Die DB InfraGO AG – Geschäftsbereich Fahrweg hat im Amtsblatt der Europäischen Union die Planungsleistungen Nahverkehrstangente Nord (Berlin) in drei Losen ausgeschrieben (43628-2025).
Blog Archives
Planungsleistungen Nahverkehrstangente Nord (Berlin) ausgeschrieben
Planungsleistungen Nahverkehrstangente Nord (Berlin) in drei Losen ausgeschrieben
Im Rahmen des Infrastrukturprojekts “i2030 – Mehr Schiene für Berlin und Brandenburg” beinhaltet eine Teilmaßnahme zur Erweiterung und Engpassbeseitigung u.a. die Verlängerung der S-Bahnstrecke von Wartenberg durch das Karower Kreuz und weiter Richtung Schönfließ. Mit dem Neubau der sogenannten Nahverkehrstangente und der Errichtung zusätzlicher Zugangsstellen sollen die nördlichen Stadt- und Entwicklungsgebiete an das S-Bahnnetz angeschlossen werden. Dazu ist u.a. auch die Errichtung eines Turmbahnhofes am Karower Kreuz vorgesehen, um eine Umstiegsmöglichkeit von Ost-West- in Nord-Süd-Richtung und umgekehrt zu ermöglichen.
Gegenstand vorliegender Vergabe sind die Planungsleistungen für die geplanten 3 Baustufen. Die Vergabe ist in 3 (Teil-) Lose unterteilt. Die zu vergebenden Planungsleistungen in BIM-Methodik umfassen im Wesentlichen die Leistungsbilder Verkehrsanlagen, Objektplanung und Tragwerksplanung für Ingenieurbauwerke und Gebäude, Technische Ausrüstung und Freianlagen sowie die Besondere Leistung Fachplanung für technische Streckenausrüstung. Für die Verkehrsstationen sind die Leistungsphasen 1 und 2 als zu übertragende Leistungen anzubieten, die Leistungsphasen 3, 4 und 6 als Optionen. Für die Streckenabschnitte inkl. Ingenieurbauwerke ist die Leistungsphase 2 als zu übertragende Leistung anzubieten, die Leistungsphasen 3, 4 und 6 als Optionen.
In Los 1 soll ein Neubau der Zugbildungsanlage (ZBA) Buchholz sowie die Anbindung an den Abstell- und Werkstattstandort Schönerlinder Straße inkl. Errichtung eines Bahnsteigs am Bahnhof Bucher Straße und Anbindung an die Nord-Süde-Achse (Blankenburg) geplant werden. Außerdem sind 2 Verkehrsstationen (VST Bucher Str., VST Schönerlinder Str.) zu planen. Voraussichtlicher Ausführungszeitraum übertragene Leistungen: 29.07.2025 bis 29.04.2026 (ohne Optionen).
In Los 2 soll eine Streckenverlängerung Berlin-Wartenberg bis Berlin-Sellheimbrücke (km 14,450 – ca. km 18,500, Strecke 6012) sowie eine Blockverdichtung Springpfuhl – Wartenberg geplant werden. Außerdem sind 2 Verkehrsstationen (VST Malchow Nord, VST Sellheimbrücke) zu planen. Voraussichtlicher Ausführungszeitraum übertragene Leistungen: 29.07.2025 bis 29.04.2026 (ohne Optionen)
Das Los 3 beinhaltet den Vollausbau der NVT Nord mit Neubau- oder Anpassungsmaßnahmen. Außerdem ist der Turmbahnhof (VST) Karower Kreuz zu planen. Für den Turmbahnhof sind 3 Varianten zu betrachten. In einer separaten Machbarkeitsstudie (MBS) sollen diese u. a. auf ihre Realisierbarkeit untersucht werden. Voraussichtlicher Ausführungszeitraum übertragene Leistungen: 29.07.2025 bis 13.10.2027 (ohne Optionen)
Frist für den Eingang der Angebote ist der 27/02/2025
Quelle EU-Amtsblatt
Quelle: LOK Report
Sellheimbrücke muss neu gebaut werden
Neubau dauert drei Jahre: Sellheimbrücke wird 2024 abgerissen. Die Sellheimbrücke in Blankenburg soll wie berichtet abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden. Nun hat die Senatsverkehrsverwaltung auf Anfrage des CDU-Abgeordneten Johannes Kraft Details und einen Zeitplan bekannt gegeben. „Nach aktuellem Stand sollen die vorbereitenden Arbeiten zum Ersatzneubau Anfang 2024 beginnen“, teilte sie mit. „Der Bauzeitraum wird mit etwa drei Jahren eingeschätzt.“
Quelle: Tagesspiegel Leute Pankow
“Die Sellheimbrücke wurde 1958 gebaut und gehört inzwischen zu den marodesten Brücken in Berlin. Die letzte Prüfung der Bausubstanz erfolgte Ende 2020 und ergab, dass der Zustand der Brücke kritisch ist. Die Schäden sind umfangreich und umfassen unter anderem die Tragwerkskonstruktion und die Fahrbahndecke. Sie soll abgerissen und anschließend neu errichtet werden. Voraussetzung dafür ist der Abschluss der Sanierungsarbeiten an der A114. Anfang 2024 sollen die Vorbereitungen für den Abriss beginnen. Das erfuhr der direkt gewählte Abgeordnete für Buch, Buchholz und Karow, Johannes Kraft, in einer Antwort auf seine schriftliche Anfrage an den Senat. Aus der Anfrage geht ebenfalls hervor, dass die Bauarbeiten etwa drei Jahre dauern sollen.
„Die Autofahrer aus Karow, Buch und Panketal über drei Jahre hinweg auf ihrem täglichen Weg zur Arbeit mit deutlich längeren Fahrzeiten zu belasten, ist aus meiner Sicht indiskutabel. Gleiches gilt für die Nutzer der Buslinien 150 und 158, die schon heute häufig im Stau stehen“, kritisiert Kraft die Planungen des Senats. „Wenn der Bau wirklich drei Jahre dauern sollte, fordern wir eine Ersatzbrücke. Dies war die ursprüngliche Planung, von der die Senatsverwaltung bedauerlicherweise abgerückt ist. Außerdem darf es keine parallelen Baumaßnahmen auf wichtigen Verkehrsachsen im Nordosten – wie zum Beispiel der Pasewalker Straße, der Dorfstraße in Malchow, der Heinersdorfer Straße zwischen Heinersdorf und Blankenburg sowie der Bahnhofstraße/Pankkrafenstraße in Karow – geben.“
„Wir als CDU in Pankow haben bereits 2019 – gemeinsam mit 19 Vereinen und Initiativen ein Verkehrskonzept für den Pankower Nordosten erarbeitet“ ergänzt Dirk Stettner, baupolitischer Sprecher der CDU-Fraktion Berlin. „Ein mit der Bürgergesellschaft abgestimmter Vorschlag liegt also auf dem Tisch. Der Senat hätte diese Planungen nur mal zu Rate ziehen müssen und viele Verkehrsinfarkte wären den Pankowern erspart geblieben. Das gilt auch für die aktuellen Probleme mit der Sanierung der Sellheimbrücke. In der Frage der Baustellenkoordinierung versagt die Senatsverwaltung auf ganzer Linie.“
Quelle: Johannes Kraft