Neues vom MDC
Der Bildgeber
Was haben Opernsänger*innen mit medizinischer Bildgebung zu tun? Einiges – wenn man Professor Thoralf Niendorf zuhört. Der Physiker erforscht die Potenziale der Ultrahochfeld-Magnetresonanztomographie (UHF-MRT). Deren Magnetfeldstärke liegt um Größenordnungen über denen der MRT-Scanner, die man aus der Klinik kennt. „Es gab anfangs erhebliche Zweifel, ob sich Ultrahochfeld-Geräte für Herzuntersuchungen eignen“, erinnert er sich. Schließlich bewegt sich das schlagende Herz.
Um diese Bewegung abzubilden, werden im MRT normalerweise die elektrischen Impulse des Herzmuskels mit einem Elektrokardiogramm (EKG) gemessen. Die Störsignale sind bei einer Magnetfeldstärke von 7.0 Tesla aber so stark, dass das MRT-System die EKG-Signale nicht mehr eindeutig erkennt. „Deshalb ist die Forschung weltweit zunächst daran gescheitert, Herzen im 7-Tesla-MRT scharf abzubilden“, erklärt Niendorf. Bis die Oper ins Spiel kam.
Physiological Society ehrt Gary Lewin
Die Physiological Society hat Professor Gary Lewin schon zu Beginn seiner Karriere geprägt. In seiner Zeit an den Universitäten Sheffield und London nahm er wiederholt an Treffen teil, die diese älteste physiologische Gesellschaft der Welt mehrmals im Jahr organisierte. „Es gehörte zur Tradition dieser Zusammenkünfte, dass junge Forscherinnen und Forscher über ihre Arbeit berichteten und sich anschließend der harschen Kritik und den wirklich immer sehr bohrenden Nachfragen der Zuhörenden stellen mussten“, erzählt der Leiter der Arbeitsgruppe „Molekulare Physiologie der somatosensorischen Wahrnehmung“ am Berliner Max Delbrück Center. Das sei hart gewesen, habe ihn aber exzellent auf spätere Vorträge vorbereitet, sagt Lewin.
Posted on 21. Dezember 2022, in Uncategorized and tagged Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin. Bookmark the permalink. Kommentare deaktiviert für Neues vom MDC.