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Gläsernes Labor Forscherferien: noch wenige Plätze frei

Nur noch wenige Plätze!

Willkommen bei den Forscherferien des Gläsernen Labors

In den Berliner Schulferien können Kinder in unseren Schülerlaboren unter fachkundiger Anleitung zu verschiedenen naturwissenschaftlichen Themen experimentieren. Wir bieten altersgruppengerechte Halb- und Ganztageskurse zu biologischen, chemischen, physikalischen und technischen Themen an.

Kinder im Alter von 6 bis 12 Jahren werden von Naturwissenschaftlern als Dozenten den ganzen Tag lang betreut. Im Vormittagskurs wird in der Regel im Labor experimentiert. Nach einer Mittagspause gibt es zu dem gleichen Thema Bastel- und Spielmöglichkeiten.

Entdecken Sie gemeinsam mit Ihren Kindern auf den nächsten Seiten unser neuestes Programm.

Liebe Nachwuchsforscher, kommt zu uns ins Gläserne Labor auf den Campus Berlin-Buch und erfahrt selbst, wie eine Brennstoffzelle funktioniert, was Schnecken so alles können oder stellt selbst Shampoo und Badesalz her. Wir freuen uns auf Euren Besuch!

Das Forscherferien-Team

Forscherferien

Gläsernes Labor

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Ultrakalter Zoom in die Zelle

Die Kryo-Elektronenmikroskopie erlaubt Strukturbiolog*innen einen Blick auf die allerkleinsten Bausteine des Lebens. Mit einem Symposium wurde die gemeinsame Core Facility und das dazugehörige Forschungsgebäude der Charité – Universitätsmedizin Berlin und des Max Delbrück Center jetzt eröffnet.

Vier Meter hoch ist das neue Kryo-Transmissionselektronenmikroskop (Kryo-TEM) auf dem Campus Buch. Das etwa fünf Millionen Euro teure Gerät liefert dreidimensionale Aufnahmen von winzigsten Strukturen innerhalb einer Zelle. Mit den Bildern auf Nanometerebene machen Berliner Strukturbiolog*innen sichtbar

, was passiert, wenn Moleküle im Inneren einer Zelle aufeinandertreffen. „Unser Ziel ist es, von in vitro zu in situ zu kommen, also Prozesse direkt in der Zelle zu beobachten“, sagte Dr. Christoph Diebolder. Er leitet die Core Facility für Kryo-Elektronenmikroskopie, die die Charité – Universitätsmedizin Berlin in Kooperation mit dem Max Delbrück Center und dem Leibniz-Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie (FMP) auf dem Campus Buch betreibt.

Professor Holger Gerhardt, Dr. Christoph Diebolder, Dr. Svetlana Marian, Professor Christian Hagemeier und Professor Christian Spahn vor dem Isolde-Dietrich-Haus.
© Felix Petermann, Max Delbrück Center

Am 15. September 2023 wurde die Core Facility mit einem wissenschaftlichen Symposium feierlich eröffnet. Gleichzeitig bekam das hochspezialisierte Forschungsgebäude, das das Max Delbrück Center für die Kryo-TEM gebaut hat, einen Namen: Isolde-Dietrich-Haus. Die 2017 verstorbene Physikerin hat lange in Berlin geforscht und nicht zuletzt im Labor des Nobelpreisträgers Ernst Ruska die Grundlagen für die Elektronenmikroskopie gelegt. „Ich bin mir sicher, dass sie es als eine große Ehre empfunden hätte“, sagte Dr. Svetlana Marian, die Dr. Isolde Dietrich gut gekannt hat und zur Eröffnung angereist ist. „Sie war ein unglaublich bescheidener Mensch.“

„Gemeinsam haben wir hier etwas geschafft, was keine Institution allein finanzieren kann. Eine solche Infrastruktur zieht ausgezeichnete Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nach Berlin“, sagte Professor Christian Hagemeier, Prodekan für Forschung mit präklinischem Schwerpunkt an der Charité – Universitätsmedizin Berlin. Rund acht Millionen Euro kosten allein die Großgeräte der Facility. Dafür haben die Charité, die Humboldt-Universität zu Berlin und die Freie Universität bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft sowie beim Land Berlin Geld eingeworben.

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Gemeinsame Pressemitteilung der Charité – Universitätsmedizin Berlin und des Max Delbrück Center vom 15. September

Vorbereitung für neues Einstein-Zentrum startet

Die Einstein Stiftung Berlin fördert das Vormodul zur Gründung eines Einstein Center for Early Disease Interception mit 600.000 Euro. Zehn Berliner Institutionen – darunter das Max Delbrück Center – wollen für die Präzisionsmedizin nötige Technologien schneller entwickeln, verzahnen und anwenden.

Wenn erst wenige Zellen in unserem Körper krank sind, gibt es weder Symptome noch Folgeschäden. In diesem Stadium eine Diagnose zu stellen und die gerade entstehende Erkrankung sehr früh zu stoppen, könnte Patient*innen viel Leid ersparen. Diese Zellen zuverlässig zu identifizieren und räumlich zu verorten, ist jedoch nicht trivial. An den dafür nötigen Technologien arbeitet die biomedizinische und datenwissenschaftliche Community in Berlin bereits – unter anderem am Max Delbrück Center.

Wie beginnt die Krankheit? Wenn Wissenschaftler*innen zum Beispiel die einzelnen Zellen von Organoiden analysieren, können sie den Verlauf besser nachvollziehen. Hier ist ein 30 Tage altes Hirn-Organoid zu sehen: Grün markiert sind die Neuronen, rot die Vorläufer und blau die Zellkerne.
© Agnieszka Rybak-Wolf, Max Delbrück Center

Um diese Präzisionsmedizin möglichst bald in die Klinik zu bringen und damit international ein Vorreiter zu sein, wollen sich nun Forscher*innen und Kliniker*innen von zehn führenden Berliner Institutionen im Einstein Center for Early Disease Interception zusammenschließen. Gemeinsam wollen sie Schlüsseltechnologien wie die Einzelzellanalyse (Multi-Omik und 3D), komplexe präklinische Krankheitsmodelle wie Organoide aus den Zellen von Patient*innen und neuartige Ansätze der künstlichen Intelligenz schneller entwickeln, miteinander verzahnen und anwenden.

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Quelle: MDC/News

Geothermie aus Buch

Campus Berlin Buch: Projekt „RENEWAC“ für die Berliner „Innovationsförderung Tiefengeothermie“ ausgewählt

27.07.2023 / Die Berliner Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt hat im Rahmen des „Innovationsfonds Tiefe Geothermie des Landes Berlin“ das Projekt „RENEWAC“ in Berlin-Buch als einen von drei ermittelten Bohr-Standorten in Berlin benannt. Grundlage war die Evaluierung der geologischen Rahmenbedingungen, die Eignung des energetischen Konzepts für eine tiefengeothermische Nutzung und der zu erwartende Erkenntnisgewinn für das Land Berlin. Hintergrund ist der Senatsbeschluss vom 20.07.2021 zur Umsetzung neuer Perspektiven der tiefen Geothermie als valider Teil der „klimaneutralen Wärmeversorgung Berlin 2035“

Dazu Dr. Christina Quensel, Geschäftsführerin der Campus Berlin Buch GmbH: „Berlin-Buch ist einer der 11 Zukunftsorte Berlins und steht für die Medizin der Zukunft. Ein Ort, an dem lebenswissenschaftliche Forschung, Gesundheitswirtschaft und –versorgung eng zusammenarbeiten und neue Diagnostika und Therapien entwickeln. Der Betrieb von Laboren und Hightech-Infrastrukturen für Forschung und Entwicklung benötigt viel Energie. Max Delbrück Center (MDC), Leibniz-Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie, Charité und CBB arbeiten bei der Optimierung des Gebäudebetriebs durch Digitalisierung und Einsatz modernster Technologien in der Gebäudetechnik auch eng mit dem Hermann-Rietschel-Institut der Technische Universität Berlin zusammen. Energiemanagement und die Erschließung alternativer Energiequellen spielen dabei eine wichtige Rolle. Daher hat die CBB als Vertreter des Campus gemeinsam mit dem Geoforschungszentrum das Projekt „RENEWAC“ begonnen. Mit dem Zuschlag einer Erkundungsbohrung kann dieses Projekt nun mit echten Daten validiert werden“.

Mit dem Ergebnis der Evaluierung gelingt es der Wohnungs- und Gewerbeimmobilienwirtschaft erstmals, die gesellschaftlich herausragende Rolle der Quartiere bei der Wärmewende und den Einbezug von Mieter:innen mit einem näher rückenden Nullemissions-Ziel zu verknüpfen. Die von der Helmholtz-Gemeinschaft prognostizierte bundesweit mögliche Erschließung von zusätzlichen 300 Terrawattstunden (TWh) Nullemissions-Wärmenergie aus tiefer Geothermie erhält ein konkretes Umsetzungsziel in Gewerbe- und Wohnquartieren im Stadtteil Buch. Die Mittlerrolle der kommunalen und genossenschaftlichen Vermieter:innen bei der Gestaltung des Klimawandels wird offenbar, da die Erschließung dieser Einsparoption die Basis für die Einsparung von Heizenergie durch eine bisher noch unausgeschöpfte Quelle darstellt.

Zwei weitere Standorte wurden gleichzeitig benannt: Das Projekt am ehemaligen Flughafen Berlin-Tegel und das Fernheizwerk Neukölln AG. Dr. Manja Schreiner, Senatorin für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt: „Fast die Hälfte des gesamten Endenergiebedarfs entfällt im Land Berlin auf den Raumwärme- und Warmwasserbedarf des Gebäudesektors. Bereitgestellt wird die Wärme bislang zu über 90 Prozent durch fossile Energieträger wie Kohle, Öl und Erdgas. Diesen Anteil wollen wir dringend reduzieren und bei der Wärmeversorgung neue Wege gehen. Damit Berlin bis spätestens 2045 klimaneutral werden kann, kommt einer zukünftigen Wärmeversorgung mit erneuerbaren Energiequellen eine zentrale Bedeutung zu. In den aktuellen Analysen zur Wärmewende in Berlin stellt Wärme aus der tiefen Geothermie einen wichtigen Baustein dar. Mit den Bohrungen an den drei Pilotstandorten möchten wir dieser Technologie den dringend benötigten Impuls geben.“

Die Projektinitiative ging von einem Kernteam der Campus Berlin-Buch GmbH (CBB), des Helmholtz-Zentrums Potsdam – Deutsches GeoForschungsZentrum GFZ und des Vereins „green with IT“ aus. Zunächst wurde ein Modellvorhaben für Wärmenetzsysteme 4.0 mit dem Titel „Regenerativer Netzausbau Wärme Campus Berlin-Buch“ (RENEWAC) im Programm „Bundesförderung für effiziente Wärmenetze“ (BEW) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz in der Stufe I beantragt und bewilligt. Die Stufe I sieht die Erstellung einer Machbarkeitsstudie vor. Damit war das Projekt soweit vorbereitet, dass durch eine weitere Förderung der nachfolgenden Bohraktivitäten die notwendige Aussicht auf eine nachhaltige, langfristig berechenbare und dauerhaft installierte Nullemissions-Entwicklung durch Ersatz der vorhandenen fossilen Primärenergie-Einträge gegeben war.

Für die technische Umsetzung zeichnet Prof. Dr. Ing Ingo Sass vom GFZ Potsdam verantwortlich. Sass empfiehlt folgenden Handlungsrahmen dazu: „Die Politik sollte klare Ausbauziele formulieren und diese regulatorisch untersetzen. Kurzfristig benötigt werden Instrumente zur Risikominderung; insbesondere finanztechnische Werkzeuge, geophysikalische Untersuchungen in Ballungsräumen und ein Explorationsbohrprogramm. Sinnvoll ist die Förderung von 10 – Jahres-Schlüsseltechnologien; z. B. Bohr- / Reservoirverfahren (Multilaterale / EGS), Bohrlochpumpen, Hochtemperatur-Wärmepumpen, Entwicklung von Großwärmespeichern und die sektorübergreifende Systemintegration. Hier sollte die Aktivierung des hohen Wertschöpfungs- und Arbeitsmarktpotenzials von 5-10 Personen je MW installierter Leistung durch bildungspolitische und wirtschaftsfördernde Maßnahmen fokussiert werden. Eine breite Öffentlichkeitsarbeit mit proaktiver politischer Begleitung ist wichtig; Kommunen sollen in den Mittelpunkt der Kommunikation mit partizipativen Möglichkeiten gestellt werden“.

Als Antragsteller hatte sich die CBB frühzeitig entschieden, die regionalen Partner aus der angrenzenden Wohnungswirtschaft und der Wärmeversorgung einzubeziehen. Dr. Quensel begründet dies wie folgt: „Der Stadtteil Berlin-Buch verfügt über die Besonderheit eines lokalen Fernwärmenetzes mit modernem Heizkraftwerk. Der Campus mit seinen Forschungseinrichtungen, die umliegenden Krankenhausareale und Wohngebiete werden zum größten Teil mit Fernwärme beheizt. Daher lag es nahe, mit dem größten Wohnungsanbieter in Buch und vor allem mit dem Versorger gemeinsame Lösungsstrategien zu entwickeln. Letztendlich sollen alle Player in Berlin-Buch einbezogen werden. Dazu bestehen mit der Erarbeitung des Energetischen Quartierskonzepts Berlin-Buch 2017-2018 unter Federführung des Bezirks Pankow beste Voraussetzungen. “

Die kommunale Wohnungsbaugesellschaft HOWOGE hält zahlreiche Wohneinheiten rund um den Campus Berlin Buch im Bestand, Dazu Matthias Schmitz-Peiffer, Geschäftsführer der HOWOGE Wärme GmbH: „Die HOWOGE Wohnungsbaugesellschaft hat das Ziel, spätestens bis 2045 klimaneutral zu sein. Bezahlbare Wärme mit keinen oder sehr geringen CO2-Emissionen ist ein wichtiger Baustein auf dem Weg zu diesem Ziel. Gemeinsam mit den anderen Projektteilnehmern unterstützen wir daher das Projekt tiefe Geothermie in Buch.“

Auch der regionale Fernwärme-Versorger sieht für die Dekarbonisierung des Wärmenetzes in Berlin Potenziale in der Tiefengeothermie. Christian Feuerherd, Vorstandsvorsitzender der Vattenfall Wärme Berlin AG erläutert dazu: „Bis 2040 wollen wir unsere Wärmeerzeugung in Berlin klimaneutral gestalten. Die Forschung und Entwicklung zur Tiefengeothermie ist hierbei ein wichtiger Baustein, um erneuerbare Abwärmequellen für die Fernwärme nutzbar zu machen. Für dieses Vorhaben stellen wir als Kooperationspartner die benötigten Flächen für die Explorationsbohrung auf unserem Kraftwerksgelände in Buch zur Verfügung. Die Verankerung von Projekten wie diesem in das Sondervermögen hilft, die Wärmewende gemeinschaftlich und sozial weiter voranzutreiben.“

Jörg Lorenz vom Verein „green with IT“ freut sich über diese dynamische Entwicklung: „Schon seit vielen Jahren begleiten wir den Campus Berlin Buch bei der konsequenten Umsetzung einer Nullemissions-Strategie. Der Campus ist Teilnehmer des national und international mehrfach ausgezeichneten Vorprojektes ‚WohnZukunft‘, welches schon von Beginn an Kennzahlen und CO2-Senkungspotenziale aus Gewerbe- und Wohnungswirtschaft gemeinsam erforscht und mit pilotierten Ergebnissen untersetzt hatte. Außerdem wurde der Campus vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz als „ausgezeichnetes Reallabor“ gewürdigt. Tiefengeothermie ist eine regionale Quelle, die unsere Abhängigkeit vom Import fossiler Energie bedeutend reduzieren kann und das Potenzial zur Kostensenkung hat. Umwelt, Vermieter und Mieter profitieren gleichermaßen. Eine solche win-win-win-Situation hatten wir uns schon lange gewünscht. Aus diesem Grund etablieren wir aktuell ein neues Netzwerk „CO2zero“ – speziell für die erweiterte Umsetzung genau dieser Ziele in großen Projekten“.

Quelle: Campus Berlin-Buch/News

Geothermie in Buch

Berlin will verstärkt auf Erdwärme setzen

Berlin will auf dem Weg zur Klimaneutralität künftig deutlich stärker auf Geothermie setzen. Das hat der schwarz-rote Senat am Dienstag beschlossen.

Insgesamt 13 potenzielle Standorte seien technisch-geologisch untersucht worden, sagte Umwelt- und Klimaschutzsenatorin Manja Schreiner am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. Drei Standorte, die für Probebohrungen infrage kommen, stehen inzwischen fest. «Das sind einmal die Urban Tech Republic und das Schumacher-Quartier auf dem Gelände des ehemaligen Flughafens Tegel, dann das Fernheizwerk Neukölln und der Campus Berlin-Buch», sagte Schreiner.

Erneuerbare Energiequellen von zentraler Bedeutung für Berlin

Mit den Verantwortlichen der drei ausgewählten Projekte würden nun Gespräche geführt, in denen die weitere Zusammenarbeit definiert werden solle. «Die Ausführung der Tiefenbohrung erwarten wir in ungefähr in zwei Jahren für 2025. »Geothermie macht sich die Tatsache zunutze, dass in der Erdkruste Wärmeenergie gespeichert ist, die sich unter anderem zum Heizen nutzen lässt. Wärme wird in Berlin derzeit nach Angaben der Senatsverwaltung für Verkehr, Umwelt und Klimaschutz noch zu über 90 Prozent durch fossile Energieträger wie Kohle, Erdgas und Öl produziert. Um das Ziel Klimaneutralität in der Hauptstadt möglichst noch vor 2045 zu erreichen, sei die Wärmeversorgung mit erneuerbaren Energiequellen von zentraler Bedeutung.

Kommunale Wärmeplanung für Berlin in Arbeit

Die Umweltverwaltung erarbeitet derzeit die kommunale Wärmeplanung für Berlin, die zuletzt im Zusammenhang mit der Diskussion um das Gebäudeenergiegesetz (GEG) oft im Gespräch gewesen ist. «Gesetzlich müssen wir als Kommune sie bis 2027 machen, wir machen sie aber bis 2026 und sind mit allen Protagonisten schon am Tisch», sagte Schreiner. In dem Zusammenhang liegt ein Fokus auf der Tiefen-Geothermie. «Dabei werden die Wärmereservate in sehr großen Tiefen erschlossen», so die Senatorin. Diese Form der Wärmeversorgung sei klimaneutral und versorgungssicher. «Sie nimmt nicht viel Platz weg, was in einer Stadt wie Berlin besonders wichtig ist, wo wir sowieso mit dem Platzthema zu kämpfen haben.»

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Quelle: PM des Berliner Senats

Schnellstart für neue Muskeltherapie

Die Stammzelltherapie von MyoPax, einer Ausgründung aus dem Max Delbrück Center und der Charité, könnte mit einem beschleunigten Zulassungsverfahren schon bald Kindern mit bislang unheilbaren Muskelkrankheiten helfen. Die dafür notwendige klinische Studie startet im Herbst.

Um Therapien für seltene Muskelkrankheiten von Kindern schneller auf den Markt zu bringen, bekommt das Berliner Start-up MyoPax – eine Ausgründung aus dem Max Delbrück Center und der Charité – Universitätsmedizin Berlin – nun Unterstützung der US-amerikanischen Zulassungsbehörde. Die Zuerkennung der „Orphan Drug Designation“ (ODD) und der “Rare Pediatric Disease Designation“ (RPDD) bietet dem Unternehmen viele regulatorische und finanzielle Vorteile, unter anderem beschleunigte Zulassungsverfahren und spätere Marktexklusivität.

Zunächst müssen die Forschenden ihren neuen Therapieansatz unter Schirmherrschaft der Charité erstmals in einer klinischen Studie erproben. Das Bundesforschungsministerium und die ForTra GmbH der Else-Kröner-Fresenius-Stiftung finanzieren die Studie, die im Herbst mit den ersten Patienten startet und vor 2026 abgeschlossen sein soll.

Das Ergebnis jahrelanger Forschungsarbeit

Die innovative Muskelstammzelltechnologie, die von der US-amerikanischen Food and Drug Administration (FDA) ausgewählt wurde, beruht auf jahrelanger Forschungsarbeit von Professorin Simone Spuler und ihrer Arbeitsgruppe „Myologie“ am Experimental and Clinical Research Center (ECRC), einer gemeinsamen Einrichtung des Max Delbrück Center und der Charité. Im vergangenen Jahr hat Simone Spuler gemeinsam mit Dr. Verena Schöwel-Wolf MyoPax gegründet. Ihr Ziel: Therapien für lokale Muskeldefekte, akuten Muskelschwund und genetisch bedingte Muskeldystrophien entwickeln, die bisher nicht heilbar oder nicht ausreichend behandelbar sind.

Mit ihrer Stammzelltherapie will das Team Kindern helfen, die an dem Ekstrophie-Epispadie-Komplex (EEC) leiden. Dabei handelt es sich um ein seltenes angeborenes Krankheitsspektrum, bei dem die Blase nicht hohl ist, sondern als Platte offen an der Bauchwand liegt. Neben Bauchmuskulatur, Beckenknochen, Harnröhre und äußeren Genitalien ist auch der Blasenschließmuskel nur unvollständig ausgebildet. Dieser Muskeldefekt beruht auf einer verzögerten Zellmigration in der embryonalen Entwicklung und bewirkt eine lebenslange Inkontinenz. Etwa eins von 11.000 Kindern kommt damit auf die Welt. Die Fehlbildungen werden chirurgisch korrigiert. Häufig sind weitere Eingriffe erforderlich, um die Blasenfunktion zu verbessern. Mithilfe der neuen Stammzelltherapie ist es möglich, den Blasenschließmuskel langfristig wiederaufzubauen.

„Die Anerkennung der FDA ist ein wichtiger Meilenstein für unsere Arbeit“, sagt Simone Spuler. „Sie bestätigt, dass in unserem neuen Therapieansatz das Potenzial steckt, das Leben von jungen Patienten mit EEC und anderen Muskelerkrankungen sowie ihrer Eltern zu verbessern.“

Mit ihrer zweiten Firma MyoPax Denmark ApS hat Spuler die Aufnahme in den Inkubator der Stiftung BioInnovation Institute (BII) in Kopenhagen geschafft, die dem Unternehmen finanziell und strategisch hilft, im internationalen Wettbewerb mithalten zu können. Mittlerweile plant MyoPaxvin die USA zu expandieren.

Text: Jana Ehrhardt-Joswig

Myopax

Quelle: PM des MDC vom 26. 07. 2023

Mehr als 1,5 Millionen Fahrrad-Kilometer

Mehr als 1,5 Millionen Fahrrad-Kilometer – Siegerinnen und Sieger des Fahrradwettbewerbs „Wer radelt am meisten?“ ausgezeichnet

Kommunal, sportlich, nachhaltig mobil – die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der öffentlichen Unternehmen Berlins traten zwei Monate lang kräftig in die Pedale. Die Gewinnerinnen und Gewinner des Wettbewerbs „Wer radelt am meisten?“ wurden gestern im Rahmen einer Preisverleihung auf dem Tempelhofer Feld ausgezeichnet. Die Berliner Wasserbetriebe erreichten die meisten Punkte und landeten auf Platz 1 in der Unternehmenswertung. Sie verwiesen damit die Berliner Verkehrsbetriebe auf den zweiten und den Campus Berlin-Buch auf den dritten Platz.

Insgesamt beteiligten sich mehr als 2.600 Beschäftigte aus 23 öffentlichen Berliner Unternehmen an dem von der Initiative mehrwert Berlin durchgeführten Wettbewerb „Wer radelt am meisten?“. Die Initiative mehrwert Berlin ist ein Zusammenschluss von 26 Berliner öffentlichen
Unternehmen. Gemeinsam wurden insgesamt 1.556.902 Kilometer mit dem Fahrrad zurückgelegt. Eine Strecke, die umgerechnet knapp 40-mal um den Äquator reicht. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sparten damit fast 300 t CO2 ein. Ziel der Aktion ist es, durch Bewegung die Gesundheit sowie eine umweltfreundliche Mobilität der Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu fördern. Der Wettbewerb wird bereits seit zwölf Jahren durchgeführt.

Wer radelt am meisten 2023

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Initiative mehrwert

Rückblick Lange Nacht der Wissenschaften

Eine Nacht lang öffnen wir unser Türene: Am 17. Juni 2023 konnten Interessierte den Forscher*innen im Labor über die Schulter schauen, selbst experimentieren und Kunst und Wissenschaft entdecken. Hier einige Höhepunkte.

In Berlin-Buch war das Interesse der Besucher*innen ebenfalls sehr groß. © Felix Petermann, Max Delbrück Center

 

KI kann Muster von Gesundheits- und Krankheitsverläufen erkennen und so Präzisionsmedizin ermöglichen. Unsere Diskussionsteilnehmer*innen (von rechts nach links: Nikolaus Rajewsky, Jakob Metzger, Daniel León Perinán, Isabella Douzoglou, Melissa Birol) erörtern, wie sich KI auf unsere Entdeckungsprozesse auswirkt.
© Monique Wüstenhagen / Max Delbrück Center

Simon Haas erklärt den Besucher*innen das Potential von Stammzellen und Einzelzell-Technologien.
© Jutta Kramm, Max Delbrück Center

 

Quelle: Max Delbrück Center/News

 

Skulptur „Ain Soph“ eingeweiht

 

Logo Berlin-Buch

Skulptur „Ain Soph“ eingeweiht

 

Der Skulpturenpark des Campus Berlin-Buch erhält ein Werk des Künstlerpaares Silvia Fohrer und Rudolf J. Kaltenbach

Bevor man den Campus durch das historische Torhaus betritt, findet man auf der linken Seite seit Kurzem ein neues Kunstwerk, genannt „Ain Soph“. Es wurde am 19. Juni 2023 feierlich eingeweiht.

 

Skulptur „Ain Soph“
Bildnachweis: Hans-Jürgen Herget

„Ain Soph“ besteht aus einer Grundplatte aus schwarzem Granit, der Skulptur von Silvia Fohrer aus Sodalithgestein „Gestein, sich selbst genug, der Natur des Göttlichen gleich“ und der Skulptur von Rudolf J. Kaltenbach aus türkischem Marmor. Der Marmor ist in Form eines vertikalen Unendlichzeichens gearbeitet. Das Zeichen der Unendlichkeit findet sich ebenso im Sodalith mittels Perforationen im Stein, dort sind Zeithülsen mit persönlichen aktuellen Texten zur Evolution namhafter Zeitzeugen eingelassen. „Ain Soph“ ist hebräisch ēyn sōf und bedeutet „es hat kein Ende“. Der Begriff stammt aus der kabbalistischen Mystik und bezieht sich auf das Unendliche, den „Urgrund aller Dinge“. Die geistige und die sinnliche Welt geht durch Emanation aus dem göttlichen Einen hervor. Es handelt sich dabei um Selbstschöpfung oder Selbstoffenbarung.

 

Das Kunstwerk wurde im Jahr 2023 von den Campuseinrichtungen für den Skulpturenpark erworben.

„Wir freuen uns, dass unser Projekt CAMPUSart um ein Kunstwerk von Silvia Fohrer und Rudolph Kaltenbach erweitert wird“, so Dr. Ulrich Scheller, Geschäftsführer der Campus Berlin-Buch GmbH. „‘Ain Soph‘ wird als 19. Werk in den Skulpturenrundgang aufgenommen.“

 

www.campusart.berlin

 

Silvia Fohrer und Rudolf J. Kaltenbach
Bildnachweis: Hans-Jürgen Herget

Über die Künstler

 

Silvia Fohrer wurde 1956 in Aschersleben im Harz geboren, zog nach Berlin, wuchs im Ruhrgebiet auf. Sie besuchte kurz die Fachhochschule für Gestaltung in Wiesbaden, bevor sie 1983 wieder nach Berlin ging und Objektkunst machte. Sie begann 1993 ihre organisch-minimalistische Arbeiten mit Hartgestein während eines Symposions der Hochschule der Künste Berlin im Fichtelgebirge. Nach einem Arbeitsaufenthalt in Österreich organisierte sie im Team Symposien in Berlin und Brandenburg und nahm selbst regelmäßig daran teil. Ihre Skulpturen sind in Deutschland, Österreich und Polen zu sehen.

 

Rudolf J. Kaltenbach wurde 1956 in Hochheim am Main geboren. 1986 schloss er sein erstes Studium Design an der Fachhochschule Wiesbaden mit Diplom ab, von 1989 bis 1993 studierte er Steinbildhauerei an der Hochschule der Künste in Berlin. Seither sind seine abstrakten, später konkreten Arbeiten neben regelmäßigen Einzel- und Sammelausstellungen auch im öffentlichen Raum in mehreren europäischen Ländern ausgestellt. Er nahm an zahlreichen internationalen Bildhauersymposien teil, 2006 entstand sein dimensional größtes Werk außerhalb Deutschlands mit 30 Tonnen Stein in Ostrava/Tschechien „Versöhnung“. Er gewann eine Vielzahl an Wettbewerben und Auszeichnungen. 2021 erhielt er das Bundesverdienstkreuz am Bande.

 

Weitere Schwerpunkte von Fohrer und Kaltenbach sind die künstlerische Projektarbeit und soziokulturelle Initiativen, sowie die Arbeiten zur Erinnerungskultur. Ihr gemeinsames internationales

Bildhauer:innen-Symposion „Steine ohne Grenzen“ ist seit 2012 in die „Straße des Friedens – Straße der Skulpturen in Europa“ aufgenommen, begründet auf der Idee des 1943 im deutschen Vernichtungslager Sobibor/Polen ermordeten jüdischen Malers und Bildhauers Otto Freundlich. Seit 2001 entstanden mit derselben Vision 200 Arbeiten der Künstler:innen in der Landschaft und im urbanen Raum. 2018 erhielt das Projekt den „Großen Blauen Bären“ der europäischen Kommission und des Senates von Berlin.

buchinside 2023/01 erschienen

Inhaltsverzeichnis
Nachwuchs für Biotech- und Forschungslabore
Organoide im Hochdurchsatz / Schonendere Therapie von Krebs
Materialien der Zukunft / Krebszellen am Wandern hindern
Durch Robotik präzisierte Gelenkoperationen /
Man ist, was man isst – stimmt das?
Viele Player – ein Angebot / „Ain Soph“
Vielfalt der Berufe / Engagierter MINT-Nachwuchs / Künstliche Intelligenz und Biologie

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