Made in Berlin – Wirtschaftssenator Schwarz besucht Campus Buch
Berlin-Buch ist einer der elf Zukunftsorte in Berlin, die über ein hohes Potenzial an Innovationskraft und Flächen verfügen. Auf dem biomedizinischen Campus arbeiten exzellente Wissenschaftler*innen aus aller Welt an der Medizin der Zukunft. Im BiotechPark Berlin-Buch zeigen Spin-offs der Forschungseinrichtungen, wie aus Wissenschaft Wirtschaft wird.
Im Rahmen der Unternehmenstour „Made in Berlin“ besuchte Stephan Schwarz, Senator für Wirtschaft, Energie und Betriebe des Landes Berlin, gemeinsam mit Staatsekretär Michael Biel am 17. August 2022 erfolgreiche Unternehmen des BiotechParks und informierte sich über vielversprechende Ausgründungsprojekte von Forschungsteams am Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC).
Enges Netzwerk für die Gesundheit
Am Gesundheitsstandort Berlin-Buch verbinden sich seit Jahrzehnten Forschen und Heilen, Erfinden und Therapieren. Hier arbeiten etablierte Unternehmen neben Start-ups in den Life Sciences, wirken Ärzte- und Forschungsteams Hand in Hand. International renommierte Forschungseinrichtungen wie das MDC und das Leibniz-Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie (FMP), die Charité – Universitätsmedizin, das Berlin Institute of Health in der Charité (BIH) sowie Biotechnologieunternehmen und Kliniken bilden ein Netzwerk. Aufbauend auf ersten Ausgründungen zu Beginn der neunziger Jahre, gehört der Campus heute zu den größten BiotechParks in Europa. Mit klarem Fokus auf Biomedizin bildet er die komplette Wertschöpfungskette von der Erkenntnis über die Entwicklung bis zur Produktion marktfähiger Innovationen ab und besitzt ein herausragendes Wachstumspotenzial.
Seit 1992 wurden auf dem Campus mehr als 600 Millionen Euro von EU, Bund und Land in die Forschungs- und Biotech-Infrastruktur investiert. „Ganz entscheidend für den wirtschaftlichen Erfolg unseres Campus ist die enge Verbindung von Grundlagen- und klinischer Forschung, State-of-the-art-Technologieplattformen und dem Ziel, biomedizinische Erkenntnisse in die Anwendung zu bringen“, sagte Dr. Christina Quensel, Geschäftsführerin der Betreibergesellschaft des Campus.
Sichtbares Zeichen für das anhaltende Wachstum ist der Neubau des Gründerzentrums BerlinBioCube im BiotechPark. Der „BerlinBioCube“ wird 2023 eröffnen und 8.000 Quadratmeter modernste Labor- und Bürofläche für Startups in der Biotechnologie, Medizintechnik und angrenzenden Bereichen bieten. Mit seiner Fertigstellung im nächsten Jahr können circa 30 Start-ups ihre Geschäftstätigkeit aufnehmen und bis zu 400 Arbeitsplätze schaffen. Dr. Ulrich Scheller, Geschäftsführer der Campus Berlin-Buch GmbH, und Dr. Quensel informierten die Besucher über Pläne für den Ausbau des Campus, die Erweiterung des Biotechparks auf ca. 9 ha in unmittelbarer Nähe, um die Expansion der Firmen vor Ort und zusätzliche Ansiedlung von Biotech-Unternehmen zu ermöglichen.
Made in Berlin – Made in Buch
Auf dem Programm stand der Besuch der Labore von T-knife, einer Ausgründung des MDC zusammen mit der Charité. T-knife, dessen Technologie für neuartige Immuntherapien gegen Krebs auf jahrzehntelanger Grundlagenforschung am MDC beruht, gehört zu den erfolgreichsten Start-ups in der Biotech-Szene. Das junge Unternehmen ist in der Lage, die T-Zellen der Patient:innen so zu verändern, dass sie Krebszellen als Eindringlinge identifizieren können. Das Ziel von T-knife ist es, Krebserkrankungen mit Hilfe genetisch veränderter Immunzellen zu heilen. 2021 konnte T-knife 110 Millionen Dollar von internationalen Investoren einwerben.
Die zweite Station führte zur emp Biotech GmbH. Das Unternehmen wurde 1993 gegründet und gehörte zu den ersten im BiotechPark. Stark gewachsen, ist emp Biotech heute ein führender Hersteller von Reagenzien für die Oligonukleotidsynthese, Feinchemikalien und Chromatographie-Materialien – Produkte für die frühe Phase der Forschung und Entwicklung bis hin zur großtechnischen Herstellung in der pharmazeutischen und biotechnologischen Industrie.
MDC-Vorstand: Wir fördern Spin-Offs
Am Max-Delbrück-Centrum stellten der Wissenschaftliche Vorstand Prof. Thomas Sommer (komm.) und die Forscherinnen PD Dr. Uta Elisabeth Höpken und Dr. med. Verena Schöwel-Wolf zwei vielsprechende Ausgründungsprojekte vor. So entwickelt die Arbeitsgruppe von Uta Höpken mittels Designer-Immunzellen eine zelluläre Immuntherapie, die Leukämien und Lymphome spezifischer bekämpfen kann. Das Start-Up-Projekt MyoPax des MDC-Charité-Teams von Prof. Simone Spuler, das Dr. Schöwel-Wolf präsentierte, nutzt seine innovative Muskelstammzelltechnologie zur Entwicklung regenerativer Therapien für bisher unheilbare Muskelkrankheiten. „Wir fördern am MDC systematisch solche innovativen Projekte und Spin-offs. Wir wollen unsere Forschung schnell zu den Patient*innen bringen und ermutigen in diesem Sinne zu einer Entrepreneurship-Kultur“, sagte Thomas Sommer.
Quelle: PM des MDC vom 18. 08. 2022
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