Blog Archives
Podien, Pipetten, Platzregen
In Berlin finden coronabedingt derzeit viele Veranstaltungen im Freien statt. Dazu gehören auch die Aktionstage bei der „Wissensstadt Berlin“ auf dem Platz vor dem Roten Rathaus, die dazu einladen, sich über Wissenschaft zu informieren und zum Beispiel bei einer Labor-Olympiade mitzumachen. Am 2. und 9. Juli war das MDC mit einem Stand vertreten. „Am zweiten Termin regnete es, und wir hatten Sorge, dass kaum jemand kommt. Aber tatsächlich standen die Leute teilweise sogar geduldig Schlange an unserem Aktionsstand, um am Wettbewerb teilzunehmen“, sagt Inga Patarčić, Doktorandin am Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) und Mitorganisatorin der MDC-Aktionen bei „Wissensstadt Berlin“. Bei der Labor-Olympiade können die Spieler*innen Punkte in verschiedenen Disziplinen sammeln – etwa beim Abwiegen und genauen Messen oder beim Pipettieren, also dem Flüssigkeitstransport per Pipette: Wer schafft am meisten in 30 Sekunden?
© Felix Petermann, MDC
Bei der „Wissensstadt Berlin“ geht es vor allem darum, Wissenschaft erlebbar zu machen und darüber zu informieren, wie in der Stadt zu den drei großen Themen der Veranstaltung – Klima, Gesundheit, Zusammenleben – heute und in Zukunft geforscht wird. Ganz wichtig dabei: der Dialog – und der Spaß, so wie bei der Labor-Olympiade. „Wir wollen Forschung für die Menschen nahbar machen und zeigen, wie es sich anfühlt, als Wissenschaftlerin oder Wissenschaftler in einem Labor zu stehen und biomedizinische Forschung zu betreiben“, sagt Inga Patarčić. Das MDC hat neben dem Aktionsstand verschiedene Workshops organisiert, MDC-Forschende treten auf Podien auf und lassen Zuhörerinnen und Zuhörer bei „Echt oder Fake?“ darüber rätseln, was Wissenschaft vermag oder was vielleicht doch nicht wahr sein kann.
Neue Ansätze in der Medizin verstehen und darüber diskutieren
Professorin Simone Spuler ist Expertin für erbliche Muskelkrankheiten am Experimental and Clinical Research Center (ECRC ), einer gemeinsamen Einrichtung von Charité – Universitätsmedizin Berlin und dem MDC. Die Forscherin und Ärztin hat an zwei Podiumsdiskussionen teilgenommen: „Mir ist es ein wichtiges Anliegen, das Thema Gentherapie bei Muskelkrankheiten in der Öffentlichkeit zu diskutieren. Ich möchte sehr genau erklären, was wir tun, und zwar so, dass es verständlich ist“, sagt sie.
Auf dem Podium ging es nicht nur um Fachthemen. Personen aus verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen – Politik, Industrie, medizinische Versorgung, Wissenschaft – sprachen miteinander unter anderem darüber, welche Rolle Berlin zukünftig in der Spitzenforschung haben wird. Wie spannend das sein kann, erlebte Stefanie Mahler vom German Stem Cell Network (GSCN). Sie war Zuhörerin bei der Podiumsdiskussion zum Thema Zelltherapien am 1. Juli, an der neben Simone Spuler auch MDC-Forscher Professor Nikolaus Rajewsky beteiligt war. Der Systembiologe entwarf die Vision von Berlin als Zentrum der Zelltherapie, das Magnetwirkung auf exzellente Wissenschaftler*innen aus anderen Disziplinen entfalten könne. Mit auf dem Podium saßen der Vorstandvorsitzende des Berlin Institute of Health (BIH), Professor Christopher Baum, und Dr. Stefan Frank von der Bayer AG. Sie brachten die Perspektiven aus Wissenschaftspolitik und Industrieforschung ein. „Da passiert gerade richtig viel, es herrscht Aufbruchsstimmung“, sagt Stefanie Mahler nach der Debatte.
Auch gefragt: Informationen zur Ausbildung am MDC
Inga Patarčić, die inzwischen in der Kommunikationsabteilung arbeitet, ist erfahren in der öffentlichen Wissenschaftsvermittlung. Sie kennt die Lange Nacht der Wissenschaften gut, an der sich das MDC seit vielen Jahren beteiligt. „Es ist schon etwas anderes, Wissenschaft mitten in der Stadt zu präsentieren als draußen in Buch“, sagt sie. Auf den Campus kämen vor allem Menschen, die bereits ein starkes Interesse an Wissenschaft hätten oder erleben wollten, wie Freunde oder Verwandte am MDC arbeiten. In die „Wissensstadt Berlin“ am Roten Rathaus gerieten die meisten Leute zufällig, und viele von ihnen, so Patarčićs Beobachtung, hätten in ihrem Alltag nichts mit Forschung zu tun. Am Aktionsstand gelandet, seien manche Besucherinnen und Besucher dann besonders an beruflichen Perspektiven am MDC interessiert. Wie passend, dass dort nicht nur über Wissenschaft informiert wird, sondern auch Flyer mit Informationen zur Ausbildung am MDC ausliegen und Forscher*innen über ihren Weg in die Biomedizin erzählen.
Text: Wiebke Peters
Die Ausstellung der „Wissensstadt Berlin“ auf dem Platz vor dem Roten Rathaus, bei der das MDC über die Chancen der zellbasierten Medizin informiert, ist noch bis 22. August 2021 zu sehen.
Programm des MDC / Wissensstadt Berlin
Quelle: PM des MDC vom 20. Juli 2021
Labor Trifft Lehrer-digital! Das Programm für 2021/22 ist da
Labor trifft Lehrer (LTL) ist ein innovatives Fortbildungsformat für Lehrkräfte der Naturwissenschaften. Lernen Sie mehr über aktuelle Forschungsprojekte am MDC, experimentieren Sie im Labor oder profitieren Sie von unseren Unterrichtsmaterialien. Die Fortbildungen finden nun auch digital statt.
Das Fortbildungsformat Labor trifft Lehrer – digital! des Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin (MDC) bietet im Schuljahr 2021/22 biomedizinische Kurse zur aktuellen Forschung für Lehrerinnen und Lehrer an. Diese finden einmal im Monat unter der Leitung von Forschungsgruppen am MDC statt. Jeweils von 16:00 bis 17:30 Uhr lädt das MDC in seine virtuellen Labore ein. Nach einem circa 45-minütigen Vortrag startet die Diskussion und Fragen können gestellt werden.
Programm:
08. September 2021
Learning to Fly: what the fruit fly brain can teach us about human neurodegenerative diseases
06. Oktober 2021
Krebsprävention durch Ernährung: Wie kommen wir zu wissenschaftlich fundierten Erkenntnissen?
10. November 2021
Zelldiagnostik der Zukunft
08. Dezember 2021
Proteinfahndung mit Massenspektrometern
12. Januar 2022
Maschinelles Lernen und KI in der Biomedizin
09. Februar 2022
Organoide des menschlichen Gehirns alias “Mini-Gehirne” als Werkzeuge zur Erforschung von Krankheiten des Nervensystems
09. März 2022
Stammzelltechnologien und die Arterhaltung
06. April 2022
Eine maßgeschneiderte Immunantwort gegen Krebs
Link zum Program: https://www.mdc-berlin.de/de/ltl
Link Zur Anmeldung: https://www.mdc-berlin.de/de/form/labor-trifft-lehrer
Alle Kurse sind von der Berliner Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie und dem Ministerium für Bildung, Jugend und Sport Brandenburg als Lehrerfortbildungen anerkannt.
Quelle: Gläsernes Labor/News
Wissensstadt Berlin 2021: Die Zukunft der Medizin erleben
- Helmholtz – ein Gigant der Wissenschaft
(Eine Veranstaltung der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren e.V. mit dem Verlag wbg Theiss)
- Vom Traum einer Berliner „Zellklinik“ und dem Wunsch, Krankheiten bereits vor ihrem Ausbruch zu behandeln
Das MDC widmet sich in der Schau der Medizin der Zukunft und fragt: Wann treffen Zellen falsche Entscheidungen und wann entstehen Krankheiten? Welches Potenzial haben Organoide, die künstlichen Mini-Organe aus dem Labor? Und kann man Krankheiten eigentlich schon erkennen und aufhalten, bevor sie ausbrechen?
Wissenschaftler*innen berichten in dieser Quizshow über aktuelle Forschung und fördern nebenher ein kritisches Bewusstsein für die Manipulierbarkeit wissenschaftlicher Erkenntnisse. „Echt oder Fake“ sensibilisiert für gezielte Falschinformationen oder mögliche Fehlinterpretation von Fakten. (Show mit dem Verein „Besser Wissen e.V“)
Reality TV, Quiz und Talk – Lange Nacht der Wissenschaften 2021
Wie gut, dass uns virtuelle Veranstaltungen mittlerweile in Fleisch und Blut übergangen sind. Wissenschaftsinteressierte müssen auch in diesem Jahr nicht auf die klügste Nacht des Jahres verzichten. Am 5. Juni 2021 gewährt das MDC Einblicke in seine Forschungsarbeit – voll digital.
Das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (MDC) lässt es sich von der Corona-Pandemie nicht nehmen, auch in diesem Jahr zur Langen Nacht der Wissenschaften einzuladen. Statt auf dem Campus Berlin-Buch und am MDC in Mitte, im Forschungsgebäude des Berliner Instituts für Medizinische Systembiologie (BIMSB), findet die klügste Nacht des Jahres am 5. Juni komplett virtuell statt. Die Organisator*innen haben sich dafür ganz neue Formate ausgedacht. Das diesjährige MDC-Programm reicht von filmischen Einblicken in den Forschungsalltag über einen Rückblick auf den Bilder-Wettbewerb „Scientific Image Contest“ und ein Online-Quiz bis hin zu einer Clubhouse-Diskussionsrunde über COVID-19 und einen nächtlichen Talk mit MDC-Wissenschaftler*innen.
Reality TV am MDC
Ein Arbeitstag im Forschungslabor – wie sieht er aus? Was machen die Wissenschaftler*innen? Wie ist ein Labor organisiert? Interessierte können unseren Wissenschaftler*innen bei ihrer täglichen Arbeit über die Schulter schauen – einen Tag lang haben wir mit einer Kamera das Geschehen in zwei Forschungslaboren des Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin verfolgt. Interviews, Laborkonzert und Mini-Hirne in der Petrischale inklusive.
17:00 bis 24:00 Uhr
Die besten Bilder aus dem „Scientific Image Contest“
Wir zeigen die schönsten, die lustigsten und die interessantesten Bilder aus unserer Wissenschaft. Lustige Fakten und Hintergrundgeschichten inklusive. Die Bilder stammen aus zehn Jahren „Scientific Image Contest“ bei der Langen Nacht der Wissenschaften auf dem biomedizinischen Forschungscampus Berlin-Buch.
17:30 – 18:00 und 22:30 – 23:00 Uhr
Schnipp schnapp, das Gen ist ab – Online Quiz
Jeder redet über die Genschere CRISPR. Aber was kann dieses Werkzeug wirklich? Kann es uns tatsächlich jünger und gesünder machen und ausgestorbene Arten zurückbringen? Zuschauer*innen können ihr Wissen über Gentechnik in unserem Online-Quiz testen, mit uns „CRISPR-Ampel“ spielen und herausfinden, was heute schon mit CRISPR möglich ist, in Zukunft möglich werden kann und was pure Fantasie ist und bleibt. Um 18:30 Uhr beantworten CRISPR-Forschende auf Instagram Fragen aus dem Chat.
17:00 bis 24:00 Uhr
Viren, Moleküle und Corona – MDC-Forscher*innen auf Clubhouse
Dr. Emanuel Wyler, COVID-19-Experte und Wissenschaftsblogger, sowie andere MDC-Forschende diskutieren live auf Clubhouse über COVID-19, Viren und generell über Moleküle. Seien Sie dabei, hören Sie zu oder diskutieren Sie mit.
19:00 bis 21:00 Uhr
Nachtcafé mit MDC-Forscher*innen
In unserer Instagram-Live-Show sprechen wir mit MDC-Wissenschaftler*innen über alles, was mit Wissenschaft zu tun hat: Karriere, Forschung, Familie. Oder: Was haben Krebs, COVID-19 und neurologische Krankheiten gemeinsam?
20:00 – 21:00 Uhr (englisch)
21:30 – 22:30 Uhr (deutsch)
Weitere Informationen
Quelle: PM des MDC vom 31. Mai 2021
“Virchow 2.0” erfolgreich imZukunftscluster-Wettbewerb des BMBF
Mit Virchow in die Zukunft
„Virchow 2.0“ ist unter den 15 Finalisten der zweiten Wettbewerbsrunde der Zukunftscluster-Initiative des BMBF (Clusters4Future). Das vom MDC koordinierte Berliner Netzwerk will ein biomedizinisches KI-Ökosystem schaffen, um die zellbasierte Medizin in die Klinik zu bringen.
„Wenn Zellen falsche Entscheidungen treffen, entstehen Krankheiten.“ Diese Erkenntnis stammt aus Berlin – von Rudolf Virchow, dessen 200. Geburtstag die Stadt in diesem Jahr feiert. Eine Zukunftsvision knüpft an diese große Tradition an und soll sie konsequent weiterentwickeln: „Wir wollen eine zellbasierte Medizin schaffen – und zwar mithilfe der neuesten Technologien. Dazu zählen bahnbrechende Einzelzell- und Bildgebungsmethoden, die wir mit künstlicher Intelligenz und personalisierten Krankheitsmodellen wie Organoiden kombinieren“, sagt Professor Nikolaus Rajewsky. Der Direktor des Berliner Instituts für Medizinische Systembiologie (BIMSB) des Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (MDC) koordiniert die Initiative. „So wird es möglich, anhand der ersten zellulären Veränderungen Krankheiten zu diagnostizieren, den möglichen Verlauf einer Erkrankung vorauszusagen und die molekularen Netzwerke von der entstehenden Krankheit zurück auf den Weg eines gesunden Gleichgewichts zu lenken. Außerdem können wir so ganz neue Ansatzpunkte für Wirkstoffe oder zelluläre Therapien finden.“
„Die Medizin kann dann sehr früh und gezielt korrigierend eingreifen – mit der jeweils wirksamsten Behandlung. Das würde die Prognose für viele Patientinnen und Patienten erheblich verbessern“, sagt Professorin Angelika Eggert, Direktorin der Klinik für Pädiatrie mit Schwerpunkt Onkologie und Hämatologie der Charité – Universitätsmedizin Berlin. Sie stellt in dieser Initiative die Verbindung zwischen Grundlagenforschung und Klinik sicher. „Wir wollen den Krankheitsverlauf unterbrechen, bevor irreparable Schäden auftreten, und auch Therapieresistenzen rechtzeitig erkennen.“
Eine einzigartige Konstellation regionaler Akteure
Berlin bietet beste Voraussetzungen dafür, Diagnostik, die Entwicklung personalisierter Therapien und die Suche nach geeigneten Ansatzpunkten für Wirkstoffe auf völlig neue Füße zu stellen, sie effizienter, schneller und kostengünstiger zu machen: Denn hier gibt es eine deutschlandweit einzigartige Konstellation regionaler Akteure aus der Grundlagenforschung, Klinik und anwendungsorientierter Forschung und Entwicklung, die in den benötigten Technologie-, Datenwissenschafts- und Medizinfeldern weltweit führend sind.
Die Expert*innen aus Systembiologie, Medizin, Biotechnologie, Physik und Informatik/Künstliche Intelligenz wollen gemeinsam mit lokalen und überregionalen Industriepartnern ein biomedizinisches KI-Ökosystem schaffen, um die zellbasierte Medizin in die Klinik zu bringen. Gleichzeitig soll ein positives Ausgründungsklima und eine Unterstützungsplattform für etablierte Firmen entstehen. Bereits jetzt unterstützen 15 Firmen aus Pharmaindustrie und Biotech-Branche, KI-Start-ups und Investoren die Initiative. Kernpartner für das geplante Zukunftscluster sind das MDC, die Charité, das Berlin Institute of Health in der Charité (BIH), das Zuse-Institut Berlin (ZIB) und das Berlin Institute for the Foundations of Learning and Data (BIFOLD), ein Berliner Forschungsnetzwerk, das Anwendungen für Big Data und maschinelles Lernen entwickelt.
„Jüngste Beispiele des maschinellen Lernens und der künstlichen Intelligenz zeigen, dass diese neuartigen Ansätze einen bedeutenden Beitrag für die Medizin leisten können“, sagt PD Dr. Tim Conrad, Abteilungsleiter für „Visual and Data-centric Computing“ am Zuse-Institut Berlin und Projektleiter am BIFOLD. „Mit der Entwicklung von spezialisierten Algorithmen und der notwendigen mathematischen Analyse werden wir sicherstellen, dass die entstehenden Methoden und Ergebnisse nachvollziehbar und interpretierbar werden.“
Einen ersten Eindruck des geplanten Clusters können Interessierte und potenzielle Partner bei einem HealthCapital-Webinar am 26. Mai 2021 oder auch beim Kick-Off-Symposium des Single-Cell-Fokusbereichs von BIH und MDC am 20. Mai 2021 bekommen – und sich der Initiative anschließen.
Der „Clusters4Future“-Wettbewerb
Unter dem Dach der Hightech-Strategie 2025 will das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit dem themenoffenen Wettbewerb „Clusters4Future“ den Wissens- und Technologietransfer stärken. Akteure aus Hochschulen, Forschungsinstituten, Unternehmen und gesellschaftlichen Einrichtungen einer Region sollen optimal zusammenwirken. Die Bundesregierung plant, in den kommenden zehn Jahren insgesamt bis zu 450 Millionen Euro für die Zukunftscluster bereitzustellen.
Für die zweite Runde des Wettbewerbs konnten sich bis Mitte Februar 2021 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit ihren Vorschlägen aus allen Fachrichtungen wie zum Beispiel Robotik, Energie oder eben Biomedizin für regionale Innovationsnetzwerke – den Zukunftsclustern – bewerben. Eine unabhängige Expertenjury hat nun die besten 15 der 117 Clusterideen für eine Konzeptionsphase empfohlen. Das BMBF fördert diese sechsmonatige Phase mit bis zu 250.000 Euro. Der einzige Finalist aus Berlin: „Virchow 2.0 – Schaffung eines Innovationsclusters zur Umsetzung zellbasierter Medizin in Berlin“.
In der Konzeptionsphase erarbeiten die Beteiligten Clusterstrategien und Projekte der ersten Umsetzungsphase. Mitte 2022 werden nach dem Votum einer unabhängigen Expertenjury bis zu sieben Zukunftscluster der zweiten Wettbewerbsrunde ausgewählt. Diese können bis zu neun Jahre lang ihre Konzepte realisieren. Pro Cluster und Jahr sind bis zu fünf Millionen Euro vorgesehen.
Quelle: PM des MDC vom 18. Mai 2021
Was das Berliner Abwasser über Corona verrät
Für viele Menschen beginnt der Tag mit einem Blick auf den aktuellen Inzidenzwert. Forschende des MDC können diesen nun einige Tage im Voraus bestimmen. Alles, was sie dazu brauchen, sind zwei Fläschchen voll Abwasser aus der Berliner Kanalisation.
Berliner Wissenschaftler*innen fischen im Trüben. Seit Februar 2021 untersuchen Forschende des Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (MDC) das Berliner Abwasser. Zusammen mit den Berliner Wasserbetrieben (BWB) wollen sie herausfinden, was sich in den Abwasserrohren der Kanalisation tummelt. Medikamente und Drogen hinterlassen dort ebenso ihre Spuren wie Krankheitserreger. „Wir konzentrieren uns auf das SARS-CoV-2-Virus“, sagt Professor Markus Landthaler, der die AG RNA-Biologie am Berliner Institut für Medizinische Systembiologie (BIMSB) des MDC leitet. Neben seiner Arbeitsgruppe sind noch weitere BIMSB-Labore an dem Projekt beteiligt. Die Wasserbetriebe kooperieren darüber hinaus mit dem Umweltbundesamt (UBA) und dem Umweltforschungszentrum (UFZ) in Leipzig.
So trüb das Abwasser ist, so reich ist es an Informationen. „Wir können nicht nur sehr genau ablesen, in welcher Konzentration das Virus im Abwasser vorkommt“, betont Landthaler. Die Forschenden können auch feststellen, um welche Varianten es sich dabei handelt. „Mittlerweile haben wir es fast ausschließlich mit der britischen Mutante zu tun.“
Frühwarnsystem für die Ausbreitung des Virus
Die Wissenschaftler*innen wollen Analysemethoden etablieren, die als „Vorhersagewerkzeuge“ die Ausbreitung von SARS-CoV-2 prognostizieren können. „Die Viruskonzentration im Abwasser entspricht ziemlich genau der Inzidenzkurve“, erläutert Dr. Emanuel Wyler aus Landthalers Team. „Untersuchungen in verschiedenen Orten weltweit haben aber gezeigt, dass diese Daten einige Tage im Voraus zeigen können, ob die Inzidenz zu- oder abnehmen wird.“ Ein regelmäßiges Abwasser-monitoring könne daher als Frühwarnsystem dienen, das einen Wiederanstieg der Infektionszahlen früher anzeigen kann als Tests bei infizierten Menschen. „Je eher die Menschen erfahren, dass das Virus sich wieder stärker ausbreitet, um so früher können sie Vorsichtsmaßnahmen ergreifen, um sich und andere vor einer Ansteckung zu schützen“, sagt Emanuel Wyler.
Von der Aussagekraft des Abwassers sind nicht nur die MDC-Forschenden überzeugt. Die Europäische Kommission hat die Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) aufgefordert, bis zum 1. Oktober 2021 ein nationales Abwasserüberwachungssystem einzurichten. Dafür soll zweimal im Monat das Abwasser von Großstädten ab 150.000 Einwohnern dahingehend analysiert werden, ob es SARS-CoV-2 enthält. Die Ergebnisse sollen elektronisch an die zuständigen Gesundheitsbehörden und von dort an eine europäische Austauschplattform übermittelt werden, die die EU-Kommission einrichten will. Europaweit arbeiten wissenschaftliche Teams an entsprechenden Analysemethoden.
Berliner Abwasser macht froh: Inzidenz sinkt derzeit
Der Mensch scheidet das Virus über den Speichel und Stuhlgang aus. Aus Wasch- und Toilettenbecken fließt das Abwasser durch die Berliner Kanalisation in insgesamt sechs Klärwerke vor den Toren der Stadt. Dort entnehmen BWB-Mitarbeiter*innen regelmäßig Proben, um die Wasserqualität zu überprüfen. Einmal pro Woche schicken sie Mischproben an das BIMSB. Die Wissenschaftler*innen filtrieren die bräunliche Brühe, reichern die Viruspartikel an, die sie dabei finden, isolieren und sequenzieren das Erbgut der Viren. Im Anschluss analysieren sie die Sequenzierdaten bioinformatisch. Obwohl sie damit SARS-CoV-2 zuverlässig aufspüren, ist es unwahrscheinlich, dass das Abwasser zu einem Übertragungsweg für das Virus werden könnte. „Die Viren, die wir finden, eignen sich gut für diagnostische Zwecke“, betont Emanuel Wyler. „Sie sind jedoch nicht infektiös.“ Derzeit lasse ihre Konzentration vermuten, dass die Inzidenz im Zuge der wärmeren Temperaturen bald sinkt.
Quelle: Hier finden Sie die gesamte PM des MDC vom 14.05. mit Videos
Förderung: „BIOQIC – Biophysikalisch fundierte, quantitative Bildgebung für die klinische Diagnose“
Neue DFG-Förderung für fünf Graduiertenkollegs in Berlin mit 22,5 Mio. Euro – zwei davon internationale Forschungsprogramme mit Partnerhochschulen in Kanada und Südafrika
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat 22,5 Mio. Euro für fünf Graduiertenkollegs in Berlin aus den Bereichen Lebenswissenschaften, Gesellschaftswissenschaften, Literatur, Globalgeschichte und Medizin bewilligt, das teilte die Förderorganisation heute in Bonn mit. Damit waren alle fünf Anträge aus Berlin in der Auswahlrunde der DFG erfolgreich, jeweils zwei von der Freien Universität Berlin und der Humboldt-Universität zu Berlin sowie ein Vorhaben der Charité – Universitätsmedizin Berlin. In den kommenden viereinhalb Jahren werden mit den Fördermitteln rund 100 neue Stellen für Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler geschaffen und ihre Forschungsvorhaben in thematisch fokussierten Promotionsprogrammen mit strukturierten Qualifizierungsrahmen gefördert.
Der Regierende Bürgermeister von Berlin und Senator für Wissenschaft und Forschung, Michael Müller: „Alle fünf Berliner Anträge sind hervorragend bewertet und bewilligt worden, das ist eine großartige Leistung der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Freien Universität, der Humboldt-Universität und der Charité und ihrer Partnereinrichtungen. Ich gratuliere allen Beteiligten ganz herzlich zu diesem Erfolg und freue mich, dass damit die Förderung der Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler in Berlin weiter gestärkt wird.”
Graduiertenkolleg (Fortsetzung): „BIOQIC – Biophysikalisch fundierte, quantitative Bildgebung für die klinische Diagnose“, antragstellende Hochschulen: Charité –Universitätsmedizin Berlin (Humboldt-Universität zu Berlin, Freie Universität Berlin), beteiligte Institutionen: Leibniz-Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie (FMP), Berlin; Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) in der Helmholtz-Gemeinschaft, Berlin; Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB), Berlin; Fördersumme: 4,9 Mio. Euro
Hier finden Sie die komplette PM des Berliner Senats vom 10.05.2021
MDC für vorbildliche Kommunikation zu Tierversuchen ausgezeichnet
Am Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (MDC) sind im Jahr 2020 insgesamt 35.166 Tiere für die biomedizinische Grundlagenforschung eingesetzt worden. Das sind 9.359 Tiere weniger als 2019. Der weitaus größte Teil der genutzten Tiere auf dem Campus Buch und in Berlin-Mitte waren Mäuse (insgesamt 30.315). Außerdem haben MDC-Wissenschaftler*innen mit Ratten und Fischen erforscht, wie sich menschliche Krankheiten entwickeln. Diese Zahlen hat das MDC jetzt an das Berliner Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGeSo) übermittelt.
Der Rückgang der Zahl der Versuchstiere setzt eine Entwicklung der vergangenen beiden Jahre fort und hat mehrere Gründe. Die Dimension des Rückgangs im Jahr 2020 hat vor allem mit der Corona-Pandemie und den damit verbundenen erschwerten Forschungsbedingungen in der Biomedizin zu tun: Im März 2020 hat das MDC zunächst auf den Basisbetrieb umgestellt, und nur einige wenige Forschungsgruppen konnten wie üblich weiterarbeiten. Bis heute sind alle Beschäftigten im erweiterten Basisbetrieb, in den Laboren und in den Büros muss nach wie vor genügend Abstand gehalten werden. Auch der Tierhaus-Betrieb unterliegt den strengeren Corona-Vorschriften. Deshalb wurden während der Pandemie weniger neue Experimente begonnen.
Neben den üblichen Schwankungen (Beginn bzw. Ende von Experimenten oder Arbeitsgruppen) sind zudem die 3R-Prinzipien (Vermeiden, Verringern, Verbessern) zu nennen, die Wissenschaftler*innen am MDC systematisch befolgen und weiterentwickeln. Ende 2020 hat das MDC sein neues Präklinisches Forschungscentrum (PRC) eröffnet. Dort hat das MDC beste Bedingungen dafür geschaffen, dass wissenschaftlich notwendige Tierversuche so schonend wie möglich durchgeführt und reduziert werden können.
Ohnehin nutzen MDC-Forscherinnen und -Forscher vorwiegend Zell- und Gewebekulturen sowie oft auch Computermodelle und Künstliche Intelligenz. Sie entwickeln neuartige Verfahren, um zum Beispiel mit Organoiden (Mini-Organen in der Petrischale) und anderen Stammzelltechnologien medizinische Probleme zu untersuchen. Nur wenn es keine alternativen Methoden gibt, um zu dem erstrebten Fortschritt zu kommen, darf ein Tierversuch stattfinden. Hierbei müssen die Wissenschaftler*innen möglichst wenig Tiere einsetzen, und sie müssen die Versuche so schonend wie möglich gestalten. Der erwartete wissenschaftliche und medizinische Nutzen jedes Versuchs muss also gegen die Belastung der Versuchstiere abgewogen werden.
Für seine offene und dialogorientierte Kommunikation zum Thema Tierversuche und 3R ist das MDC jetzt mit dem Siegel „Vorbildliche Kommunikation tierexperimenteller Forschung“ ausgezeichnet worden. Die Initiative “Tierversuche verstehen” vergibt dieses Siegel in diesem Jahr erstmals an Forschungseinrichtungen und Wissenschaftsorganisationen, die „sich in vorbildlicher Weise für transparente und offene Kommunikation zum Thema engagieren“. Zur Begründung heißt es von der Initiative: „In vorbildlicher Weise werden auf der Webseite des MDC an zentraler Stelle Informationen zu Versuchstierzahlen, dem 3R-Prinzip oder der Entwicklung und Verwendung alternativer Forschungsmethoden transparent und verständlich dargestellt. Das MDC beteiligt sich an Informationsveranstaltungen für die Politik oder regionalen Events wie etwa der Berlin Science Week. Vorbildlich ist auch die Solidarität unter den Mitarbeitenden.
Neben dem MDC hat die Initiative die Universität Hohenheim (Stuttgart), das Deutsches Primatenzentrum – Leibniz Institut für Primatenforschung (Göttingen), das Rudolf-Zenker-Institut für Experimentelle Chirurgie der Universitätsmedizin Rostock sowie Pro-Test Deutschland e.V. und die Max-Planck-Gesellschaft ausgezeichnet.
Das MDC kommuniziert seit Jahren aufgeschlossen und proaktiv. Forscher*innen erklären, warum sie in der biomedizinischen Grundlagenforschung und der angewandten Gesundheitsforschung Tiere einsetzen und warum sie auf Tierversuche noch nicht verzichten können. Auf seiner Webseite und in öffentlichen Diskussionen, bei großen Publikumsevents wie der Langen Nacht der Wissenschaften oder bei Besuchen am MDC suchen die Wissenschaftler*innen den Dialog, beantworten Fragen und stellen sich Kritik. Zuletzt haben sich viele Forschungsgruppenleiter*innen aus allen Bereichen am MDC zu Wort gemeldet und öffentlich erklärt: „Warum wir auf Tierversuche noch nicht verzichten können.“
Thomas Sommer: Kein Impfstoff ohne Tierversuche
„Ich freue mich sehr über diese Auszeichnung. Sie ist für uns eine Bestätigung, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Unsere Gesellschaft braucht den offenen Austausch auch über strittige Fragen“, sagt Professor Thomas Sommer, Wissenschaftlicher Vorstand des MDC (komm). „Gerade in der Corona-Pandemie haben wir gesehen, wie wichtig ein gutes Verständnis für wissenschaftliche Prozesse und wissenschaftliches Arbeiten ist. Dazu möchten wir beitragen, auch durch eine ehrliche Tierversuchskommunikation. Denn auch das hat die Corona-Pandemie gezeigt: Ohne Tierversuche gibt es keinen medizinischen Fortschritt! Alle Impfstoffe, die uns vor dem Virus schützen können, basieren auf jahrzehntelanger Grundlagenforschung – mit Tierversuchen.“
Quelle: PM des MDC vom 22. 04. 2021
Ein kleines Haus für ein großes Mikroskop
Was die Welt im Innersten zusammenhält – Dr. Christoph Diebolder will’s wissen. Er will die biochemischen Prozesse ergründen, mit denen sich die kleinsten Puzzlesteine des Lebens aneinanderfügen. Sichtbar machen, was passiert, wenn Moleküle im Inneren einer Zelle aufeinandertreffen.
Der Strukturbiologe leitet seit Februar 2020 die neu errichtete Core Facility für Kryo-Elektronenmikroskopie (Kryo-EM) der Charité – Universitätsmedizin Berlin in Zusammenarbeit mit dem Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (MDC) und dem Leibniz-Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie (FMP) auf dem Campus Buch. Die Einrichtung läuft seit einem knappen Jahr im Testbetrieb, im März ging sie offiziell in den Regelbetrieb. Mit der Kryo-EM ist es möglich, biologische Moleküle auf Nanometerebene sichtbar zu machen – „in einer Auflösung, die mit der Kristallografie mithält“, schwärmt Diebolder. Am 13. April stellt er die neue Technologie im Rahmen seiner MDC Welcome Lecture vor.
Sensibler Riese: Das vier Meter hohe Kryo-Transmissionselektronenmikroskop verträgt weder Erschütterungen durch vorbeifahrende Autos noch Temperaturschwankungen.
© Wiebke Peitz, Charité
Gegenüber der Röntgen-Kristallografie hat die Kryo-EM einen entscheidenden Vorteil. Auch damit können dreidimensionale Strukturen beispielsweise eines Proteins abgebildet werden, erklärt Professor Oliver Daumke. Er forscht am MDC an Proteinen, die innerhalb der Zelle wichtige Funktionen ausführen, indem sie zelluläre Membranen unter Energieverbrauch verformen. „Die Kristallografie erzeugt jedoch das Bild eines isolierten Proteins. Das Besondere an der Kryo-Elektronenmikroskopie ist, dass wir damit die Proteine nicht nur in Isolation, sondern auch in ihrer zellulären Umgebung anschauen können“, sagt Daumke. „ Und das, ohne sie vorher kristallisieren zu müssen.“
Herzlichen Glückwunsch, Prof. Ganten
Eine Büste für Detlev Ganten – MDC-Gründungsdirektor wird 80
Professor Detlev Ganten, Gründungsdirektor des MDC und langjähriger Wissenschaftlicher Vorstand des Centrums, feiert am 28. März 2021 seinen 80. Geburtstag. Das MDC ehrt den Forscher und erfolgreichen Wissenschaftsmanager deshalb auf dem Campus Berlin-Buch mit der Enthüllung einer Büste.
Der Bucher Bürgerverein gratuliert ganz herzlich und wünscht alles Gute.
Das Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (MDC) und die Campus Berlin-Buch GmbH gratulieren Professor Detlev Ganten an seinem 80. Geburtstag am kommenden Sonntag in einer kleinen Zeremonie mit dem Aufstellen einer Büste. Detlev Ganten, geboren am 28. März 1941 in Lüneburg, hat das MDC nach der deutschen Vereinigung mit aufgebaut und war von 1991 bis 2004 Wissenschaftlicher Vorstand des Forschungscentrums. Bis heute ist er aktives Mitglied des MDC-Freundeskreises und engagiert sich für die Belange des Biotechnologiestandorts Campus Berlin-Buch.
„Als leidenschaftlicher Wissenschaftler hat Detlev Ganten voller Elan und mit großer Weitsicht das MDC gegründet. Er hat das MDC zu dem gemacht, was es heute ist: ein international angesehenes Forschungscentrum. Wir haben Detlev Ganten sehr, sehr viel zu verdanken und freuen uns, dass er immer noch fürs MDC aktiv ist – als freundschaftlicher Ratgeber für viele und Ideengeber im Freundeskreis. Ich gratuliere ihm von Herzen“, sagt Professor Thomas Sommer, Wissenschaftlicher Vorstand des MDC (komm).
Dr. Ulrich Scheller, Geschäftsführer der Campus Berlin-Buch GmbH ergänzt: „Detlev Ganten hat die Entwicklung des Campus zu einem herausragenden Berliner Zukunftsort mit enger Verbindung zu Biotechnologie, Kliniken, Kunst und zu naturwissenschaftlicher Bildung maßgeblich geprägt.“
Chef der Charité und Leiter des World Health Summit
Nach seiner Zeit am MDC war der medizinische Pharmakologe Ganten von 2004 bis 2008 Vorstandsvorsitzender der neuen Charité – Universitätsmedizin Berlin und von 2005 bis 2015 Vorsitzender des Stiftungsrates der Stiftung Charité; seit 2016 ist er dessen Ehrenvorsitzender. Von 2009 bis 2020 saß Detlev Ganten Präsident des World Health Summit vor. Vor seinem Ruf nach Berlin war Ganten von 1973 bis 1991 Professor am Pharmakologischen Institut der Universität Heidelberg und von 1997 bis 2001 Vorsitzender der Helmholtz Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.
Pandemiebedingt können neben dem Jubilar mit seiner Familie nur einige wenige, enge Wegbegleiter*innen sowie der Vorstand des MDC und die Geschäftsführung der Campus-Betreibergesellschaft anwesend sein. Während der Feier wird eine Büste von Detlev Ganten enthüllt. Die Plastik hat die Künstlerin Anna Franziska Schwarzbach geschaffen.
Interessierte können per Zoom online an der Veranstaltung teilnehmen.
Geburtstagszeremonie für Detlev Ganten
Sonntag, 28. März 2021, 14:00 – 15:00 Uhr
Zum Programm und zur Anmeldung
Weiterführende Informationen
Unerschrocken, weitsichtig, inspirierend – Detlev Ganten zum 80.
Über die Künstlerin Anna Franziska Schwarzbach
Quelle: Campus Berlin-Buch/News