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Barrierefreie und klimagerechte Aufwertung der Grünfläche an der Gänseplastik
Gegenüber dem Bucher Bürgerhaus befindet sich eine Grünfläche mit Laubbäumen und einem befestigten und bepflanzten Rondell. Die beliebte Gänseplastik trägt dort zur besonderen Identität des Ortes unweit des Bucher Zentrums bei. Die Wege und Aufenthaltsflächen waren jedoch verwittert und für mobilitätseingeschränkte Menschen schwer passierbar, Bänke kaum vorhanden. Die Bevölkerung wünschte sich seit langem eine barrierefreie Gestaltung der kleinen Grünfläche. 2019 fand dazu eine Bürgerbeteiligung statt. Mit Mitteln aus dem Programm Nachhaltige Erneuerung wurden die Pläne 2023 umgesetzt.
Das Rondell mit dem Kunstwerk liegt im Zentrum eines strahlenförmigen Wegenetzes, das Wohnbebauung, Bürgerhaus und das Einkaufszentrum an der Wiltbergstraße verbindet. Am Übergang zum Bürgerhaus wurde der Gehweg abgesenkt. Das Rondell ist nun mit Mosaikpflaster neu befestigt, das Gänsemotiv findet sich als Ornament in der Pflasterung wieder. Sitzbänke rund um die Fläche ermöglichen den Aufenthalt mit Blick auf Rasen, Wiesen sowie blühende Gehölze.
Das Rondell wird von einem Pflanzring aus Stauden, Gräsern und Bäumen eingefasst, die übers Jahr für viele Blüten, aber auch schattige Aufenthaltsbereiche sorgen. Zwischen den Wegen spannen sich die Rasenflächen auf: Neben der Liegewiese mit Liegestühlen und einer Baum-Rundbank gibt es eine Fläche unter großen Laubbäumen und eine Krokuswiese.
Die Eingänge werden durch ergänzende Baumpflanzungen zusätzlich gegliedert: So sind das Birken- und das Lindentor an der Walter-Friedrich-Straße sowie der Kirschbaum- und der Ahorneingang am Rondell entstanden. Eine Reihe aus Zieräpfeln begrenzt die Liegewiese an der Walter-Friedrich-Straße. An der Franz-Schmidt-Straße schirmen heimische Wildsträucher und Stauden die Grünfläche ab und bieten Vögeln und Insekten Versteck und Nahrung. Hier wurde außerdem ein Insektenhotel aufgestellt.
Die Wege aus Luwadur-Belag sind luft- und wasserdurchlässig
, der gesamte Niederschlag wird über begrünte Versickerungsflächen im Bereich der Wege und des Rondells in Rigolen geleitet, dort gereinigt und dem Grundwasser zugeführt. Mit einer neu aufgestellten Wasserpumpe haben die Menschen vor Ort im Sommer die Möglichkeit, die Grünfläche zu bewässern. Am 7. Dezember wurde die neu gestaltete Fläche wieder eröffnet.
Quelle: Nachhaltige Erneuerung Berlin
Bauarbeiten rund um die Gänseplastik
Die Gänse der Gänseplastik auf der Freifläche gegenüber dem Bucher Bürgerhaus staunten nicht schlecht, als jetzt endlich mit den Bauarbeiten begonnen wurde. Nach Fertigstellung werden die Wege dann hoffentlich nicht mehr zu Stolperfallen.
Barrierefreie und klimagerechte Aufwertung der Grünfläche an der Gänseplastik
So geht es weiter in Buch
Wasserpumpe und Sonnenliegen: Die Grünfläche rund um die Gänseplastik in Buch wird 2022 erneuert
Kunst gibt es in den Pankower Quartieren überall zu entdecken: Brunnen, Plastiken aus Sandstein oder Bronzefiguren, wie die Gruppe von Gänsen auf der Grünfläche an der Franz-Schmidt-Straße in Buch. Schon 1980 warf der Künstler Nikolaus Bode mitten im Plattenbaugebiet einen wehmütigen oder auch belustigten Blick auf das dörfliche Leben längst vergangener Zeiten. Doch die Bucher – ob jung oder alt – lieben ihre Gänse. Seit Jahren trägt jede von ihnen im Winter einen passenden, handgemachten Wollschal – der oder die Urheber:innen dieser Art von Aktionskunst blieben bisher unerkannt, auch wenn die Mitarbeiter:innen im Bucher Bürgerhaus einen direkten Blick auf die Fläche haben.
Das Bürgerhaus ist mit seinen Angeboten seit der Eröffnung 2012 ein wichtiger Anlaufpunkt für den gesamten Ortsteil geworden: Nach dem Umbau der ehemaligen Kita mit Stadtumbaumitteln sind hier das Bürgeramt Karow/Buch sowie die Eltern- und Familienberatung und ein Familienzentrum eingezogen, außerdem zahlreiche weitere Angebote freier Träger, u.a. das Stadtteilzentrum, die Stadtteilzeitung Bucher Bote und ein Second-Hand-Laden. 2022 feiert das Bucher Bürgerhaus sein zehnjähriges Bestehen – coronabedingt steht noch nicht fest, in welcher Form. Wir werden es rechtzeitig ankündigen.
In diesem Jahr wird mit Mitteln der Nachhaltigen Erneuerung auch die gegenüberliegende Grünfläche um die Gänseplastik behutsam aufgewertet und barrierefrei gestaltet. Dieser Wunsch ist unter der aktiven Bucher Bürgerschaft weit verbreitet. Schon 2019 fand dazu eine öffentliche Beteiligungsveranstaltung statt, deren Ergebnisse in die Planung des Büros Belvedere Landschaftsarchitekten einflossen.
Die Wege werden teilweise mit einem berollbaren, aber wasserdurchlässigen Natursteinbelag (Markenname Luwadur) ausgestattet. Im neuen Mosaikpflaster des zentralen Platzes mit dem Kunstwerk findet sich auch das Gänsemotiv wieder. Liegen, eine Baumrundbank, Parkbänke und Sitzauflagen auf der Beton-Einfassung des Pflanzrings aus Stauden, Gräsern und Gehölzen bieten Platz für die verschiedensten Erholungsansprüche.
Die vorhandenen Baumgruppen werden ergänzt: Kirschen, Birken-, Linden und Ahornbäume betonen die verschiedenen Zugänge. Wildsträucher und Zieräpfel schirmen die Grünfläche von der Straße ab und bieten Schutz für Vögel und Insekten. Und auch die Menschen aus der Nachbarschaft können weiterhin ihre Verbundenheit mit ihrem Quartier zeigen, z. B. wenn sie bei trockenem Wetter die Beete und jungen Bäume wässern. Möglich macht es die neue Wasserpumpe – dieser Aspekt des traditionellen Dorflebens ist in den Zeiten der Klimakrise modern und nachhaltig.
Denkmal- und Naturschutz im Schlosspark Buch
Zum Abschluss der Sanierung 2022 wird ein Informationssystem zur Historie des Parks installiert
Gegenüber dem S-Bahnhof Buch an der viel befahrenen Wiltbergstraße liegt der Schlosspark Buch. Hier taucht man ein in idyllische Waldstücke mit kleinen Kanälen, kann Wiesen und Spazierwege nutzen und die Vogelwelt beobachten. Auch wenn Teile des Parks geradezu urwüchsig erscheinen, ist hier alles seit 400 Jahren von Gartengestaltern angelegt und gepflegt worden. Dieser Schatz wird seit 2014 mit Stadtumbaumitteln neu belebt, denn vieles war unter Asphalt und Platten verborgen, beschädigt oder zugewuchert. In diesem Jahr wird die Sanierung des Gartendenkmals abgeschlossen.
Mit einem Parkpflegewerk hatte das Bezirksamt Pankow schon 1994 die Grundlage für eine denkmalgerechte Sanierung geschaffen. Seit 2016 ist der rund 13 Hektar große Park Teil eines größeren Naturschutzgebiets. Zunächst gab es Befürchtungen, dass der Schutz seltener Käfer in den alten Buchen, Eichen und Linden die Nutzung einschränken könnte. Doch sie waren unbegründet. Unter den Bedingungen des Naturschutzes wurde die denkmalgerechte Sanierung der Wege und der vielfältigen Bereiche des Parks in Anlehnung an den Zustand um 1805 fortgeführt. Während der Bauzeit ist der Park immer zugänglich geblieben, nur die jeweils aktuellen Bauabschnitte waren gesperrt.
Aktuell betrifft das die nordwestlichen Zugänge an der Wiltbergstraße und Teile des landschaftlich geprägten westlichen Parkbereichs. Hier werden Hainbuchen, Stieleichen, Schwarzerlen und Eschen sowie Blühgehölze und Bodendecker gepflanzt. Der Aussichtshügel am Teich mit Blick zum ehemaligen Orangerieparterre wird wieder sichtbar gemacht. Zum Abschluss ist ein Informationssystem zur Geschichte geplant, das auch digital abrufbar sein wird.
Die Ursprünge des Parks gehen auf den Bau des Schlosses 1607 zurück. Später wurde er im barocken Stil umgestaltet, eine Orangerie, die Schlossterrasse und eine Fontäne kamen hinzu. Bis auf die Schlosskirche ist von den einstigen Prunkbauten nichts geblieben.
Im Rahmen der denkmalgerechten Sanierung wurden noch vorhandene Strukturen wie Wege, Baumreihen, Treppen und Mauern freigelegt, betont und ergänzt; so sind zum Beispiel die sogenannten holländischen Gärten und der ehemalige Weinberg wieder ins Blickfeld gerückt. Doch die großen Bäume lässt man stehen, auch wenn sie nicht zum damaligen Bild gehören. Im Sinne der Barrierefreiheit war es auch möglich, Wege und Rampen zu ergänzen. Neben passenden Parkbänken wurden auch Rundbänke installiert, die gut zu dem rechteckigen Wegenetz im Holländergarten passen.
Jetzt im Winter kann man die Spuren der verschwundenen Gebäude des Schlosses und der Orangerie und die strenge barocke Gliederung des von der Panke gespeisten rechteckigen Kanalsystems mit den Brücken – darunter die wohl kleinste Brücke Berlins – noch besser erkennen. Und so ist der Park trotz des kalten Wetters und einiger noch gesperrter Wege immer ein lohnendes Ziel für Spaziergänge mit Einblicken in die Natur und die Geschichte.
Ihre Meinung ist gefragt!
Die Grünfläche um die Gänseplastik soll im Rahmen des Stadtumbaus attraktiver gestaltet werden.
Am Donnerstag, dem 10. Oktober um 17:00 Uhr sollen daher die Anwohner*innen und Nutzer*innen in einer ersten Beteiligungs-veranstaltung nach ihren Ideen und Wünschen befragt werden. Die Wegebeläge, die Sitzmöglichkeiten und die Grüngestaltung stehen dabei im Mittelpunkt.