Leitbild wird derzeit unter Federführung der Senatskanzlei aktualisiert.
Jeder der neun Arbeitstische (respektive Schwerpunkträume) hat ein bestimmtes Leitbild:
- Labor für Arbeit, Wirtschaft, Wohnen und Grün: TXL – Siemensstadt – Spandau
- Raum für Wirtschaft und Wissenschaft von morgen: Buch – Buchholz-Nord
- Neue Quartiere für die lebenswerte Stadt Pankow: Blankenburg – Karow
- Große Siedlungen und große Flächen zum Leben und Arbeiten: Marzahn-Hellersdorf
- Wasserlagen mit Wirtschaft PuTTY basic commands , Wissenschaft, Kultur und Grün: Obere Spree
- Kieze und Gewerbe zwischen Tradition und Wandel: Neukölln – Südring
- Bausteine für mehr Stadt in der Stadt: Südkreuz – Tempelhof
- Impulsgeber mit internationaler Ausstrahlung: Cityband zwischen Ost und West:
- Vielfältige Nachbarschaften und Gewerbe am Innenstadtrand: Nordring – Wedding
Käthe Beutler: „Tu etwas!“
Tausende jüdische Ärzt*innen wurden von den Nazis entrechtet und ermordet. Käthe Beutler floh mit ihrer Familie in die USA und fing neu an. Über das Wirken der Forscherin, Kinderärztin und Mutter berichtet nun das Medizinhistorische Journal – während auf dem Campus Buch gerade das Käthe-Beutler-Haus des BIH entsteht.
Als Bruce Beutler 2011 den Nobelpreis für Medizin gewann, erinnerte er sich an seine Großmutter. Sie habe ihm einst diese hohe Ehrung erklärt. Der Nobelpreis des Enkels lenkte erstmals den Blick von Medizinhistoriker*innen auf die Vergangenheit der Familie Beutler. Das Leben einer jüdischen Kinderärztin, die 1935 aus Nazi-Deutschland in die Vereinigten Staaten von Amerika emigrierte führt durch ein Jahrhundert politischer Wirren, wissenschaftlicher Fortschritte und Vorurteile.
Wie diese Umstände das Leben einer Ärztin vor und nach der Emigration prägten, zeichnen nun Professorin Sabine Hildebrandt von der Harvard Medical School und vier weitere Autoren aus persönlichen Erinnerungen von Bruce Beutler und seiner Familie sowie aus autobiographischen Manuskripten und Archiv-Quellen nach. Ihre Studie „Dr. Käthe Beutler, 1896 – 1999“ ist jetzt im Medizinhistorischen Journal erschienen. Zu den Autoren gehört auch ein Forscher des Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft. Dr. Thomas Kammertöns initiierte 2016 gemeinsam mit Professor Gerhard Gaedicke und weiteren Kollegen an der Charité ein Symposium zum Schicksal jüdischer Ärztinnen und Ärzte am Beispiel der Familie Beutler. „Es gab im Jahr 2011 noch nicht einmal einen Wikipedia-Eintrag über Käthe Beutler“, sagt Kammertöns. „Die Studie ist der erste umfassende medizinhistorische Artikel, der sich mit dem Leben von Käthe Beutler und ihrer Familie auseinandersetzt.“
Familiengründung und berufliche Verwirklichung in Berlin
„Tu etwas!“ war einer ihrer Lieblingssätze. Und danach handelte Käthe Beutler wahrhaftig: Als eine von 251 Frauen unter den insgesamt 2560 Medizinstudierenden begann sie 1918 ein Studium an der Friedrich-Wilhelm-Universität in Berlin, sie promovierte, wurde Forscherin und arbeitete als Ärztin bei den bekannten Professoren Finkelstein und Czerny an der Charité. Ihr Interesse galt dabei unter anderem der Entwicklung von Säuglingsnahrung und der Sozialmedizin: In einer medizinischen Zeitschrift veröffentlichte sie einen Artikel über die Wirksamkeit eines Medikaments gegen kongenitale Syphilis in Kombination mit guter Ernährung und Pflege der erkrankten Kinder.
Käthe Beutler heiratete 1925 den jüdischen Internisten Dr. Alfred Beutler und bekam mit ihm drei Kinder: Friedrich, Ernst und Ruth. Die Beutlers gehörten zu jenen jüdisch-weltlichen Haushalten, bei denen zu Weihnachten die Menora neben dem Weihnachtsbaum stand. Die Erziehung und Bildung ihrer Kinder war Käthe Beutler sehr wichtig. Ihr ältester Sohn ging zunächst auf eine Montessori-Schule, das war eine zur damaligen Zeit ungewöhnliche Schulwahl. Nach der Schließung der Schule durch das NS-Regime schickte Käthe Beutler die Kinder, wahrscheinlich um sie vor antisemitischen Anfeindungen zu schützen, auf eine zionistische Reformschule, wo sie Hebräisch lernten und mehr über ihren jüdischen Hintergrund erfuhren. Käthe Beutler erwog damals möglicherweise eine Umsiedlung nach Palästina, sie hielt sich aber auch andere Optionen offen: Damit die Kinder Englisch lernten, stellte sie ein britisches Kindermädchen ein.
Alfred Beutler war hauptverantwortlich für das wirtschaftliche Auskommen der Familie, aber Käthe Beutler gab ihren Beruf nach der Heirat nicht auf. Etwa ein Jahr nach der Geburt ihres ersten Sohnes eröffnete sie ihre eigene, zunächst private Kinderarztpraxis unter ihrem Mädchennamen Italiener in Berlin – sie setzte damit ein Zeichen für ihre Unabhängigkeit. Sie behandelte auch Kinder aus prominenten nichtjüdischen Familien – beispielsweise Harald Quandt, Magda Goebbels Sohn aus erster Ehe.
Als Hildebrandt sich mit dem Leben von Kaethe Beutler auseinandersetzte, sei sie überrascht gewesen, dass es eine Zeit in Deutschland gegeben habe, in der eine Frau wie Käthe in den 1920iger Jahren in Berlin ihre Rollen als Ärztin, Ehefrau und Mutter voll ausleben konnte. „Eine Möglichkeit, die dann besonders auch für jüdische Frauen 1933 durch die Nationalsozialisten komplett zerstört wurde“, sagt Hildebrandt. „Diese Freiheit hat es danach viele Jahrzehnte lang nicht mehr gegeben, wenn sie überhaupt je wieder in dieser Weise erreicht wurde.“
Diese Zeit, in der Käthe Beutler sich als berufstätige Frau, als Mutter dreier Kinder, als Angehörige des deutsch-jüdischen Bürgertums persönlich und beruflich verwirklichen konnte, endete abrupt im Jahr 1933. Sie sah unter dem nationalsozialistischen Regime in Deutschland keine Chance für eine adäquate Ausbildung ihrer Kinder. Sie musste erleben, wie ihre Mentoren Otto Pick und Heinrich Finkelstein auf Grund ihrer jüdischen Herkunft in den Ruhestand gezwungen wurden und, dass Familienmitglieder von der Gestapo verhört wurden. Sie verlor ihre Kassenzulassung und durfte nur noch Privatpatient*innen versorgen. Als eine Mutter ihre Kinder nicht mehr von ihr behandeln lassen wollte, nur weil sie Jüdin war, wurde Käthe Beutler zur treibenden Kraft für die Emigration ihrer Familie aus Deutschland.
Alfred Beutler war bereit seiner Ehefrau zuzuhören und ebenfalls bald überzeugt auszuwandern. Seine Wahl fiel auf die USA, wo ein Cousin, wohnhaft in Milwaukee, für die Familie bürgte. Um zumindest einen Teil des Geldes der Familie zu retten, schmuggelte Käthe Beutler angesichts der vom NS-Staat eingeführten für jüdische Emigranten finanziellen Repressionen, etwa 10.000 Reichsmark außer Landes. Es gelang dem Ehepaar sogar, das Klavier und Teile der medizinischen Ausrüstung mitzunehmen, etliche andere Vermögenswerte der Familie blieben in Deutschland zurück. Am 1. Januar 1936 erreichte Käthe Beutler gemeinsam mit ihren Kindern New York, wo ihr Ehemann, schon einige Monate zuvor ausgereist, sie am Hafen in Empfang nahm.
In der neuen Heimat
Die Familie Beutler ließ sich in Milwaukee nieder. Alfred Beutler konnte schon bald wieder als Arzt arbeiten, in Wisconsin waren die Anforderungen für eine Berufszulassung für ausländisches medizinisches Personal weniger restriktiv als anderswo. Er bestand die Prüfungen und rasch lief seine Praxis so gut, wie er es aus Berlin gewohnt war. Auch Käthe Beutler baute sich 1937 ihre eigene private Kinderarztpraxis auf. Dies war laut der Studie eine Ausnahme unter verheirateten Ärztepaaren; nur drei von neun Paaren übten in der neuen Heimat beide wieder ihren herkömmlichen Beruf aus. Als Medizinerin in den USA, Jüdin und Fremde hatte Beutler doppelt und dreifach mit Vorurteilen zu kämpfen. Sie erhielt keine Unterstützung, weder von männlichen Kollegen noch von den dort ansässigen Emigranten. Dazu kam die fremde Sprache, außerdem die Arbeit im Haushalt und die Erziehung ihrer drei Kinder, Tätigkeiten, die in Europa zum Teil Bedienstete übernommen hatten. Obwohl Käthe Beutler als Ärztin nie wieder zu alter Geschäftigkeit zurückfand, identifizierte sie sich stets mit ihrem Beruf. „Sie sagte nein, sie sei keine Krankenschwester, sondern eine Ärztin“, erinnert sich ihr Sohn Ernst, wenn sie irrtümlich verwechselt wurde.
Hildebrandt sagt, sie bewundere an Käthe Beutler ihre Fähigkeit sich immer wieder an neue Gegebenheiten anzupassen, ohne ihre Lebensprioritäten, zu denen vor allem ihre Familie gehörte, aufzugeben. Dies beweist Käthe Beutler noch einmal mit 65 Jahren, nach dem Tod ihres Ehemannes im Jahr 1962, als sie sich entschied Milwaukee zu verlassen. Sie verkaufte Praxen und Nerzfarm und zog nach Kalifornien, wo ihre Kinder Ruth und Ernst mit ihren Familien lebten. Dort arbeitete sie nicht wieder als Ärztin, stattdessen umsorgte sie Bruce und weitere neun Enkelkinder, brachte ihnen Klavierspielen bei und interessierte sich sehr für ihre beruflichen Entwicklungen. „Sie war der Mittelpunkt, der die Familie zusammenhielt, die ultimative Matriarchin, die sicherstellte, dass wir uns trafen und unsere Beziehungen pflegten”, erinnert sich Urenkelin Rhian Beutler. Ihre wissenschaftliche Neugier und ihren Wissenschaftsethos gab Käthe Beutler an Kinder und Enkelkinder weiter – etwa an Friedrich, Ernst und Bruce, die alle eine akademische Laufbahn einschlugen und Koryphäen ihrer jeweiligen Fachgebiete wurden. Noch im Alter von 80 Jahren lernte Käthe Beutler, einen Computer zu bedienen und verwaltete ihre Finanzen selbst. Käthe Beutler starb im Jahr 1999 mit 103 Jahren.
Berlin erinnert sich an eine außergewöhnliche Frau
Käthe Beutle war eine verheiratete Ärztin, die ihre medizinische Praxis auch in der neuen Heimat etablieren konnte. Trotz dieser seltenen Tatsache wurde die Geschichte der Familie Beutler bislang noch nicht eingehend erforscht. Hildebrandt und ihre Kollegen erzählen Käthe Beutlers Leben und die Erfahrungen ihrer Familienmitglieder im Kontext der gesellschaftlichen Situation für Jüdinnen und Juden in der Weimarer Republik, während des Nazi-Regimes und als Auswander*innen in die USA. Das Team thematisiert dabei auch die berufliche Laufbahn von Alfred Beutler, die familiären Hintergründe sowie das Schicksal von in Deutschland zurückgebliebenen Familienmitgliedern. Die Studie erweitere den Wissensstand über das Leben von Ärztinnen vor und nach der Emigration aus Nazi-Deutschland, schreibt das Forschungsteam.
Demnächst soll auf dem Campus Buch ein Gebäude an Käthe Beutler erinnern. Ab 2020 ziehen Forschende des Berlin Institute of Health (BIH) in das „Käthe-Beutler-Haus“ ein. Vor Käthe Beutlers ehemaliger Praxis und Wohnung, heute Theodor-Heuss-Platz 2, initiierten Kammertöns und weitere Berliner Kollegen die Verlegung von Gedenktafeln. Die „Stolpersteine“ erinnern an die früheren Bewohnerinnen und Bewohner Käthe, Alfred, die Söhne Friedrich und Ernst und an Tochter Ruth. In Berlin entstand auch die Idee für ein 2019 veröffentlichtes deutschsprachiges Buch über die Familie Beutler. Mit Unterstützung ihrer Co-Autoren publizierte Hildebrandt die Biographie über Käthe Beutler im Verlag Hentrich und Hentrich.
(Quelle: Pressemitteilung des MDC)