Die fünf größten Weihnachtssünden
(Von Julia Talman, Helios-Klinikum Berlin-Buch)
Für viele beginnt im Dezember die schönste Jahreszeit. Die Straßen sind geschmückt, die Lichterketten leuchten und ein köstlicher Duft liegt in der Luft. Kaum jemand kann den leckeren Versuchungen widerstehen. Aber aufgepasst: Einige Leckereien sind echte Kalorienbomben. Wer nicht aufpasst, gerät schnell in die Kalorienfalle.
Diabetologe und Ernährungsmediziner Prof. Dr. med. Michael Ritter über kalorienärmere Alternativen zu den größten Dickmachern auf dem Weihnachtsmarkt. Aber er sagt auch: Entscheidend ist nicht nur die Kalorienbilanz, sondern auch das Wohlfühlen. Das heißt: die Leckerei trotz Kalorien genießen und die Gesundheitsbilanz durch Bewegung wieder ausgleichen. Die kulinarischen Versuchungen lauern zur Weihnachtszeit an jeder Ecke. Stände mit Bratwurst, Reibekuchen und Flammkuchen reihen sich an süße Sünden wie gebrannte Mandeln, Zuckerwatte und Plätzchen. Man ahnt, dass diese Naschereien viele Kalorien haben, aber dass sie echte Dickmacher sind, überrascht doch.
- Gebrannte Mandeln
Schon der Geruch besitzt eine gewisse Anziehungskraft – gebrannte Mandeln. Süß und warm sind sie der perfekte Weihnachtssnack. Mandeln an sich sind sehr gesund. Mit Zucker karamellisiert sind sie aber eine echte Kalorienbombe. 100 Gramm haben etwa 500 Kilokalorien und damit fast doppelt so viel wie Pommes Frites.
Prof. Ritter rät zur deutlich kalorienärmeren und gesünderen Variante: „Esskastanien sind eine sättigende und gleichzeitig glutenfreie Alternative und viel mehr als nur eine winterliche Leckerei. Maronen stärken das Immunsystem. Sie enthalten fettlösliche B-Vitamine, die bei der Bildung von roten Blutkörperchen helfen, eine gesunde Haut fördern und das Gehirn unterstützen. 100 Gramm haben nur etwa 210 Kalorien. Und sind auch sehr lecker!“
- Bratwurst mit Brötchen
Eine deftige Bratwurst mit Senf oder Ketchup gehört zu den beliebtesten Zwischendurch-Mahlzeiten der Deutschen. Bei den vielen süßen Naschereien ist der herzhafte Snack auf die Hand eine gute Abwechslung. Aber auch hier gilt, Achtung Kalorien. Mit gut 490 Kilokalorien schlägt die Mahlzeit zu Buche.
Prof. Ritter: „Alternativ zur deftigen Bratwurst können Sie auf ein Steak zurückgreifen. Je nach Größe hat dieses nur 250 bis 350 Kalorien und ist weniger fettig als eine Wurst. Noch besser für Figurbewusste ist Putenfleisch. Und wer auch nachhaltig essen will: Mal ein Brötchen mit Mozzarella, Tomaten und einer Scheibe Avocado.“
- Quarkbällchen
Egal ob sie Quarkbällchen, Mutzen oder Schmalzgebäck genannt werden, sie alle haben eins gemeinsam. Die Spezialitäten werden in Fett ausgebacken. Die runden Süßigkeiten werden meist warm serviert und zählen zu den beliebtesten Klassikern auf Weihnachtsmärkten. Neben dem Backfett kommt noch eine üppige Zuckerschicht von außen dazu. Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass 100 Gramm Quarkbällchen mit gut 420 Kilokalorien aufwarten. „Deutlich kalorienärmer wird es, wenn Sie sich die Tüte Quarkbällchen teilen – man geht ja schließlich nicht alleine auf den Weihnachtsmarkt – oder auf eine frische Waffel ausweichen“, rät Prof. Ritter.
- Lumumba
Besonders begehrt sind in der kalten Jahreszeit heiße Getränke. Die wärmen von Innen schön durch und schmecken zudem köstlich. Neben dem traditionellen Glühwein erfreuen sich Kakao- Heißgetränke wie Lumumba immer größerer Beliebtheit. Aber auch diese sind durch die enthaltene Milch, Sahne, Schokolade und dem vielen Zucker ein echter Dickmacher. Für ein Getränk kann man mit 400 Kilokalorien rechnen. Je mehr Alkohol, umso mehr Kalorien. Prof. Ritter: “Weniger Kalorien hat da ein Glühwein. Mit nur 240 Kalorien ist er eine schlankere Alternative zum Kakao. Und schmeckt doch auch besser, oder?“
- Nutella-Crêpes
Mit Zucker, Zimt oder doch lieber mit Apfelmus? Auf deutschen Weihnachtsmärkten erfreut sich der französische Crêpe ungebrochener Beliebtheit. Besonders begehrt ist er mit Nutella. Nutella enthält sehr viel Fett und Zucker. Mit der geschmolzenen Nougat-Schokolade schafft die Mahlzeit locker 400 Kilokalorien.
„Um der Kalorienfalle ein stückweit zu entgehen, sollten Sie anstatt Nutella lieber auf Apfelmus oder Puderzucker zurückgreifen“, rät der Experte.
Sein abschließendes Fazit:
“Wenn man aber auf dem Weihnachtsmarkt – oder in der Weihnachtszeit – zuschlägt, dann sollte man es auch genießen und sich das Ambiente und die gute Laune nicht durch das Zählen von Kalorien verderben. Wie immer kommt es auf ein gesundes Maß an. Ein sehr guter Ausgleich ist auch eine ausreichende Bewegung. Dafür machen Sie am besten an den Wochenenden und Feiertagen längere Winterspaziergänge. Das regt den Stoffwechsel an und die frische Luft ist auch gesund. Und vielleicht kann man die vielen Feiertage und die gemeinsame Zeit auch für eine Runde Sport nutzen. Dann schmeckt es umso besser. Und ein Nutella-Crêpes ist mit 25 Minuten Squash, 50 Minuten Aerobic und einer guten Stunde zügigem Spazierengehen verschwunden (Angaben für ca. 80 kg Gewicht). Da genieße ich doch doppelt gerne!“
Quelle: PM Helios-Klinikum Buch
Posted on 9. Dezember 2019, in Uncategorized and tagged Helios-Gesundheitsmagazin, Helios-Klinikum Berlin-Buch, Prof. Dr. Ritter, Weihnachtssünden. Bookmark the permalink. Kommentare deaktiviert für Die fünf größten Weihnachtssünden.