Angst vor einer Darmspiegelung braucht niemand zu haben, beruhigt der Mediziner: „Es besteht die Möglichkeit die Untersuchung unter Kurznarkose durchzuführen. Patienten werden diese dann im wahrsten Sinn des Wortes verschlafen.“
Abgesehen von einer Vorsorge, gibt es aber auch verschiedene Beschwerden, die die Betroffenen ernst nehmen sollten. Dazu gehören krampfartige Schmerzen im linken Unterbauch, sehr unregelmäßiger Stuhlgang, mit Schmerzen verbunden, Blut im Stuhl, teerfarbener Stuhl, starke Gewichtsabnahme und Blutarmut. Diese Symptome können jedoch auch auf andere Erkrankungen hinweisen, was eine medizinische Abklärung umso wichtiger macht.
Diagnose Darmkrebs: Was nun?
Sollte ein Tumor diagnostiziert werden, ist es wichtig, dass er in einem zertifizierten Darmkrebszentrum behandelt wird. Hier arbeiten mehrere Fachdisziplinen eng zusammen und können gezielt die erforderlichen Therapiemaßnahmen zusammenstellen.
“Für jeden Betroffenen entwickeln wir eine individuelle Therapie. Entscheidend ist, dass der Betroffene engmaschig betreut wird und ein Behandlungsschritt unverzüglich auf den nächsten erfolgen kann. Das Zusammenwirken der Disziplinen spielt dabei eine wichtige Rolle“, sagt Priv.-Doz. Dr. Siegel.
Dr. med. Robert Siegel ist Bereichsleiter der kolorektalen Chirurgie und des CED-Zentrums, sowie Koordinator des zertifizierten Darmkrebszentrums im Helios Klinikum Berlin-Buch.
Eine Vielzahl der Operationen bei Darmkrebs können inzwischen minimalinvasiv durchgeführt werden.
“Durch die sogenannte Schlüsselloch-Technik genesen die Patienten schneller, haben weniger Schmerzen und geringere Wund- und Narbenbeschwerden. Auch im Stadium mit Metastasen können wir durch neueste Behandlungsmethoden oft die Lebensqualität der Betroffenen erhalten und die Lebenszeit verlängern”, sagt Prof. Dr. med. Martin Strik, Leiter des zertifizierten Darmkrebszentrums sowie Chefarzt der Chirurgie.
Telefonsprechstunde
Um mehr Menschen für eine Vorsorge-Untersuchung zu motivieren und über Therapiemöglichkeiten aufzuklären, bieten die drei Mediziner am Montag, 14. März, von 16:00 bis 17:00 Uhr eine Telefonsprechstunde an. Fragen zu Vorsorgeuntersuchungen, zur Behandlung von Dick- und Mastdarmkrebs, zur operativen Therapie bei Darmkrebs und weitere Fragen rund um das Thema Darmkrebs können im Rahmen der Sprechstunde besprochen werden. Unter der Rufnummer (030) 9401-5 4444 können sich Betroffene, Angehörige und Interessierte beraten lassen. Die Sprechstunde ist kostenfrei und ohne Anmeldung nutzbar.
Gut zu wissen:
Das zertifizierte interdisziplinäre Darmkrebszentrum im Helios Klinikum Berlin-Buch bietet eine umfassende medizinische Versorgung auf höchstem Niveau mit Beratung von Risikopersonen, Prävention und Früherkennung, endoskopischer und radiologischer Diagnostik, medikamentöser und operativer Therapie, Bestrahlung und strukturierter Nachsorge. Bei jedem Darmkrebspatienten erfolgt die individuelle Festlegung des Behandlungskonzeptes in unserer interdisziplinären Tumorkonferenz.
Weitere Infos zum Thema Darmkrebs