Mehr Respekt vor der Umwelt beim Baden in Brandenburgs Seen
Es sind Sommerferien, das Wetter spielt meistens auch mit, da ist ein Brandenburger See in der Nähe – ob Gorinsee oder Liepnitzsee, um nur zwei zu nennen, ein gutes Ausflugsziel. Doch leider sieht es rund um die Seen nicht mehr schön aus.
Ein „Naturpark-Knigge“ in Form von auffälligen Bannern rund um den Liepnitzsee, soll in Zukunft auf einige Verhaltens-Regeln für Besucherinnen und Besucher hinweisen und die Natur erhalten. Insbesondere betrifft es die Themen Wildcampen, Feuer, Parken, Müll und Leinenpflicht für Hunde.
Wer an den letzten Hochsommer-Wochenenden rund um den Liepnitzsee unterwegs war, der brauchte starke Nerven. Bereits die Parksituation war katastrophal – viele Fahrzeuge standen wo sie wollten und (Rettungs) Wege oder umliegende Straßen waren oftmals zugeparkt. Wer es dann endlich schaffte im Sog der Massen bis an den See zu gelangen, der ärgerte sich unter Umständen über Müllberge, Hundekot oder Partyreste vom Vorabend.
Zudem haben immer mehr Menschen den Uferbereich des Liepnitzsees als ihren persönlichen Campingplatz entdeckt. Zahlreiche Zelte und Übernachtungsplätze zeugen von einer vermeintlich gemütlichen Campingplatzatmosphäre. Im Umfeld gesellen sich zahlreiche Feuer- oder Grillstellen dazu – dagegen spricht anscheinend auch keine hohe Waldbrandgefahrenstufe.
Auch wenn die Thematik bereits seit einigen Jahren auf der Tagesordnung der anliegenden Gemeinden Wandlitz und Bernau steht, so hat sich nicht viel geändert und wir haben das Gefühl, dass es mit jedem Jahr etwas schlimmer wird. Nun soll der „Massentourismus“ erneut im Fokus stehen. Hierzu haben Naturpark- und Gemeindeverwaltung auf die zunehmenden Belastungen im Landschaftsschutzgebiet reagiert und am 10. März 2021 den „Runden Tisch Liepnitzsee“ ins Leben gerufen. Dieser bringt alle beteiligten Akteure regelmäßig zusammen und hat die Entwicklung konkreter Strategien und Maßnahmen zum Schutz des Naturparks und der angrenzenden Siedlungsgebiete zum Ziel.
Nach Reflektion der Erfahrungen aus den letzten Jahren verständigten sich die Teilnehmenden auf eine gemeinsame Vorgehensweise für die neue Saison. Die dabei zu bewältigenden Herausforderungen sind u.a. Besucherinformation, Vermeidung illegalen Campings und Feuer, Parkplatznutzung, Strategie zum Waldumbau und Besucherlenkung, Verkehrssicherheit und Abfallbeseitigung. Das nächste Treffen ist für November 2021 geplant.
Ende Juni trafen sich unter anderem Oliver Borchert, Bürgermeister der Gemeinde Wandlitz und die Wandlitzer Tourismuskoordinatorin Constanze Chomik (Titelbild) am Liepnitzsee, um grosse Banner mit Verhaltensregeln vorzustellen. Der „Naturpark-Knigge“ soll Besucherinnen und Besucher nunmehr großflächig mit Verhaltensregeln informieren und für einen schonenden und verantwortungsbewussten Umgang mit der Natur sensibilisieren.
Zusätzlich zur Beschilderung finanzieren Bernau und Wandlitz gemeinsam eine Umweltstreife, die regelmäßig an den Wochenenden im Einsatz ist und bei ihren Rundgängen um den Liepnitzsee auf Präsenz und Aufklärung setzt.
Quelle: Bernau Live
Also, wenn jeder mitmacht, dann sollte es doch möglich sein, das auch die nächsten Erholungssuchenden sich am Wasser wohlfühlen. Und bei Aufenthalten in unseren Wäldern sollten alle ebenfalls an den Schutz unserer Umwelt denken. Wir wünschen Ihnen ein angenehmes Wochenende.
Posted on 9. Juli 2021, in Buch und Umgebung and tagged "Naturpark-Knigge", Gorinsee, Liepnitzsee, Umweltschutz, Umweltstreife. Bookmark the permalink. Kommentare deaktiviert für Mehr Respekt vor der Umwelt beim Baden in Brandenburgs Seen.